In der experimentellen Neurolinguistik werden diejenigen Hirnprozesse mit neurowissenschaftlichen Methoden untersucht, die der Sprachfähigkeit des Menschen zugrunde liegen. In dem Seminar sollen nicht nur neurobiologische Grundlagen der Sprachverarbeitung allgemein, sondern auch neurolinguistische Methoden und deren Ergebnisse vorgestellt werden, die gegenwärtig zur Untersuchung der Sprachverarbeitungsprozesse eingesetzt werden.
Der erste Abschnitt besteht aus einer allgemeinen Darstellung der biologischen Grundlagen von Kommunikation und Sprache. Im Hauptteil sollen gegenwärtige Paradigmen der experimentellen Neurolinguistik und ihre Methoden besprochen werden. Zu nennen sind hier: 1. die bildgebenden Verfahren der funktionellen Kernspin-Tomographie (fMRI) und der Positronenemissions-Tomographie (PET), 2. die invasiven elektrophysiologischen Techniken der intrakranialen Ableitung, der elektrischen Stimulation und 3. die nicht-invasive Ableitung von Hirnrindenpotentialen mittels Elektroenzephalographie (EEG) bzw. Magnetenzephalographie (MEG). Im letzten Teil werden aktuelle neurolinguistische Experimente zur Sprachverarbeitung vorgestellt und EEG-Analysetechniken anhand konkreter Daten detailliert erläutert werden. Insbesondere die Auswertung ereigniskorrelierter Hirnrindenpotentiale (event related potentials, ERPs) und die Spektralanalyse von EEG-Daten (EEG-Kohärenzanalyse) sollen anhand von praktischen Beispielen der Untersuchung von Sprachverarbeitungsprozessen vorgeführt werden.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Linguistik: Kommunikation, Kognition und Sprachtechnologie / Master | (Einschreibung bis SoSe 2010) | MaLinNL; MaLinNL2 | 3. | 0/4 |