221013 Die Kommunikationsrevolution der Frühen Neuzeit (GK) (SoSe 2002)

Heute revolutionieren Internet, Handys, E-mails u.a.m. unsere Kommunikationsweisen und -praktiken. Ein ähnlicher, jedoch langsamerer Wandlungsprozess spielte sich in der Vormoderne ab. Stichworte dieser "Kommunikationsrevolution" sind: Ausbreitung der Schrift und der Fähigkeit zu lesen (Alphabetisierung), Buchdruck, Druckerzeugnisse für den Massengebrauch (Flugblätter, Volkskalender, erste Zeitungen), Einrichtung von Post- und Postkutschendiensten für den Transport von Briefen, Waren und Menschen. Fragen, die uns in diesem Grundkurs beschäftigen werden, sind zum Beispiel: Wie lange brauchte ein Brief von Bielefeld nach Hamburg um 1500, um 1600, um 1700? Wie reiste man von Bielefeld nach Berlin? Wie und was erfuhren die gewöhnlichen Leute von den Vorgängen in der weiten Welt? Wer konnte überhaupt lesen und schreiben, was wurde gelesen und welche diesbezüglichen Veränderungen sind in der Frühen Neuzeit zu beobachten? Wie veränderte sich dadurch die Vorstellung von Zeit und Raum und wie unterschieden sich diese Vorstellungen von unseren heutigen? Diese und andere Fragen zeigen, dass sich am Gegenstand der Kommunikationsrevolution eine Reihe wirtschafts-, sozial- und kulturgeschichtlicher Zusammenhänge aufzeigen lassen und verschiedene historische Zugangsweisen zu ihrer Beantwortung demonstriert und eingeübt werden können

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

keine

Literaturangaben

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