Inter- und Transdisziplinarität sind für die Geschlechterforschung von zentraler Bedeutung. Doch auch wenn sie für das Selbstverständnis vieler Geschlechterforscher*innen kostitutiv ist, gibt es doch recht unterschiedliche Vorstellungen darüber, was genau Inter- und Transdisziplinarität meint. Auch der Zusammenhang von Wissenschaft (Geschlechtertheorie) und Praxis (v.a. Gleichstellungsarbeit) kann als interdisziplinäres Vorhaben betrachtet werden. Im Seminar lernen die Teilnehmer*innen diese verschiedenen Positionen kennen. Darüber hinaus werden wir uns mit Interventionen der Quer-, Trans, und Postcolonial Studies in die Gender Studies beschäftigen. Ziel des Seminars ist es schließlich aber nicht nur, theoretische Kenntnisse zu erlangen. Darüber hinaus sollen Möglichkeiten und Grenzen des interdisziplinären Arbeitens anhand von kleineren Projektarbeiten in Gruppen praktisch ausgelotet werden.
Knapp, Gudrun-Axeli/Landwehr, Hilge (1995): „Interdisziplinarität“ in der Frauenforschung: Ein Dialog. In: L’Homme. Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. 6. Jg., Heft 2, S. 6-38.
Hark, Sabine (2005): Inter/Diszplinarität. Gender Studies Revisited. In: Kahler, Heike/Thiessen, Barbara/Weller, Ines (Hrsg.): Quer denken – Strukturen verändern. Gender Studies zwischen Disziplinen. Wiesbaden, S. 61-98.
Maihofer, Andrea (2005): Inter-, Trans- und Postdisziplinarität. In: Kahlert, Heike/Thiessen, Barbara/Weller, Ines (Hrsg.): Quer denken – Strukturen verändern. Gender Studies zwischen Disziplinen. Wiesbaden. S. 185-202.
Hark, Sabine (2008): Lesbenforschung und Queer Theorie: Theoretische Konzepte, Entwicklungen und Korrespondenzen. In: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. Theorien, Methoden, Empirie. 2. Auflage. Wiesbaden, S. 108-115.
Stryker, Susan/Currah, Paisley (2014): Introduction. In: TSQ: Transgender Studies Quarterly. Vol. 1, no. 1-2, S. 1-18.
Namaste, Viviane (2009): Undoing Theory: The “Transgender Question” and the Epistemic Violence of Anglo-American Feminist Theory. In: Hypatia. Vol. 24, no. 3, S. 11-32.
Knapp, Gudrun-Axeli (2008): Gleichheit, Differenz, Dekonstruktion: Vom Nutzen theoretischer Ansätze der Frauen- und Geschlechterforschung für die Praxis. In: Krell, Gertraude/Ortlieb, Renate/Sieben, Barbara (Hrsg.): Chancengleichheit durch Personalpolitik. Wiesbaden, S. 71-82.
Meuser, Michael/Riegraf, Birgit (2010): Geschlechterforschung und Gleichstellungspolitik. Von der Frauenförderung zum Diversity Management. In: Aulenbacher, Brigitte/Meuser, Michael/Birgit, Riegraf (Hrsg.): Soziologische Geschlechterforschung. Eine Einführung. Wiesbaden, S. 189-209.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
---|
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
---|---|---|---|
30-MGS-2 Hauptmodul 1: Konzepte der Inter- und Transdisziplinarität | Konzepte der Inter- und Transdisziplinarität | unbenotete Prüfungsleistung
|
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Geschlechterforschung in der Lehre |
Für die Studienleistung müssen folgende Aufgaben übernommen werden:
- Lektüre aller Texte
- Kurzinput zu einem der Texte oder die Rekapitulation der vorherigen Sitzung
- Mitarbeit in einer kleinen Gruppe, in der während der Seminarsitzungen ein cross-disziplinäres Forschungsprojekt erarbeitet wird
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: