261026 Die Erfindung des moralisch Richtigen und Falschen (S) (WiSe 2017/2018)

Inhalt, Kommentar

Die meisten Moraltheorien sind auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, welche Handlungen aus moralischer Sicht richtig oder falsch sind. Diesem Bestreben liegt die Annahme zugrunde, dass Richtigsein oder Falschsein eine Eigenschaft ist, die einer Handlung zukommen kann oder eben nicht. Doch ist diese Grundannahme überhaupt richtig? John L. Mackie argumentiert in seinem Buch dafür, dass dem nicht so ist. Viel eher beruhen moralische Theorien auf einem Irrtum, wenn sie annehmen, dass „moralisch gut“ eine real existierende Eigenschaft ist. Theorien über das moralisch Richtige wären damit vergleichbar mit Theorien über den Osterhasen oder über Einhörner.

Man könnte meinen, dass man es damit dann auch sein lassen kann mit der Moral. Am besten wird man ein moralischer Nihilist und verzichtet auf jegliche Versuche moralische Grundsätze zu formulieren. Dies ist jedoch nicht Mackies Schlussfolgerung. Geleitet von der Idee, dass es Moral nicht zu entdecken, sondern zu entwickeln gilt, und orientiert an der Funktion, die Moral in unserem Zusammenleben einnimmt, diskutiert er bestehende Theorien und entwickelt einen eigenen Vorschlag darüber, was Moralphilosophie leisten kann und wie sie betrieben werden sollte.

Im Seminar werden wir John L. Mackies Buch „Ethics. Inventing Right and Wrong“ in Auszügen lesen, verstehen und diskutieren. Als Textgrundlagen dient uns die deutsche Übersetzung von Rudolf Ginters „Ethik. Die Erfindung des moralisch Richtigen und Falschen“.

In diesem Seminar sind Studierende gut aufgehoben, die einen Einblick in metaethische Fragestellungen bekommen möchten, die objektiven Wahrheitsansprüchen gegenüber skeptisch sind, aber dennoch nicht auf Moral verzichten wollen, und die bereit sind, sich einer philosophischen Position vertieft zu widmen. Das Seminar setzt keine Vorkenntnisse voraus.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Abschluss des ersten Studienjahres.

Literaturangaben

Englisches Original:
Mackie, John Leslie (1977): Ethics. Inventing Right and Wrong, Harmondswoth, Middlesex: Penguin Books.

Deutsche Übersetzung:
Mackie, John Leslie (1981): Ethik. Die Erfindung des moralisch Richtigen und Falschen, übers. v. Rudolf Ginters, Stuttgart: Reclam.

Lehrende

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
25-FS-EM Einführungsmodul E2: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten Studieninformation
E3: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten Studieninformation
25-FS-GM Grundlagenmodul E2: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten Studieninformation
E3: Einführende Veranstaltung aus den Fakultäten Studieninformation
26-GL_ETH Grundlagen Ethik Seminar 1 Studienleistung
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Seminar 2 Studienleistung
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26-HM_PP1_NE Hauptmodul PP1: Normative Ethik Seminar 1 Studienleistung
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26-HM_PP2_ME Hauptmodul PP2: Metaethik Seminar 1 Studienleistung
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Seminar 2 Studienleistung
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26-VT_ETH Vertiefung Ethik Seminar 1 Studienleistung
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Seminar 2 Studienleistung
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30-M11 Vernetzung: Sozialwissenschaftliche Nachbardisziplinen Seminar Studienleistung
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- benotete Prüfungsleistung Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Philosophie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) N5 HM PP MOR    

Voraussetzung für die Vergabe von 3 Leistungspunkten ist das Erbringen des schriftlichen oder mündlichen Beitrags im Umfang von maximal 1200 Wörtern bzw. 10-20 Minuten. Die genauen Anforderungen werden zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben.

Lernraum (E-Learning)

Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen:

registrierte Anzahl: 118
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
Adresse:
WS2017_261026@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_103766940@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
60 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
E-Mailarchiv
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Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Mittwoch, 28. Juni 2017 
Letzte Änderung Zeiten:
Mittwoch, 30. August 2017 
Letzte Änderung Räume:
Mittwoch, 30. August 2017 
Art(en) / SWS
S /
Einrichtung
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie / Abteilung Philosophie
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