261031 Freiheit bei Kant (S) (SoSe 2010)

Von den zwei berühmten Labyrinthen, in denen nach Leibniz unsere Vernunft sich immer wieder verirrt, betrifft das eine die große Frage von Freiheit und Notwendigkeit, und diese verwirre nicht nur Philosophen, sondern nahezu das ganze Menschengeschlecht.
Kant erörtert das Problem der Freiheit mehrfach, nicht nur in seiner praktischen, sondern auch in seiner theoretischen Philosophie, grundlegend (aber nicht vollständig) in der „Kritik der reinen Vernunft“, und zwar an zwei Orten: in der Dialektik (Dritte Antinomie) als theoretische und transzendentale Freiheit und in der Methodenlehre als praktische und empirische Freiheit. Über den Zusammenhang beider kantischer Freiheitsbegriffe wird gegenwärtig wieder heftig gestritten.

In diesem Seminar sollen die kantischen Thesen und Argumentationen textnah in fortlaufender Lektüre und Analyse der einschlägigen Abschnitte primär aus der „Kritik d.r.V.“ ermittelt und erörtert werden.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

BA-Studiengang: Abschluss des ersten Studienjahres.

Erwartet werden regelmäßige Teilnahme und der Besitz der „Kritik der reinen Vernunft“ in der Meiner-Ausgabe (Philos. Bibl. Meiner 503)

Literaturangaben

„Kritik der reinen Vernunft“ in der Meiner-Ausgabe (Philos. Bibl. Meiner 503), weitere Literatur wird in der Veranstaltung erörtert.