„Jeder junge Mensch“, so heißt es in §1 des nordrhein-westfälischen Schulgesetzes, „hat ohne Rücksicht auf seine wirtschaftliche Lage und Herkunft und sein Geschlecht ein Recht auf schulische Bildung, Erziehung und individuelle Förderung.“ Diesen gesetzlich verbrieften Anspruch eines jeden Kindes und Jugendlichen auf individuelle Förderung wollen wir im Seminar zum Anlass nehmen, uns intensiv mit der Frage zu beschäftigen, was ein ebensolcher Anspruch denn ganz konkret für die schulische Praxis bedeutet. Zu diesem Zweck werden wir uns – nach einer ersten theoretischen Annäherung an das Prinzip der individuellen Förderung – intensiv mit dem Schul- und Unterrichtsalltag speziell der Laborschule Bielefeld auseinandersetzen. Diese verfolgt als staatliche Versuchsschule des Landes Nordrhein-Westfalen nicht nur das explizite Ziel, einen jeden Schüler und eine jede Schülerin individuell nach seinen, bzw. ihren Stärken und Schwächen zu fördern, sie bemüht sich darüber hinaus zugleich, Chancen und Schwierigkeiten einer solchen Form von Individualisierung aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive zu erforschen. Vor diesem Hintergrund werden wir uns im Blockseminar einerseits mit entsprechenden Forschungsergebnissen zum Thema „Individuelle Förderung an der Laborschule Bielefeld“ auseinandersetzen, uns andererseits jedoch auch der ganz konkreten Praxis der Laborschule im Umgang mit Heterogenität zuwenden. So werden wir die Laborschule nicht nur im Rahmen einer Führung besuchen, sondern auch ganz gezielt in deren Unterrichtsalltag hospitieren – um so im Anschluss differenzierter diskutieren zu können, wie ein angemessener Umgang mit Heterogenität im Schul- und Unterrichtsalltag aussehen könnte.
In dieser Veranstaltung findet ein Platzvergabeverfahren statt. Bitte informieren Sie sich hier über den Ablauf: http://www.uni-bielefeld.de/erziehungswissenschaft/bie/faq.html
Groeben, Annemarie von der; Geist, Sabine; Thurn, Susanne (2011): Die Laborschule – ein Grundkurs. In: Susanne Thurn und Klaus-Jürgen Tillmann (Hg.): Laborschule – Schule der Zukunft. 2. Auflage. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt (IMPULS Laborschule, Band 5), S. 260–277.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-BiWi12 Differenz und Heterogenität (Grundschule) | E1: Heterogene und differenzbedingte Lebenswelten | Studienleistung
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Studieninformation |
- | unbenotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
25-BiWi15 Bildung, Erziehung und Unterricht (GymGe) | E1: Heterogenität und individuelle Förderung oder: Organisation und Schulentwicklung | Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
25-BiWi15_a Bildung, Erziehung und Unterricht (GymGe) | E1: Heterogenität und individuelle Förderung | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
25-BiWi9 Bildung, Erziehung und Unterricht (HRSGe) | E2: Wahlpflicht a) Heterogenität und individuelle Förderung, b) Leistungsbewertung in der Schule oder c) Lernräume | Studienleistung
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Studieninformation |
- | unbenotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
25-BiWi9_a Bildung, Erziehung und Unterricht (HRSGe) | E2a: Heterogenität und individuelle Förderung | Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
25-ISP1_2 Grundfragen der Sonderpädagogik und inklusiven Pädagogik sowie der Heterogenität und individuellen Förderung | E3: Heterogenität und individuelle Förderung | Studienleistung
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Studieninformation |
25-UFP1 Bildung und Didaktik (UFP) | E2: Reformpädagogische Modelle/Ansätze | Studienleistung
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Studieninformation |
25-UFP1_a Bildung und Didaktik (UFP) | E2: Reformpädagogische Modelle/Ansätze | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Für eine „Aktive Teilnahme“/Studienleistung wird eine regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit in den Seminarsitzungen, die Bereitschaft zur ganztägigen Hospitation an der Laborschule, die Lektüre von Texten zur Vorbereitung sowie die Bearbeitung einer kürzeren schriftlichen Aufgabe erwartet. Möglichkeiten zur Absolvierung einer benoteten oder unbenoteten Modulprüfung werden in der ersten Seminarsitzung erläutert.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: