250076 Der sokratische Dialog als Methode einer ethischen Selbstbestimmung des Menschen (S) (SoSe 2018)

Inhalt, Kommentar

„Sage ich aber, dass es das größte Glück für den Menschen ist, sich Tag für Tag über die Tugend zu unterhalten und über die weiteren Fragen, über die ihr mich reden hört als einen Prüfer und Erforscher sowohl meiner selbst wie anderer, und dass ein Leben ohne Prüfung und Erforschung nicht lebenswert sei (ὁ δὲ ἀνεξέταστος βίος οὐ βιωτὸς ἀνθρώπῳ, Platon. Apologie 38a), so werdet ihr meiner Rede noch weniger Glauben schenken.
Sokrates sah sich nicht in der Lage, einfach Ruhe zu geben und sich mit anderen Dingen zu befassen. Auch nach dem Urteil nicht, das ihn der Gotteslästerung und der Jugendverführung bezichtigte! Nur ein bewusstes, d.h. ein sich selbst durchsichtiges Leben ist nach Sokrates ein Leben, das zu leben sich lohnt.
In den Zeiten der Postmoderne scheinen die Fragen nach Wahrheit und Letztbegründung anachronistisch und antiquiert zu sein. „Anything goes!“ Alles scheint möglich und nichts ist mehr wahr. Wir bewegen uns souverän konstruktivistisch und gekonnt systemtheoretisch durch die wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Debatten. Aber: Können Universität und Wissenschaft wirklich ohne einen Begriff von Wahrheit auskommen, können wir handeln, ohne den Anspruch auf moralische Richtigkeit zu stellen, und können wir sprechen, ohne subjektive Wahrhaftigkeit vorauszusetzen? Oder ist es letztlich sinnlos und damit egal, solche Fragen zu stellen?
Das Seminar geht diesen Fragen nicht theoretisch, sondern praktisch nach, in dem wir die Methode des Sokratischen Gesprächs gemeinsam praktizieren. Auch wenn wir möglicherweise über die letzten Fragen keine endgültige Antwort erhalten, gehört aus meiner Sicht die Selbstreflexion sowohl in wissenschaftstheoretischer als auch in wissenschaftsethischer Hinsicht zum unabdingbaren Professionsmodell von praktisch tätigen Pädagog*innen. Hier bietet der Sokratische Dialog als dialogische Methode die Möglichkeit, sich in (selbst-)reflexives Denken einzuüben. Ist (wahre) Erkenntnis durch Selbsterkenntnis und Reflexion möglich? Dies wollen wir im Rahmen des Seminars versuchen.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Master of Arts: Voraussetzung ist die Einschreibung im Master of Arts Erziehungswissenschaft

Literaturangaben

Die wichtigsten Texte werden zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

Lehrende

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
25-ME-A1 Historische und systematische Aspekte Sozialer Arbeit und Beratung E2: Beratungswissenschaft, Entwicklungslinien und Formen pädagogischer, psychosozialer und sozialpädagogischer Beratung Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung
benotete Prüfungsleistung
Studieninformation
25-ME-A4 Inhaltliche Fokussierung E1: Inhaltliche Fokussierung 1 Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung
benotete Prüfungsleistung
Studieninformation
E2: Inhaltliche Fokussierung 2 Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung
benotete Prüfungsleistung
Studieninformation
25-ME-B4 Inhaltliche Fokussierung E1: Inhaltliche Fokussierung 1 Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung
benotete Prüfungsleistung
Studieninformation
E2: Inhaltliche Fokussierung 2 Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung
benotete Prüfungsleistung
Studieninformation
25-ME-C4 Inhaltliche Fokussierung E1: Inhaltliche Fokussierung 1 Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung
benotete Prüfungsleistung
Studieninformation
E2: Inhaltliche Fokussierung 2 Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung
benotete Prüfungsleistung
Studieninformation
25-ME3 Forschungsprojekt E1: Thematische Einführung Studienleistung
Studieninformation
25-ME3-IT Forschungsprojekt E1: Thematische Einführung Studienleistung
Studieninformation
25-UFP6-A Fachbezogene Vertiefung: Soziale Arbeit / Beratung E2: Beratung Studienleistung
Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.


Keine Konkretisierungen vorhanden
Kein Lernraum vorhanden
registrierte Anzahl: 31
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
Adresse:
SS2018_250076@ekvv.uni-bielefeld.de
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Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_119072315@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
13 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
E-Mailarchiv
Anzahl der Archiveinträge: 0
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Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Dienstag, 21. November 2017 
Letzte Änderung Zeiten:
Dienstag, 5. Juni 2018 
Letzte Änderung Räume:
Dienstag, 5. Juni 2018 
Art(en) / SWS
S / 2
Einrichtung
Fakultät für Erziehungswissenschaft
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119072315
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