Die großen Wohlfahrtsverbände beklagen seit einigen Jahren einen deutlichen Rückgang der Anzahl von Ehrenamtlichen. Gleichzeitig verweisen neuere empirische Studien auf die nach wie vor offensichtlich ungebrochene Bereitschaft der Bürger und Bürgerinnen zu freiwilligem Engagement. Dieses bezieht sich allerdings nicht mehr auf die traditionellen Kontexte der großen Wertegemeinschaften, sondern realisiert sich u.a. in Selbsthilfeinitiativen und ist von anderen Motivationsstrukturen bzw. Gratifikationserwartungen geprägt und von anderen Personengruppen als bislang getragen. Zusätzlich werden relativ große Potentiale bislang noch nicht umgesetzter Bereitschaft zur Mitarbeit in diversen Kontexten vermutet. Generell ist deshalb seit einigen Jahren die Rede vom Wandel des sozialen Ehrenamtes, die auch im Begriff der "Freiwilligenarbeit" ihren Ausdruck findet.
In diesem Zusammenhang ist seit längerem die Forderung nach einer angemesseneren Reaktion des Wohlfahrtsstaates auf solche Entwicklungen in der Diskussion. Sie scheint notwendig zu sein, um über eine stärkere Förderung der Freiwilligenarbeit die Sozialintegration zu stärken und den Weg zu einer "Bürgergesellschaft" zu ebnen. Hierdurch werden also sowohl individuelle als auch gesellschaftliche "Gewinne" und nicht zuletzt eine Entlastung des unter Sparzwang stehenden Wohlfahrtsstaates erwartet.
In der Veranstaltung sollen Antworten auf die Frage gesucht werden, welche besonderen Leistungen im Rahmen von Freiwilligenarbeit erbracht werden können bzw. wo ihre spezifischen Leistungsgrenzen und eventuell problematische Folgen liegen. Hierzu werden zunächst einschlägige theoretische Diskurse aufgearbeitet, wie sie etwa mit modernisierungstheoretischen oder kommunitaristischen Bezügen geführt werden. Vor diesem Hintergrund ist eine Behandlung der Entwicklung, Strukturen und Probleme der Freiwilligenarbeit auf einer empirischen Grundlage sowie abschließend eine Diskussion von wohlfahrtsstaatlichen Förderstrategien und -maßnahmen möglich.
Deutscher Bundestag: Bericht der Enquete-Kommission "Zukunft des Bürgerschaftlichen Engage-ments". Bürgerschaftliches Engagement: auf dem Weg in eine zukunftsfähige Bürgergesellschaft. Drucksache 14/8900 vom 3.6.2002
Heinze, R.G./ Olk, T.: Vom Ehrenamt zum bürgerschaftlichen Engagement. Trends des begrifflichen und gesellschaftlichen Strukturwandels. In: Kistler, E./ Noll, H.H./ Priller, E. (Hrsg.): Perspektiven gesellschaftlichen Zusammenhalts. Berlin (sigma) 1999, S.77-100
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | HS | |||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | H.S.3 | Wahlpflicht | HS | |||
Sozialwissenschaften / Lehramt Sekundarstufe I | B2 | Wahlpflicht | GS und HS | ||||
Sozialwissenschaften / Lehramt Sekundarstufe II | B2 | Wahlpflicht | GS und HS | ||||
Soziologie | Nebenfach | 2.4.8 | Wahlpflicht | HS | |||
Soziologie / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2005) | 2.4.8 | Wahlpflicht | HS | |||
Soziologie (Nebenfach) / Magister | 2.4.8 | Wahlpflicht | HS | ||||
Soziologie (2. Hauptfach) / Magister | 2.4.8 | Wahlpflicht | HS | ||||
Volkswirtschaftslehre / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2005) | Soz4 | Wahlpflicht | HS |