291215 Furchtbare Juristen - Kontinuität in der Strafrechtsgeschichte (BS) (SoSe 2017)

Kurzkommentar

Nur persönliche Anmeldung im Sekretariat Lehrstuhl Harzer möglich.

Inhalt, Kommentar

Vor 30 Jahren veröffentlichte Ingo Müller sein Buch Furchtbare Juristen – Die unbewältigte Vergangenheit unserer Justiz. Dieses Buch war ein Paukenschlag. Es rüttelte wach, es klärte auf, es enttabuisierte Ungesagtes und Unsägliches, es beschämte und war doch gleichzeitig Beitrag zu einer auf Gerechtigkeit angelegten staatlichen Verfasstheit. Dieser Einfluss hält bis heute an. Ingo Müller war deshalb auch Wegbereiter. Zahlreiche Folgeuntersuchungen zum Unrechtsstaat der Nationalsozialisten und deren Fortwirken wären ohne seinen Mut, ohne sein beharrliches Engagement und ohne seine Basisarbeit „Furchtbaren Juristen“ nicht möglich gewesen.
Der Untertitel unseres Seminars stellt Fragen an kontinuierliche Entwicklungen des Strafrechts. Auf der Suche nach Antworten wird man auch an aktuellen Zumutungen, denen man durch das Agieren „neuer furchtbarer Juristen und Juristinnen“ ausgesetzt ist, nicht vorbeikommen. Das Seminar versteht sich deshalb nicht nur als strafrechtshistorische Veranstaltung, sondern es möchte auch Warnung sein vor etwas, dass sich anzubahnen scheint: Der Zugriff des Rechtspopulismus, des Rechtsextremismus, des Rechtsterrorismus auf eigentlich gefestigt geglaubte demokratische rechtsstaatliche Strukturen und Institutionen.
Es ist uns eine große Ehre, Ingo Müller als Gastreferenten in unserem Seminar begrüßen zu können.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Eigentlich richtet sich das Blockseminar an die Studierenden des Hauptstudiums; wir öffnen das Seminar aber auch für Interessierte des Grundstudiums bzw. für Studierende anderer Studiengänge anderer Fakultäten.

  • Kleiner Grundlagenschein
  • Großer Grundlagenschein
  • Seminarschein
  • SPB 8 - SPB 9 (Die Anzahl der SPB-Hausarbeiten ist auf 10 begrenzt).

Literaturangaben

• Ingo Müller: Furchtbare Juristen. Die unbewältigte Vergangenheit unserer Justiz, 1987 (2014). – sowie folgende Auswahl:
• Görtemaker / Safferling: Die Akte Rosenburg. Das Bundesministerium der Justiz und die NS-Zeit, 2016.
• Fritz Fischer: Bündnis der Eliten. Kontinuität der Machtstrukturen in Deutschland 1871- 1945,1979.
• Norbert Frei: Vergangenheitspolitik. Die Anfänge der Bundesrepublik und die NS-Vergangenheit, 2012.
• Jörg Friedrich: Freispruch für die Nazi-Justiz. Die Urteile gegen NS-Richter seit 1948 – Eine Dokumentation, 1983.
• Ronen Steinke: Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht, 2013.
• Thomas Vormbaum: Einführung in die moderne Strafrechtsgeschichte, 3. Aufl., 2016.
• Gerhard Wolf: Befreiung des Strafrechts vom nationalsozialistischen Denken?, in: JuS 1996, S. 189 ff.

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

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Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
22-2.1 Theoriemodul Grundseminar Theorien in der Geschichtswissenschaft benotete Prüfungsleistung
Studieninformation
29-M1NF Methoden und Grundlagen/Falllösungstraining im Privatrecht Methoden und Grundlagen II benotete Prüfungsleistung
Studieninformation
29-M1NF_ver1 Methoden und Grundlagen/Falllösungstraining im Privatrecht Methoden und Grundlagen II benotete Prüfungsleistung
Studieninformation
29-M40NF Rechtsgeschichte Veranstaltung III benotete Prüfungsleistung
Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Rechtswissenschaft mit Abschluss 1. Prüfung (STUDPRO 2012) / Staatsprüfung (Einschreibung bis WiSe 19/20) Grundlagenschein gr. Wahl 5. 6. 7. 8. HS
Rechtswissenschaft mit Abschluss 1. Prüfung (STUDPRO 2012) / Staatsprüfung (Einschreibung bis WiSe 19/20) Meth/Grund A; Grundlagenschein kl. Wahl 5. 6. 7. 8. HS
Rechtswissenschaft mit Abschluss 1. Prüfung (STUDPRO 2012) / Staatsprüfung (Einschreibung bis WiSe 19/20) SPB 8: Wahl; SPB 9: Wahl Wahlpflicht 5. 6. 7. 8. HS

Grundsätzliche Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, am rechtsstaatlichen demokratischen Diskurs mitzuwirken und das Verbot von Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit anzuerkennen. - Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Persönliche Anmeldung am Lehrstuhl Harzer - Sekretariat in U 8-239 zwingend erforderlich.
Vorbesprechung: 13. Juni 2017 in T 2 - 239.
Vortrag / Diskussionsbeteiligung / schriftliche Hausarbeit

Kein Lernraum vorhanden
registrierte Anzahl: 34
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
Teilnahmebegrenzung:
Begrenzte Anzahl Teilnehmer*innen: 30
Adresse:
SS2017_291215@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_94537707@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
11 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Mittwoch, 1. März 2017 
Letzte Änderung Zeiten:
Freitag, 2. Juni 2017 
Letzte Änderung Räume:
Freitag, 2. Juni 2017 
Art(en) / SWS
BS / 2
Einrichtung
Fakultät für Rechtswissenschaft
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ID
94537707
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