Die Globalisierungsforschung fokussiert gegenwärtig hauptsächlich auf Prozesse der Demokratisierung im weltumspannenden (global-governance-Architektur)und im national-staatlichen Maßstab (Rolle und Wandel der Staatlichkeit). Nicht ausreichend werden hingegen die kleinräumigen (metaphorisch gesprochen) Strukturen und Prozesse des politischen Wandels untersucht. Dieses Seminar richtet den Fokus auf lokale Dynamiken, wobei sowohl Deutungsmuster, Handlungsoptionen, als auch Mikrostrukturen von Interesse sind: das lokale Verständnis des Begriffs der Demokratie, die sich wandelnden Auffassungen von Solidarität und Reziprozität, Muster der Partizipation, lokale Bewegungen (z.B. Autonomie-Bewegungen), Dezentralisierung und Modelle der Verantwortlichkeit, die relevanten Akteure, Akteurskonstellationen und Aushandlungsprozesse, Formen translokaler Vernetzung, Modelle demokratischer Transition und autokratische Verhärtungen (z.B. Klientelismus und Cliquenbildung). Es geht darum, lokale Initiativen, Bedingungen der populären Partizipation, Auffassungen von Gerechtigkeit und Wege dezentraler Entscheidungsfindung besser zu begreifen und diese Einsichten mit breiteren Perspektiven zu politischem, sozialem und Rechtswandel zu kombinieren.
Literaturangaben:
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Dieses Seminar richtet sich an Studierende höherer Semester, die einschlägige Vorkenntnisse in der Sozialanthropologie und Entwicklungssoziologie mitbringen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Politische Kommunikation / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | 3.1 | |||||
Soziologie / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2005) | 2.4.7 | Wahlpflicht | HS | |||
Soziologie / Promotion | Graduierte |