250321 Grundfragen der Inklusiven Pädagogik und der Sonderpädagogik (V) (S) (SoSe 2023)

Inhalt, Kommentar

Modalitäten
Alle notwendigen Seminarmaterialien (Texte, Folien, Handouts etc.) werden im LernraumPlus der Veranstaltung bereitgestellt werden. Im Verlaufsplan finden Sie zu jeder Sitzung ausgewiesene Grundlagentexte zu den einzelnen Sitzungen, die Sie bitte vor- bzw. nachbereitend lesen sollten. Sollten Sie an einzelnen Sitzungen nicht teilnehmen können, so bitte ich Sie, sich über den LernraumPlus anhand der Texte, Folien und Aufgaben im Sinne des für die Veranstaltung vorgesehen ‚workload’ (90h) über die Sitzungsinhalte zu informieren bzw. diese nachzuarbeiten. Zum "workload" gehören dabei auch einzelne verpflichtende Aufgaben im Seminarverlauf, die es nachweislich im Rahmen der Studienleistung zu erbringen gilt. Dies werden im Rahmen der ersten Sitzung inklusive der entsprechenden Abgabefristen kommuniziert werden.

Inhaltliche Schwerpunkte
In diesem Seminar geht es um eine erste überblicksartige Erarbeitung zentraler Theorien und Handlungsansätze der Sonderpädagogik und der inklusiven Pädagogik. Ausgangspunkt ist dabei zunächst die kritische Auseinandersetzung mit dem Behinderungsbegriff. Neben einer grundsätzlich definitorischen Klärung des Behinderungsbegriffs aus Sicht unterschiedlicher Bezugsdisziplinen (sozialrechtlich, medizinisch, soziologisch, pädagogisch), geht es darum eigene wie auch gesellschaftliche Einstellungen und Haltungen gegenüber Behinderung bzw. Menschen mit Behinderung offenzulegen und zu hinterfragen. Nachfolgend sollen unterschiedliche Paradigmen, verstanden als spezifisch theoretisch verortete Sichtweisen der Sonderpädagogik, erarbeitet sowie in ihren Implikationen hinsichtlich zugrundeliegender Menschenbildannahmen und daraus folgender pädagogischer Handlungsansätze hinterfragt werden. Dies wird ergänzt um die Perspektive der Disability-Studies sowie einer Reflexion über Mechanismen des Ableismus in Gesellschaft bzw. gesellschaftlichen Institutionen. Eine Konkretisierung soll dabei in der Übertragung auf schulische Fallbeispiele erfolgen.

Daran anknüpfend richtet das Seminar den Fokus auf Fragen inklusiver Pädagogik und Schulentwicklung, worin erneut der Schwerpunkt auf der Differenzkategorie Behinderung liegen wird. So sollen Entwicklungslinien und theoretische Positionen einer integrativen bzw. inklusiven Pädagogik aufgezeigt und das Trilemma inklusiver Theoriebildung und Praxis diskutiert werden. Konkretisierend sollen aktuelle schulpolitische bzw. schulrechtliche Entwicklungen zur Ausgestaltung des Gemeinsamen Lernens in Deutschland bzw. am Beispiel Nordrhein-Westfalens angeführt und entlang der zuvor erarbeiteten Forderungen einer inklusiven Pädagogik kritisch reflektiert werden. Dies führt zwangsläufig auch zur Frage einer Verortung sonderpädagogischer Professionalität in inklusiven Settings der allgemeinen Schule. Überblicksartig sollen an dieser Stelle unterschiedliche Positionen im Fachdiskurs verdeutlicht sowie konkrete Aufgabenprofile bzw. Rollen sonderpädagogisch-qualifizierter Lehrkräfte in allgemeinen Schulen zur Diskussion gestellt werden. Dies wird ergänzt um konzeptionelle Ansätze zur didaktisch-methodischen Ausgestaltung des Lernens in inklusiven Lerngruppen. Als weitere Betrachtungsfolie erfolgt eine Auseinandersetzung mit empirischen Befunden zum Lernen in integrativen, inklusiven und segregierenden schulischen Settings. Entsprechend sollen abschließend Argumente für oder gegen mehr Gemeinsames Lernen auf ihre Stichhaltigkeit und Begründungslogik hin überprüft werden und Anlass zu einer eigenen reflektierten Meinungsbildung geben, um so auch eigenen Haltungen und Einstellungen dies bezüglich hinterfragen zu können.

Spezifiziert werden diese allgemeinen Betrachtungen zum Phänomens Behinderung bzw. einer inklusiven Pädagogik durch einen Einblick in die sonderpädagogischen Förderschwerpunkte Lernen und emotionale und soziale Entwicklung. Hier sollen zunächst grundsätzliche Erklärungsansätze für Lern- bzw. Verhaltensstörungen erarbeitet werden, um jeweils anschließend einzelne, exemplarische Handlungsansätze, besonders auch mit Blick auf integrative bzw. inklusive schulische Settings, erschließend zu diskutieren, wie etwa der RTI-Ansatz für den Förderschwerpunkt Lernen oder unterschiedliche gestufte Modelle einer integrierten schulischen Erziehungshilfe im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung. Über die Methode der Concept-Map erfolgt abschließend eine reflexive Gesamtbetrachtung der erarbeiteten Seminarinhalte.

In dieser Veranstaltung findet ein Platzvergabeverfahren statt. Bitte informieren Sie sich hier über den Ablauf: https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/erziehungswissenschaft/studium-und-lehre/einrichtungen/bie/faq-stundenplan

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Empfohlene Vorkenntnisse: Vorheriger Besuch der Vorlesung "Einführung in die Sonderpädagogik und inklusive Pädagogik" (dies gilt nur für Studierende des Lehramtes G+ISP bzw. HRGe-ISP)

Literaturangaben

Literaturhinweise finden Sie im LernraumPlus der Veranstaltung. Dort wird Ihnen auch eine Auswahl zentraler Grundlagentexte sowie weiterführende Literatur zu den einzelnen Themenblöcken bereitgestellt.

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
25-BE-IndiErg13 Inklusion E2: Theorie und Geschichte der inklusiven Pädagogik, der Heil- und Sonderpädagogik Studienleistung
Studieninformation
25-BE-IndiErg2_a IndiErg: Differenz und Heterogenität E1: Heterogene Lebenslagen Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung
Studieninformation
E3: Heterogene Lebenslagen oder Personen- und gruppenbezogene Differenzkonstruktionen Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung
Studieninformation
25-BE11 Abschlussmodul E1: Seminar Studienleistung
Studieninformation
25-BE6 Heterogene Lebenslagen E2: Konzepte institutionellen und organisatorischen Handelns Studienleistung
Studieninformation
25-FS-BE6 Heterogene Lebenslagen E2: Konzepte institutionellen und organisatorischen Handelns Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung
Studieninformation
25-ISP1 Grundfragen der Sonderpädagogik und inklusiven Pädagogik E1: Theorie der Sonderpädagogik und inklusiven Pädagogik unter besonderer Berücksichtigung des Förderschwerpunkts Lernen Studienleistung
Studieninformation
25-ISP1_2 Grundfragen der Sonderpädagogik und inklusiven Pädagogik sowie der Heterogenität und individuellen Förderung E1: Theorie der Sonderpädagogik und inklusiven Pädagogik unter besonderer Berücksichtigung des Förderschwerpunkts Lernen Studienleistung
Studieninformation
25-UFP2_a Institutionen des Bildungs- und Erziehungswesens E3: Theorie der Sonderpädagogik und inklusiven Pädagogik Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
Studieninformation
30-MGS-3 Hauptmodul 2: Sozialisation und Bildung Seminar 1 Studienleistung
Studieninformation
Seminar 2 Studienleistung
benotete Prüfungsleistung
Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.


Neben der regelmäßigen und aktiven Teilnahme stellt die kritisch-reflektierte Diskussion der unterschiedlichen Seminarinhalte und der darin enthaltenden Positionen und Perspektiven ein methodisches Kernelement dar. Sie werden daher immer wieder gefordert sein, einzelne Aspekte in Form von Partner-, Kleingruppen- oder Plenumsdiskussionen zu hinterfragen. Grundlage hierfür sollen, neben einführenden mediengestützten Vortragsanteilen durch den Dozenten, auch in Phasen kooperativer Gruppenarbeit und der Präsentation von Gruppenergebnissen im Plenum gelegt werden. Im Sinne einer dem Thema angemessenen sowohl inhaltlich wie auch methodisch geöffneten und lebendigen Diskussionskultur, sollten Sie keine Scheu davor haben einzelne Inhalte stets kritisch zu hinterfragen, offene Fragen direkt anzusprechen und Positionen zur Diskussion zu stellen. Dabei werden Sie erkennen, dass es mit Blick auf die Vielschichtigkeit des Themas nicht immer eine abschließende Antwort gegeben kann. Wichtig ist jedoch, dass Sie im Verlauf des Seminars für sich einen eigenen ersten Zugang zum Themenbereich entwickeln können.

Um Sie bei der Strukturierung und Integration der Lerninhalte zu unterstützen, sollen Sie begleitend zum Seminarverlauf eine Visualisierungshilfe in Form einer Concept-Map erstellen und in der letzten Sitzung (10.07.2023) im Rahmen eines Galerieganges präsentieren.

Lernraum (E-Learning)

Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen:

registrierte Anzahl: 43
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
eKVV Teilnahmemanagement:
Bei dieser Lehrveranstaltung wird das eKVV-Teilnahmemanagement genutzt.
Details zeigen
Teilnahmebegrenzung:
Begrenzte Anzahl Teilnehmer*innen: 60
Adresse:
SS2023_250321@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_393228330@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
43 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
E-Mailarchiv
Anzahl der Archiveinträge: 3
E-Mailarchiv öffnen
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Montag, 20. März 2023 
Letzte Änderung Zeiten:
Dienstag, 14. Februar 2023 
Letzte Änderung Räume:
Dienstag, 14. Februar 2023 
Art(en) / SWS
S / 2
Einrichtung
Fakultät für Erziehungswissenschaft
Fragen oder Korrekturen?
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Planungshilfen
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https://ekvv.uni-bielefeld.de/kvv_publ/publ/vd?id=393228330
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393228330
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