Wer eine Theorie narrativer Identität vertritt, vertritt die These, Identität sei etwas, das Menschen sich selbst schaffen, indem sie eine Geschichte ihres Lebens erzählen. Diese These ist recht vage. Man kann fragen, ob Menschen nicht schon eine Identität haben müssen, um irgendetwas schaffen zu können, oder in welchem Sinne man sonst von „Identität“ sprechen kann. Man kann fragen, was genau Geschichten hier eigentlich leisten sollen und wie sie beschaffen sein müssen, damit sie irgendetwas wie Identitätsstiftung leisten können. Man kann fragen, ob es um irgendeine Geschichte des eigenen Lebens geht oder vielleicht um die Geschichte des eigenen Lebens und was letzteres sein kann. Und so weiter.
Im Seminar werden wir versuchen, Fragen wie die genannten zu stellen und Antworten auf sie zu finden. Dazu werden wir Texte von verschiedenen Vertretern einer Theorie narrativer Identität lesen, z.B. von Paul Ricœur, Alasdair MacIntyre und Marya Schechtman. Die Lektüre dieser Texte werden wir ergänzen um die Lektüre von Texten, deren Verfasser Theorien narrativer Identität eher freundlich gesonnen sind, und solchen, deren Verfasser Theorien narrativer Identität scharf kritisieren, wie z.B. Peter Lamarque und Galen Strawson.
BA-Studiengang: Abschluss des ersten Studienjahres.
Eine Sammlung der im Seminar besprochenen Literatur wird zu Beginn des Semesters in Form eines Readers zum Selbstkostenpreis bereitgestellt.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Philosophie / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | N6 HM TP META | 2 | |||
Philosophie (Gym/Ge als zweites U-Fach) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N6 HM TP META | 2 | ||||
Philosophie (Gym/Ge fortgesetzt) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | N6 HM TP META | 2 |
Voraussetzung für die Vergabe von 2 Leistungspunkten (BA- und MA ed.-Studiengang) ist die regelmäßige und aktive Teilnahme sowie das Erbringen des schriftlichen oder mündlichen Beitrags im Umfang von maximal 1200 Wörtern für das Modulportfolio, auf dem die unbenotete Moduleinzelleistung beruht. Die Anforderungen für den Modulportfolio-Beitrag werden zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben.