Postkoloniale Theorien setzen sich u.a. auch mit der Geschichte und den Auswirkungen von Kolonialismus auseinander. Sie decken Ursprünge und Entwicklungen von Rassismus auf und erklären, wie unsere heutige Welt nachhaltig durch koloniale Strukturen geprägt ist.
Nach einer theoretischen Einführung in ausgewählte Ansätze widmet sich der Kurs in einem Praxisteil unter Anleitung zweier Anti-Rassismus-Trainer in einem Seminarblock vor allem der interaktiven, persönlichen Auseinandersetzung mit Rassismus und kolonialen Spuren im eigenen Denken und Handeln, um innerhalb postkolonialer Strukturen das eigene Erleben und Wahrnehmen, aber auch die eigene soziale Position verorten zu können. Dabei geht es auch darum, verstehen zu lernen, inwieweit das eigene Sein, Denken, Fühlen und Handeln durch Rassismus, Kolonialität und koloniale Spuren geprägt ist: Wo finden wir koloniale Spuren in unserem Alltag und in unserer Umgebung? Inwiefern beeinflussen Vorstellungen von „uns“ und „den Anderen“ zwischenmenschliche Beziehungen? Wie sind unsere Sichtweisen und alltäglichen Handlungen von Stereotypen und Verallgemeinerungen beeinflusst? Was hat Weißsein mit Rassismus und Kolonialismus zu tun? Und was können mögliche Schritte zu einem de-kolonialen Bewusstwerden sein?
Zur Beantwortung dieser Fragen wird im Praxisteil des Seminars vermittels partizipativer Methoden Theorie und Praxis miteinander verbinden, um gemeinsam eine persönliche Verortung innerhalb postkolonialer Strukturen zu erarbeiten. Das Seminar wendet sich daher gleichermaßen an Studierende of Color, Schwarze Studierende, Studierende mit sogenanntem Migrationshintergrund und an weiße Studierende.
Der Praxisteil ist prozess- und interaktionsorientiert; dies setzt eine grundlegende Bereitschaft zur aktiven Teilnahme an den praktischen Übungen in beiden Seminarblöcken voraus; der Blockteil der Veranstaltung beruht hierauf.
Die beiden Anti-Rassismus-Trainer wollen Ihre Erwartungen und Ihre Vorüberlegungen bei der Gestaltung des Blocks berücksichtigen. Hierzu bitten wir um eine (verbindliche) Rückmeldung per Email in der Zeit vom 25. März bis spätestens zum 29. März 2019 an folgende Adresse: sekretariat.winkel@uni-bielefeld.de.
Folgende Fragen sind als Hilfestellung gedacht:
> Warum möchten Sie an diesem Seminar teilnehmen?
> Welche Fragen bringen Sie mit?
> Was erhoffen Sie sich von einer Beschäftigung mit diesem Thema?
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M25 Fachmodul Transnationalisierung, Migration und Entwicklung | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
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- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: