Im Zusammenhang mit der Umsetzung inklusiver Bildung in der Grundschule wird die besondere Bedeutung pädagogischer Diagnostik bzw. verstärkter diagnostischer Kompeten-zen der dort tätigen Lehrkräfte hervorgehoben (vgl. KMK 2011; Prengel 2013), um den individuellen bzw. heterogenen Bedarfen der Schüler*innen hinreichend gerecht werden zu können. Damit rückt die Frage in den Blick, was sich hinter den Begriffen der pädagogischen Diagnostik (vgl. Jürgens & Lissmann 2015; Meyer & Jansen 2016) bzw. der inklusiven Diagnostik (Schäfer & Rittmeyer 2015; Simon & Simon 2013; Amrhein 2016) eigentlich verbirgt bzw. wie sich diese von anderen Formen der Diagnostik unterscheidet. So sollen ausgehend von einer Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Diagnosetheorien im ersten Themenblock zunächst grundsätzliche Aspekte wie auch Herausforderungen pädagogischer Diagnostik in schulischen Arbeitsfeldern thematisiert werden. Es wird hier vor dem Hintergrund entsprechend empirischer Befunde darum gehen, zu klären, was diagnostische Kompetenzen bei Lehrkräften ausmachen und wo hier traditionell mit Blick auf unterschiedliche Anforderungen an das Lehrkräftehandeln besondere Problemfelder auszumachen sind. Dies er-folgt unter der Zielsetzung ein an die zentralen Forderungen des Inklusionsdiskurses anschlussfähiges Verständnis von Diagnostik (Themenblock 2) im Sinnen einer Lernprozessdiagnostik, auch in Abgrenzung zu anderen Formen kategorial-selektiver oder sonderpädagogischer Diagnostik, herauszuarbeiten.
Daran anknüpfend sollen im dritten Themenblock unterschiedliche diagnostische Zugangsweisen (Beobachtung, Gespräche, Testverfahren, Analyse von Lernprodukten etc.) in den Blick genommen und erprobt werden. Dies wird sowohl unter fachdidaktisch orientierten wie auch entwicklungsbezogenen Perspektiven geschehen. Hierin soll bewusst die Nähe diagnostischen zu didaktischen Handelns im Unterricht aufgezeigt werden, aber auch Konzepte und Methoden der Förderplanung gemeinsame erschlossen werden.
Insgesamt soll es in diesem Seminar somit um den Erwerb erster diagnostischer Kompetenzen für die Arbeit in der (inklusiven) Grundschule sowie eine Entwicklung einer kritisch-reflexiven Haltung hinsichtlich diagnostischer Tätigkeiten im Rahmen dieses zukünftigen Arbeitsfeldes gehen.
Aufgrund der aktuellen Situation findet das Seminar voraussichtlich über das gesamte Semester in Form eines Distance-Learning-Formates ohne klassische Präsenzveranstaltungen statt. Ein digitales Lernangebot steht ihnen über den LernraumPlus der Veranstaltung zur Verfügung.
In dieser Veranstaltung findet ein Platzvergabeverfahren statt. Bitte informieren Sie sich hier über den Ablauf: http://www.uni-bielefeld.de/erziehungswissenschaft/bie/faq.html
Empfehlungen zu grundlegender sowie weiterführender Literatur zu den Seminarinhalten finden Sie im LernraumPlus der Veranstaltung.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-BiWi-BPSt-ISP Berufsfeldbezogene Praxisstudie Diagnostik und Förderung | E1: Grundlagen der Lern- und Leistungsdiagnostik | Studienleistung
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Studieninformation |
25-BiWi11 Berufsfeldbezogene Praxisstudie Diagnostik und Förderung | E1: Grundlagen der Lern- und Leistungsdiagnostik | Studienleistung
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Studieninformation |
25-BiWi11-G Diagnostik und Förderung | E1: Grundlagen der Lern- und Leistungsdiagnostik | Studienleistung
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Studieninformation |
25-BiWi4 Diagnostik und Förderung | E1: Grundlagen der Lern- und Leistungsdiagnostik | Studienleistung
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Studieninformation |
25-BiWi4_a Diagnostik und Förderung | E1: Grundlagen der Lern- und Leistungsdiagnostik | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Um die beschriebenen Kompetenzziele zu erreichen und den geforderten „workload“ des Seminars von 3 LPs (90h) zu erfüllen, ist es notwendig, dass sie das bereitgestellte digitale Lernangebote, bestehend aus Grundlagentexten, Lern- und Reflexionsaufgaben sowie Vide-otutorials bzw. Präsentationen im Rahmen eines eigenverantworteten Selbststudiums nutzen. Ebenfalls gehört der interaktive Austausch durch Teilnahme an den insgesamt 3 Onlinesitzungen zum „workload“ der Veranstaltung und sollte von Ihnen als ergänzendem Format zum Lernangebot im LernraumPlus wahrgenommen werden.
Nachweislich und dahingehend verbindlich sind folgende Seminaraufgaben im Kontext der Studienleistung von ihnen zu erbringen:
Bearbeitung der Aufgabe „Diagnosetheorien“ bis zum 18.05.2020.
Gestaltung einer Lernlandkarte (ggf. als Gruppenarbeit) als Methode lernprozessbegleitender Diagnostik bis zum 15.06.2020.
Beschreibung einer fachdidaktisch „guten“ Lernaufgabe und Kriterien geleitete Analyse unter diagnostischer Perspektive. Bearbeitung der Kriterienmatrix und hochladen der fertigen Aufgabe bis zum 08.07.2020 im LernraumPlus
Inhaltliche Auseinandersetzung mit einem standardisierten (oder informellen) Diagnoseinstrument und Anfertigung eines Handouts zur Anwendung und Durchführung des Instruments. Hochladen der fertigen Handouts bis zum 22.07.2020 im LernraumPlus der Veranstaltung.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: