Nähe und Distanz zum Judentum liegen kaum irgendwo so eng zusammen wie im Abendmahl: Jedes Wort der Abendmahlstradition ist alttestamentlich-jüdisch und gleichzeitig liegt im gängigen Verständnis ein Bruch vor, wie er tiefer kaum gedacht werden kann. Dazu muss man nur an die Assoziation zum Essen von Fleisch und Trinken von Blut denken, oder an ein Verständnis vom "neuen Bund", der den alten überholt und ablöst.
Das Seminar soll die jüdische Passatradition und ihren (möglichen) Zusammenhang mit dem Abendmahl als Leitlinie nehmen, um nach einem nicht-antijüdischen Verständnis des Abendmahls zu fragen. Dazu werden die biblischen Grundlagen und Wurzeln, die jüdische Überlieferung und wichtige Texte aus der dogmengeschichtlichen und dogmatischen Tradition gelesen und diskutiert.
Voraussetzung:
Entweder AT- oder Syst. Proseminar (entspr. Wertung als Hauptseminar).
Literatur:
M. Barth, Das Mahl des Herrn. Gemeinschaft mit Israel, mit Christus und unter den Gästen, Neukirchen 1987
P. v.d.Osten-Sacken, Passafest und Osterfeier, FS P.C.Bloth, Bovenden 1991 113-145
M. Welker, Was geht vor beim Abendmahl?, Stuttgart 1999
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Evangelische Theologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | AT Ic; ST Ic | 3 | |||
Ev.Religionslehre / Lehramt Sekundarstufe II | A2; D2 |