220044 Max Weber: Die Stadt (GSH+GST) (WiSe 2016/2017)

Max Weber gilt vor allem als Begründer der modernen Soziologie. Dabei wird häufig vergessen, dass sein studentisches Hauptinteresse zunächst der Alten Geschichte galt, er Schüler von Theodor Mommsen war und sich mit der Arbeit "Die römische Agrargeschichte in ihrer Bedeutung für das Staats- und Privatrecht" habilitierte. Die Veranstaltung möchte diesen Umstand berücksichtigen und explizit die althistorische Perspektive einnehmen: Im Mittelpunkt des Seminars steht die Lektüre „Die Stadt“ als Klassiker der Geschichtswissenschaft. Davon ausgehend wird versucht, die Argumentation nachzuvollziehen, auf ihre Plausibilität abzuklopfen und die Anwendung des Weberschen Modells auf die antike Stadt beispielhaft zu erproben.

Literaturangaben

Textgrundlage:
Max Weber, Wirtschaft und Gesellschaft, Teilband 5: Die Stadt (Max Weber Gesamtausgabe Band I/22-5), hrsg. von W. Nippel, Studienausgabe Tübingen 2000.

Einführende Literatur:
V. Kruse/U. Barrelmeyer: Max Weber. Eine Einführung, Stuttgart 2012.
W. Nippel: Webers „Stadt“. Entstehung – Struktur der Argumentation – Rezeption, in: H. Bruhns/W. Nippel (Hrsg.): Max Weber und die Stadt im Kulturvergleich, Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft 140, Göttingen 2000, 11-38.