Die Beratung von Eltern und Schülern als Auftrag für Schule und Lehrkräfte steht nicht nur an prominenter Stelle im Schulgesetz – auch für die Alltagspraxis im Lehrerberuf gilt: Ein gelingender Austausch zwischen Schule und Familie ist die Grundlage für eine konstruktive Zusammenarbeit sowie folglich für eine erfolgreiche Schullaufbahn der Schülerinnen und Schüler. Allerdings sind die Gespräche zwischen Eltern und Lehrkräften manchmal von unklaren Erwartungen, unerfüllbaren Wünschen, Vorbehalten und Ängsten geprägt, die zu Missverständnissen und Konflikten führen können. Hilfreiche Elterngespräche dagegen fördern die Kooperation und bieten die Möglichkeit, Sorgen und Probleme offen anzusprechen. Darüber hinaus dienen sie einer gemeinsamen Suche nach Lösungswegen und schließen mit Vereinbarungen für deren konkrete Umsetzung.
Beraterische Kompetenzen gehören deshalb auch für Lehrerinnen und Lehrer zum Grundrüstzeug professionellen beruflichen Handelns. Aber was genau ist Beratung? Was unterscheidet professionelle von informeller Beratung? Und welche Kompetenzen werden von Beratern benötigt?
Diesen und anderen Fragen werden wir in dem zweitägigen Wochenendseminar nachgehen - einerseits anhand von Literatur, schwerpunktmäßig aber in Form von praktischen Übungen und kleinen Rollenspielen. Im Mittelpunkt steht dabei das Elterngespräch im schulischen Kontext; die vermittelten Beratungsmethoden und Fragetechniken lassen sich aber problemlos auch auf andere Gesprächsanlässe übertragen (Gespräche mit Schülerinnen und Schülern, kollegiale Beratung o. ä.).
Auf der Grundlage einer systemisch-lösungsorientierten Sichtweise von Schulproblemen werden dabei folgende Themen bearbeitet:
• Grundlagen von Kommunikation
• Rolle und Auftrag als Beratende/r
• Haltung und Grundsätze in der Beratung
• Struktur und Ablauf eines Elterngesprächs
• Methoden der kooperativen Gesprächsführung
Hinweis: Dieses Blockseminar wurde auch schon im WS 13/14 angeboten.
Von den Teilnehmern wird erwartet, sich mithilfe einführender Lektüre sowie durch die Übernahme kleinerer Arbeitsaufträge (z. B. Befragung einer Lehrerin / eines Lehrers zur Beratungspraxis im schulischen Kontext) auf das Wochenendseminar vorzubereiten. Die Bereitschaft zur Teilnahme an praktischen Übungen und Rollenspielen wird vorausgesetzt.
Die Anmeldung zum Blockseminar erfolgt über ekvv. Die Vergabe der Plätze im Seminar erfolgt über das Teilnehmermanagement.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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27-BiWi3 Lernen und Entwicklung | Aufbauseminar Psychologie der Entwicklung und Erziehung in sozialen Kontexten | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Erziehungswissenschaft GHR / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | MA.3.1.2 | 3 | aktive Teilnahme | |||
Erziehungswissenschaft GymGe / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | MG.3.1.2 | 3 | aktive Teilnahme | |||
Erziehungswissenschaft (Nebenfach) / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Nebenfach | M.3.1.2 | 3 | aktive Teilnahme | ||
Psychologie / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | IndErg |
Eine Vergabe von Leistungspunkten setzt das Verfassen eines Reflexionsberichts (max. 5 Seiten) im Anschluss an das Blockseminar voraus. Der Reflexionsbericht gilt zudem als Studienleistung im Rahmen des Studiengangs Bildungswissenschaften.