Die Veranstaltung verfolgt das Ziel, verschiedene Typen von Migration in Bezug auf Ursachen, Motive und Ausführungsweise herauszuarbeiten sowie vor allem die sich daraus ergebenden Probleme und Chancen sowohl für die aufnehmenden Gesellschaften als auch für die Migranten in ausgewählten Aspekten zu analysieren. Nach einer kurzen Einführung in die verschiedenen Typen von Migration, die Geschichte der Migrationen mit besonderer Berücksichtigung Europas und des Westens und die Theorien der Beziehungen zwischen gesellschaftlichen Spannungen und Migration sowie des Imports von Spannungen durch internationale Wanderungen erfolgt eine Klärung der Konzepte und Theorien der Integration, Akkulturation, Assimilation und der multikulturellen Gesellschaft, gefolgt von einer empirisch orientierten Kritik an Annahmen der verschiedenen Konzeptionen. Unter anderem sollen die Annahme von Parallelgesellschaften und die Zusammenhänge von Segregation und Blockierung von Integration und interethnischen Kontakten untersucht werden. Die Aufmerksamkeit gilt vor allem den sozialstrukturellen Folgen der Migration und den Auswirkungen der sich daraus ergebenden Lebenslagen für Migranten. Insbesondere werden das Phänomen der Unterschichtung und die sich daraus ergebenden Hindernisse für Bildungs- und Berufserfolg und deren Bedeutung für abweichendes Verhalten (Kriminalität, psychische Krankheit) von Migranten zu behandeln sein. Letztere sind von hoher Bedeutung für das Bild von Migranten in den Massenmedien, das wiederum einen nicht unwesentlichen Teil zur Akzentuierung von Vorurteilen, Abwehrhaltungen, Bedrohungsgefühlen, Fremdenfeindlichkeit und kriminellen Handlungen seitens der einheimischen Bevölkerung gegenüber Migranten beiträgt. Vor dem Hintergrund stark angestiegener Zahlen von Flüchtlingen und Asylsuchenden nehmen die Reaktionen der aufnehmenden Gesellschaften die Züge einer „moralischen Panik“ an, die eine schlechte Voraussetzung für eine sachliche und moralisch vertretbare Migrationspolitik ist, der der abschließende Abschnitt des Seminars gewidmet werden soll.
Voraussetzung für einen benoteten Leistungsnachweis ist der Vortrag eines Referates (mit Vorlage der Verschriftlichung) oder einer Hausarbeit zu einem mit dem Veranstalter vorab zu besprechendem Thema. Die Bescheinigung der regelmäßigen Teilnahme ist gebunden an die Anfertigung von insgesamt vier Essays zu Texten aus vier verschiedenen Seminarsitzungen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Studieren ab 50 |
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: