Ab 1619 wurden Afrikaner nach Virginia gebracht. Zunächst waren sie weißen Knechten gleichgestellt, mussten aber ihre Schiffspassage abdienen. Manche erlangten sogar die Freiheit. Ab Mitte des Jahrhunderts wurde die Rechtslage der Schwarzen immer mehr verschlechtert. Anfang des 18. Jahrhunderts wurden Sklaven „beweglicher Besitz“ (chattel slavery) in einer von weißen Siedlern dominierten Gesellschaft. Die Dezimierung der Ureinwohner und die Sklaverei war für die Mehrheit der Weißen akzeptabel als Preis für die wirtschaftliche Prosperität.
Briten und Franzosen gerieten mit ihren divergierenden Interessen in ihren Kolonien in Nordamerika aneinander und fochten den Siebenjährigen Krieg auch in Nordamerika aus. Das Louisiana-Territorium und Canada die von Frankreich beansprucht worden waren gingen 1763 an Spanien und Großbritannien.
Nach dem Krieg beendete die britische Regierung die Politik der weitgehenden Nichteinmischung „salutary neglect“ (Edmund Burke) und forderte Steuern von den bisher weitgehend freien Siedlern.
Ein munteres Gezerre um Rechte und Schmuggel begann und das Fehlen einer politischen Beteiligung der Siedler ließ Separationstendenzen wachsen die schließlich in den Unabhängigkeitskrieg mündeten.
In den Kontinentalkongressen koordinierten die Aufständischen ihre Aktionen, die 1776 die Unabhängigkeit erklärten und das Verhältnis der neuen Zentralregierung und den Einzelstaaten klärte. Zu den Rechten der (US) Amerikaner sollten „Leben, Freyheit und das Bestreben nach Glückseligkeit“ gehören, so formulierte der Verfassungsvater Thomas Jefferson den Anspruch an den neuen Staat in der Neuen Welt.
Für die Staaten im Süden, scheinbar „natürlich“, entzündete sich bald Kritik an der Sklaverei. In einer schmerzhaften „Befreiungsrevolution“ wurde die Sklaverei schließlich abgeschafft. Nach dem Bürgerkrieg blieb die Spaltung der USA trotz formaler Abschaffung der Sklaverei bestehen. Aus Sklaven wurden abhängige Lohnarbeiter – eine Anerkennung als Staatsbürger blieb den Afroamerikanern verwehrt.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts weckte die Bürgerrechtsbewegung das Bewusstsein Vieler für die Belange der Schwarzen. Die Gegenbewegungen der weißen Rassisten z. B. im Ku-Klux-Klan, der 1865 als Geheimbund gegen die Emanzipation entstand versuchte die Schwarzen von den Wahlen fernzuhalten.
Die Konflikte um die Gleichberechtigung haben tiefe Spuren in der amerikanischen Gegenwarts-gesellschaft hinterlassen. Unter dem Motto „Black Lives Matter“ setzt sich seit 2013 eine neue Bürgerrechtsbewegung gegen Racial Profiling und Gewalt gegen Schwarze und People of Color ein.
Die Grundlinien dieser Konflikte um Sklaverei und Bürgerrechte aufzubereiten und Methoden der Vermittlung im Unterricht zu erproben, ist das Ziel der Veranstaltung.
"Literaturauswahl:"
Erich Angermann, Die Vereinigten Staaten von Amerika seit 1917, München 1987
Horst Dippel, Die Amerikanische Revolution 1763-1787, Frankfurt/M. 1985
Udo Sautter, Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, Stuttgart 1991
Peter Lösche, Hans Dietrich von Loeffelholz (Hg), Länderbericht USA, Bonn 2004
"Schulbücher:"
Christine Dzubiel, u. a., Geschichte und Geschehen, Oberstufe NRW, Stuttgart 2014 (in der Schule eingeführtes Lehrwerk)
Karin Laschewski-Müller und Robert Rauh (HG), Kursbuch Geschichte, Berlin 2010
Hans-Jürgen Lendzian (HG), Zeiten und Menschen 1. Geschichte Kursstufe, Paderborn 2010
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-BiWi-BPSt Berufsfeldbezogene Praxisstudie | Berufsfeldbezogene Praxisstudie (Praxisphase und vorbereitende und/oder begleitende Veranstaltung) | unbenotete Prüfungsleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
"Konzept und Verlauf"
Nach fachlicher Erarbeitung zentraler Themen ( s. u.) wollen wir eine Unterrichtsreihe entwerfen und diese (wenn möglich) als Tagespraktikum in einem Grundkurs Geschichte im 10. Jahrgang am Gymnasium Bethel in Bielefeld unterrichten.
Das "Unterrichtsprojekt kann (wenn es Unterricht gibt) im Juni stattfinden". Jede/r Teilnehmer/in wird eine Unterrichtsstunde vorbereiten und durchführen. Die Seminargruppe fungiert als kollektiver Coach, und berät über die Vorhaben und reflektiert mit dem/der Studierenden die gehaltene Unterrichtsstunde.
Sollte der Unterricht nicht stattfinden können, werden wir eine Unterrichtssimulation in der Seminargruppe vornehmen. Die Seminarteilnehmer*innen fungieren dann als Lerngruppe, der oder die verantwortliche Studierende hält die Unterrichtsstunde entweder per Videokonferenz oder in anderer Form.
Die Studierenden fertigen einen Stundenentwurf an, der über Unterrichtsinhalte, Methoden, Materialien, Lernziele und den Verlauf des geplanten Unterrichts Auskunft gibt.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: