230015 Fiktionale Rede und Mögliche-Welten-Semantik (S) (SoSe 2017)

Inhalt, Kommentar

Harry Potter gibt es nicht. Und trotzdem ist es nicht ganz verkehrt, zu sagen, dass Harry Potter ein Zauberer ist. Damit ist gemeint, so wird oft behauptet, dass es den Harry-Potter-Geschichten zufolge der Fall ist, dass Harry Potter ein Zauberer ist. Aber was soll das nun wieder bedeuten? Welche Rolle spielt der Fiktionsoperator für die Bedeutung des ganzen Satzes? Was "macht" der Fiktionsoperator mit dem eingebetteten (falschen? oder gar bedeutungslosen?) Satz, sodass der gesamte Satz nicht nur bedeutungsvoll ist, sondern sogar eine Wahrheit ausdrückt? In diesem Seminar soll es um genau diese Frage gehen. Ausgehend von der intuitiven Idee, Wahrheit-der-Fiktion-zufolge sei so etwas wie Wahrheit in einer fiktionalen Welt, wollen wir uns anschauen, ob sich diese Idee mithilfe der aus der Modallogik bekannten Mögliche-Welten-Semantik präzise ausbuchstabieren lässt. Dabei werden wir auf einige vertrackte Probleme stoßen, die zu immer ausgeklügelteren Versuchen geführt haben, die Grundidee zu retten. Ob deren ursprüngliche Einfachheit dabei jedoch auf der Strecke bleibt, wird zu diskutieren sein.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Empfohlen (aber keineswegs notwendig) sind Grundkenntnisse in Modallogik. Wer sich einen Überblick verschaffen oder die Kenntnisse auffrischen möchte, kann hier nachschauen: https://www.uni-bielefeld.de/lili/personen/dmilne/ml16.html.

Literaturangaben

Kripke, S. (2013). Reference and Existence, OUP.
Kripke, S. (1972/1980). Naming and Necessity, Blackwell.
Lewis, D. (1978). "Truth in Fiction". American Philosophical Quarterly, 15: 37–46. Wiederabgedruckt in D. Lewis, Philosophical Papers (Volume 1), OUP, 1983, 261–275.
Lewis, D. (1983). "Postscripts to 'Truth in Fiction'", in D. Lewis, Philosophical Papers (Volume 1), OUP, 276–80.
Murday, B. (2010). "Two-Dimensionalism and Fictional Names", in Lihoreau, F. (Hrsg), Truth in Fiction, Ontos Verlag, 43-77.
Predelli, S. (2008). "Modal Monsters and Talk About Fiction", Journal of Philosophical Logic, 37: 277–97.
Sainsbury, R.M. (2009). Fiction and Fictionalism, Routledge.
Voltolini, A. (2006). How Ficta Follow Fiction. A Syncretistic Account of Fictional Entities, Springer.

Externe Kommentarseite

https://www.uni-bielefeld.de/lili/personen/dmilne/fr.html

Lehrende

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
23-GER-PLing1 Systematische Aspekte des Deutschen Veranstaltung 1 (mit Modulprüfung) Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
Studieninformation
Veranstaltung 2 Studienleistung
Studieninformation
23-TXT-BaCL5 Vertiefungsmodul Veranstaltung aus dem Vertiefungsbereich Studienleistung
Studieninformation
26-HM_TP4_SP Hauptmodul TP4: Sprachphilosophie Seminar 1 Studienleistung
Studieninformation
Seminar 2 Studienleistung
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- benotete Prüfungsleistung Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Philosophie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) N6 HM TP SPR    
Philosophie (Gym/Ge fortgesetzt) / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) N6 HM TP SPR    
Studieren ab 50    

Um eine Studienleistung zu erbringen, müssen regelmäßig Übungsaufgaben bearbeitet oder kleine Fragen zu den zu lesenden Texten schriftlich beantwortet werden.

Lernraum (E-Learning)

Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen:

registrierte Anzahl: 20
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
Adresse:
SS2017_230015@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_87489904@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
10 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
E-Mailarchiv
Anzahl der Archiveinträge: 0
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Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Sonntag, 22. Januar 2017 
Letzte Änderung Zeiten:
Donnerstag, 6. April 2017 
Letzte Änderung Räume:
Donnerstag, 6. April 2017 
Art(en) / SWS
S / 2
Einrichtung
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
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