"Vielfach und auf vielfältige Weise hat das Reden von Gott den menschlichen Geist in Verlegenheit gebracht." Mit diesem Eingangssatz erschien vor vierzig Jahren zum ersten Mal Eberhard Jüngels (geb. 1934) dogmatisches Hauptwerk "Gott als Geheimnis der Welt. Zur Begründung der Theologie des Gekreuzigten im Streit zwischen Theismus und Atheismus" (Tübingen 1977; 8. Aufl. 2010). Der Tübinger Theologe will mit seiner kreuzestheologisch zentrierten Rede von Gott die Theologie zur theologischen Besinnung auf ihren selbstverständlichen Kern (zurück)führen: "Gott ist die Liebe" (1 Joh 4,8). Sein Ziel ist es, eine "theologischere Theologie" auszuarbeiten, die einen Beitrag zur Überwindung der Grundlagenkrise der Theologie ("Die Rede vom Tode Gottes als Ausdruck der Aporie des neuzeitlichen Gottesgedankens") leisten will. Im Seminar gehen wir seinen Gegenwartsanalysen ("Zeitalter der sprachlichen Ortlosigkeit Gottes"), systematischen Denkwegen ("Zur Denkbarkeit Gottes"; "Zur Sagbarkeit Gottes"; "Zur Menschlichkeit Gottes") sowie den kreisförmig angelegten Argumentationssträngen nach und diskutieren diesen einflussreichen, an Karl Barth, Rudolf Bultmann, Martin Luther und Martin Heidegger geschulten, Ansatz der evangelischen Theologie des 20. Jahrhunderts.
Zur Anschaffung empfohlen: Eberhard Jüngel: Gott als Geheimnis der Welt. Zur Begründung der Theologie des Gekreuzigten im Streit zwischen Theismus und Atheismus, Tübingen (1977) 8. Aufl. 2010, 39,00 €
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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36-PM1 Christentum evangelischer Prägung | Seminar 1 | Studieninformation | |
Seminar 2 | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Evangelische Theologie / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | ST Ia | 2 | ||||
Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | ||||||
Studieren ab 50 |
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