„Care work“, d.h. diejenigen gesellschaftlich notwendigen Tätigkeiten, die mit der Betreuung und Pflege von Menschen (Kindern, Behinderten, Kranken, Alten...) zusammenhängen, war seit der Entwicklung der bürgerlichen Gesellschaft mit ihrer geschlechtsspezifischen Trennung von Öffentlichkeit und Privatheit Frauen zugeschrieben und in großen Teilen als unbezahlte
„Hausarbeit“ organisiert worden.
Diese Arbeitsteilung ist keine a-historische Konstante: Durch die Veränderung der Familienformen, den demographischen Wandel und die steigende weibliche Erwerbstätigkeit verstärkt, entwickelt sich in den letzten Jahren zunehmend ein Markt für „personennahe Dienstleistungen“ - Care work wird dann nicht mehr als „Arbeit aus Liebe“ (Duden/Bock) organisiert, sondern als Lohnarbeit. Es
hat sich dabei in Deutschland ein Arbeitsmarktsegment herausgebildet in dem viele osteuropäische Frauen zu Niedriglöhnen in rechtlich mehr oder weniger ungeschützten Arbeitsverhältnissen tätig sind. Deren Migration erzeugt in ihren Heimatländern einen „Care drain“, der wiederum von Arbeitsmigrantinnen aus noch ärmeren Ländern gefüllt wird: Eine „global care chain“ entsteht.
In dem Seminar werden wir die historische Entwicklung hin zu der gegenwärtigen Situation nachvollziehen und aus einer intersektionellen Perspektive die Verschränkung von Geschlecht, Armut und Staatsangehörigkeit als Organisationsprinzipien der „Care-Ökonomie“ studieren.
Olympe. Feministische Arbeitshefte zur Politik, Nr. 30, Dez. 2009: Care-Ökonomie. Neue
Landschaften von feministischen Analysen und Debatten
Gather, Claudia / Geissler, Birgit / Rerrich Maria (Hg.) (2002): Weltmarkt Privathaushalt. Bezahlte
Haushaltsarbeit im globalen Wandel, Münster: Westfälisches Dampfboot
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Mi | 18-20 | U5-211 | 02.04.-13.07.2012 |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M26 Fachmodul Geschlechterforschung und Geschlechterverhältnisse | Einführung (Seminar 1) | Studienleistung
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Studieninformation |
Vertiefung (Seminar 2) | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Politikwissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Fachmodul (FM) Geschl | Wahl | 4 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | |
Sozialwissenschaften / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Fachmodul (FM) Geschl | Wahl | 4 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | |
Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Fachmodul (FM) Geschl | Wahl | 4 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | ||
Sozialwissenschaften GymGe als zweites Unterrichtsfach / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2008) | Fachmodul 19.8 | Wahl | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | ||
Sozialwissenschaften GymGe Fortsetzung BA-Nebenfach / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2008) | Fachmodul 19.8 | Wahl | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | ||
Soziologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Fachmodul (FM) Geschl | Wahl | 4 | (bei Einzelleistung 2 LP zusätzlich) | |
Soziologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2008) | vNF: Fachmodul 7 | Wahl | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | ||
Soziologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2008) | KF: Fachmodul 7 | Wahl | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | ||
Soziologie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2008) | NF: Fachmodul 7 | Wahl | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | ||
Soziologie / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2005) | 2.4.6 | Wahl | HS |