Weltweit äußert sich politische Kritik, Unmut und Missfallen an Regierungspolitik in den letzten Jahren in Protestbewegungen, die sich sowohl organisiert, häufig aber auch spontan gebildet haben. Diese Bewegungen ermöglichen es Bürger*innen, Konflikte öffentlich sichtbar zu machen und auch ohne den Filter großer Organisationen ihre Anliegen vorzutragen und Mitstreiter*innen zu gewinnen. Wir erleben auch in Bielefeld, dass Schüler*innen unter dem Logo Fridays-for-Future für den Klimaschutz und ihre Zukunft demonstrieren und konkrete Maßnahmen hier vor Ort fordern.
Die Vortragsreihe für das SoSe 2021 fragt, wie und warum Protestbewegungen entstehen, was ihre Ziele sind und welche Mittel sie einsetzen.
• Richten sie sich nur gegen konkrete Missstände oder zielen sie auf Systemänderung ab?
• Wo liegen Möglichkeiten und Grenzen gewaltlosen Widerstandes, unter welchen Umständen wird Gewaltanwendung akzeptiert oder propagiert
• Wie reagieren die Herrschenden bzw. diejenigen Gruppen, gegen die sich der Protest richtet?
• Unter welchen Bedingungen sind Protestbewegungen erfolgreich und Motor der Geschichte?
• Unter welchen Bedingungen gehen Protestbewegungen in konsultative Formen der Bürgerbeteiligung über?
Die Vortragsreihe konkretisiert diese Fragen an unterschiedlichen Beispielen - von der Frauenbewegung bis Fridays-for-Future. Der Schwerpunkte liegt auf Protestbewegungen in Deutschland (68er Bewegung, Montagsdemonstrationen, Pegida), doch werden auch aktuelle Protestbewegungen beispielsweise in Frankreich, den USA und Südamerika behandelt. Erörtert werden auch die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Auswirkungen neuer sozialer Medien auf diese Bewegungen. Am Schluss der Vortragsreihe sollen Protestbewegungen in Bielefeld vorgestellt werden: die Frauen- und die Friedensbewegung in den 1970er und 1980er Jahren und außer Fridays-for-Future auch Radentscheid und Extinction Rebellion.
Zur Behandlung der verschiedenen Aspekte des Semesterthemas hat das Forum Offene Wissenschaft wieder Referent*innen aus der Bielefelder Universität und ausgewiesene Expert*innen von auswärts gewinnen können. Die fächerübergreifende Arbeitsgruppe, die das Forum organisiert, verfolgt damit, wie jetzt schon seit 50 Semestern, das Ziel, ein wissenschaftlich, politisch und kulturell gleichermaßen wichtiges Thema aus der Sicht verschiedener Disziplinen zu beleuchten und damit ein die Fächer und Sparten übergreifendes Nachdenken und Gespräch anzuregen.
Das FOW wendet sich sowohl an Studierende aus allen Fächern und Semestern (Anrechnungsmöglichkeiten s. eKVV) als auch an interessierte Bürger*innen von Stadt und Umgebung. Angesichts der Covid-19-Vorsichtsmaßnahmen kann die Veranstaltung nur Online stattfinden.
Zeit: Jeweils montags, 18:15 – 19:45 Uhr, Beginn am 12. April, letzte Veranstaltung am 19. Juli 2021.
Zugangsdaten:
Link: https://uni-bielefeld.zoom.us/j/99290793812?pwd=UTB4K2NSUG1RM0FYd2p0UWpidWs0dz09
Zoom-Meeting-ID: 992 9079 3812 Passwort: 275760
Die Veranstaltung ist geöffnet für Studierende aller Fakultäten sowie für jede*n interessierte*n Bürger*in.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-IndiErg-FOW Modul "Forum Offene Wissenschaft" | Forum Offene Wissenschaft | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Studieren ab 50 |
siehe www.uni-bielefeld.de/forum