Kommentar neu (Inhalte angepasst an aktuellen Kontext):
Die Familie ist eine zentrale gesellschaftliche Akteurin, der eine Vielzahl von Funktionen und Verantwortungen zugeschrieben werden. So gut wie jede Person hat dabei eine Vorstellung davon, was Familie ist – doch herrscht eigentlich gesellschaftlicher Konsens darüber, was unter Familie zu verstehen ist? Wovon ist die Rede, wenn wir das Thema Familie adressieren? Was wissen wir überhaupt über diese gesellschaftliche Akteurin?
Sobald man sich dem Themenkomplex Familie nähert, spannt sich ein weites Feld an gesellschaftlich relevanten Fragestellungen auf – doch sind wir uns dieser Komplexität familialer Lebenswelten und -realitäten nicht notwendigerweise bewusst, wenn wir über Familie sprechen. Vielmehr greifen wir dabei auf individuelle und kollektiv geteilte Leitbilder zurück. Mit Leitbildern ist dabei zunächst ein theoretisches Konzept gemeint, mit welchem man vermeintlichen Selbstverständlichkeiten und Normalitätsvorstellungen – unter anderem in Bezug auf Familie – nachspüren kann. Hiermit ist der inhaltliche Schwerpunkt des Seminars abgebildet.
Nun rühren die aktuellen Ereignisse rund um die Corona-Pandemie auch an die Art und Weise, wie Familien ihren Alltag gestalten. Familien wurden über die Schließung von Schulen und Kindergärten mit ganz neuen Herausforderungen konfrontiert, auf welche sie von heute auf morgen reagieren mussten. Auch haben die Veranlassung einer Kontaktsperre sowie der notwendig gewordene Rückzug in den privaten Raum aktuell kaum überblickbare Auswirkungen auf das familiale Zusammenleben. Das Seminar will den Raum bieten, auf Basis des neu erworbenen Wissens zu reflektieren, was die derzeitigen Ereignisse und Umwälzungen für familiale Alltagsrealitäten bedeuten.
Kommentar alt:
Die Familie ist eine zentrale gesellschaftliche Akteurin, der eine Vielzahl von Funktionen und Verantwortungen zugeschrieben werden. So gut wie jede Person hat dabei eine Vorstellung davon, was Familie ist – doch herrscht eigentlich gesellschaftlicher Konsens darüber, was unter Familie zu verstehen ist? Wovon ist die Rede, wenn wir das Thema Familie adressieren? Was wissen wir überhaupt über diese gesellschaftliche Akteurin?
Sobald man sich dem Themenkomplex Familie nähert, spannt sich ein weites Feld an gesellschaftlich relevanten Fragestellungen auf – doch sind wir uns dieser Komplexität familialer Lebenswelten und -realitäten nicht notwendigerweise bewusst, wenn wir über Familie sprechen. Im Hinblick auf diese überraschenden Leerstellen fällt auf, dass unser Alltagswissen über Familie mitnichten allumfassend und erschöpfend ist. Wer wirklich ein umfassendes Bild familialer Lebensrealitäten gewinnen möchte, muss hier ein feines Gefühl für die Verwobenheit dieser gesellschaftlichen Figur mit einer Vielzahl bedeutender gesellschaftlicher Teilbereiche entwickeln – und stellt fest, dass sich Familien mitnichten allein in einem privaten, „luftleeren“ Raum konstituieren. Daher ist es gerade für pädagogisch Handelnde angezeigt, sich dezidiert mit „Familie“ auseinanderzusetzen. Um uns dem Themenkomplex Familie zu nähern, fokussieren wir im Seminar sogenannte Familienleitbilder. Mit „Leitbildern“ ist dabei zunächst ein theoretisches Konzept gemeint, mit welchem man erfahrbar machen kann, wie sich das gesellschaftliche Nachdenken über Familie gestaltet. Es ermöglicht uns einen Zugang zu diesem Themenfeld, der vermeintlichen Selbstverständlichkeiten und individuellen oder kollektiv geteilten Normalitätsvorstellungen nachspürt, welche einen Kontrast zu der tatsächlichen Alltags- und Lebensgestaltung von Familien darstellen können. Leitbilder sind damit ein wertvolles Werkzeug, um nachzuzeichnen, wo Herausforderungen für das Ausgestalten von Familialität liegen und „Wunsch und Wirklichkeit“ miteinander kollidieren.
Anhand von Studien explorieren wir die in der deutschen Gesellschaft vorherrschenden Leitbilder. Darüber hinaus unternehmen wir anhand einer ersten eigenen Feldforschung den Versuch, Familienleitbildern in unserer unmittelbaren Umgebung nachzuspüren.
Das Seminar verfolgt das übergeordnete Ziel, dem Nachdenken über Familie Raum zu geben. Wir werden die Dimensionen, wie in der Gesellschaft über Familie nachgedacht wird, ergebnisoffen explorieren und reflektieren. Dabei bleibt es der Anspruch, moralisierende Bewertungen hintenanzustellen und uns dem Thema zunächst deskriptiv und analytisch zu nähern.
Das Seminar gestaltet sich zunächst textbasiert. Voraussetzung ist neben der Lektüre der Literatur die regelmäßige Teilnahme an den Seminarsitzungen, da diese aufeinander aufbauen, um einen nachvollziehbaren Einstieg in ein komplexes Themenfeld zu ermöglichen.
In dieser Veranstaltung findet ein Platzvergabeverfahren statt. Bitte informieren Sie sich hier über den Ablauf: http://www.uni-bielefeld.de/erziehungswissenschaft/bie/faq.html
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-BE-IndiErg2_a IndiErg: Differenz und Heterogenität | E1: Heterogene Lebenslagen | Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
E3: Heterogene Lebenslagen oder Personen- und gruppenbezogene Differenzkonstruktionen | Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung |
Studieninformation | |
25-BE11 Abschlussmodul | E1: Seminar | Studienleistung
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Studieninformation |
25-BE6 Heterogene Lebenslagen | E1: Theorie und Empirie heterogener Lebenslagen | Studienleistung
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Studieninformation |
25-BiWi12 Differenz und Heterogenität (Grundschule) | E1: Heterogene und differenzbedingte Lebenswelten | Studienleistung
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Studieninformation |
- | unbenotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
25-BiWi6 Differenz und Heterogenität | E1: Heterogene und differenzbedingte Lebenswelten | Studienleistung
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Studieninformation |
25-BiWi6_a Differenz und Heterogenität | E1: Heterogene und differenzbedingte Lebenswelten | Studienleistung
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Studieninformation |
25-FS-BE6 Heterogene Lebenslagen | E1: Theorie und Empirie heterogener Lebenslagen | Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
25-UFP-P4 Individuelle Profilbildung: Differenz, Heterogenität und Inklusion | E1: Heterogene Lebenslagen | Studienleistung
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Studieninformation |
30-MGS-3 Hauptmodul 2: Sozialisation und Bildung | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Studieren ab 50 |
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: