Seit Ende der 1990er Jahre ist eine sich rasant entwickelnde Integration von China in die Weltwirtschaft zu beobachten. Damit gewinnt China als Investitionsstandort westlicher, auch deutscher, Unternehmen zunehmend an Bedeutung. In der öffentlichen Debatte dominieren auf der einen Seite euphorische Erwartungen und Einschätzungen mit Blick auf China als Absatzmarkt und Produktionsstandort. Dieser optimistischen Sicht ist jedoch eine zweite, skeptischere, Perspektive gegenüberzustellen: Der Eintritt westlicher Unternehmen in den chinesischen Markt vollzieht sich im Spannungsdreieck von sich wandelnden Globalisierungsstrategien westlicher Unternehmen, der Transformation der chinesischen Wirtschaft von einer Plan- hin zu einer ?sozialistischen Marktwirtschaft?, sowie den damit einhergehenden weitreichenden sozialstrukturellen Wandlungsprozessen der chinesischen Gesellschaft (Stichwort ?Modernisierung der Lebensstile?).
In der Lehrforschung soll am Beispiel von chinesischen Tochterbetrieben deutscher Unternehmen untersucht werden, wie diese in dem beschriebenen Spannungsfeld agieren. Fokussiert werden können dabei Fragen der Einbettung dieser Tochterbetriebe in politische, wirtschaftliche und kulturelle Kontexte in China, nach der Einbindung in organisationale Strategien ihrer Muttergesellschaften oder nach organisationsinternen Konfliktlinien sowie Strategien der Konfliktbearbeitung.
Voraussetzung für die Teilnahme sind wirtschafts-, arbeits- und/oder organisationssoziologische Vorkenntnisse sowie eine überdurchschnittliche Bereitschaft zu hoher Eigenständigkeit in der Organisation und Durchführung aller Phasen des Forschungsprozesses.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Soziologie / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2005) | 2.5 | Wahlpflicht | HS |