361026 Ethik des Neuen Testaments (V) (SoSe 2006)

Kurzkommentar

geöffnet auch für "Religionsphilosophie"

Inhalt, Kommentar

"Fit for fun!", "Nach mir die Sintflut!", "Kosten-Nutzen-Maximierung", "Von den Zinsen leben" - so lauten Handlungsgrundsätze unserer Zeit. Neue Formen des Utilitarismus (der Nutzenethik) oder des Hedonismus (der Lustethik) versuchen diese Verhaltensmaximen zu begründen und gedanklich zu legitimieren. Wer andere Prinzipien vertritt, gerät oft genug in Argumentationsnot. "Warum soll ich mich für andere aufopfern?"; "Was nützt es mir, ein behindertes Kind zu bekommen oder die demenzkranke Oma zu pflegen?"; "Warum soll ich als einziger die Wahrheit sagen?"; "Ich will doch kein Gumensch sein!"
In einer Zeit der Orientierungskrise und Verhaltensunsicherheit ist die Rückbesinnung auf die Wurzeln des christlichen Ethos dringlicher denn je. Die Bergpredigt Jesu, das Gleichnis vom barmherzigen Samariter oder das Liebesgebot (sogar gegenüber Fremden und Feinden!) sind herausragende Zeugnisse des urchristlichen Ethos, die auch heute noch und wieder neu Orientierung zum Handeln geben können.
Vielfach werden im Neuen Testament - z.B. in den paulinischen Briefen - ganz konkrete Fragen des menschlichen Lebens und Zusammenlebens verhandelt. Hinter diesem "praktischen Ethos" in konkreten Situationen steht jedoch eine 'implizite Ethik', d.h. eine Handlungsbegründung, die auf bestimmten Prinzipien beruht. Wo liegen die historischen Wurzeln dieser Verhaltensmaximen? In welcher Beziehung stehen urchristliche Autoren etwa zur jüdischen Gesetzesmoral oder zu griechischen Ethik-Konzepten wie der Stoa? Wo liegt das besondere Profil, das die Gruppe der Urchristen so deutlich von ihrer Umwelt unterschied?
Und wie können diese Verhaltensnormen auch heute noch zur Sprache gebracht werden? Welche Bedeutung haben sie im gegenwärtigen Diskurs gerade auch in Problembereichen (wie Biotechnologie, moderne politische Konflikte, Ökonomie), die in der Antike noch nicht oder anders vorkamen.
Neben einem Überblick über die Ethiken einzelner ntl. Schriften werden Grundsatzfragen der Ethik des Urchristentums, wie religionsgeschichtlicher Ort, implizite Prinzipien, Hermeneutik diskutiert.

Literaturangaben

Literatur zur Einführung und zum Überblick:
W. Schrage, Ethik des Neuen Testaments. (Grundrisse zum Neuen Testament 4),
5., neubearb. Aufl., Göttingen 1989. (1. Aufl. 1982)

Themenheft Ethik, Zeitschrift für Neues Testament Heft 11 (2003),
darin z.B. W. Zager, Neutestamentliche Ethik im Spiegel der Forschung, 3-13.

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  

Zeige vergangene Termine >>

Fachzuordnungen

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Ev. Religionslehre (SP) / Lehramt Primarstufe A2 Wahlpflicht HS
Ev. Religionslehre (wU) / Diplom Nebenfach A3 Wahlpflicht GS und HS
Ev. Religionslehre (wU) / Lehramt Primarstufe A2 Wahlpflicht HS
Evangelische Theologie / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Kern- und Nebenfach NT Ia; NT Ic; NT II/1a; NT II/2a   2  
Evangelische Theologie / Magister Nebenfach A3 Wahlpflicht GS und HS
Evangelische Theologie / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) NT Ia; NT Ic; NT II/1a; NT II/2a   2  
Ev.Religionslehre / Lehramt Sekundarstufe I A Wahlpflicht HS
Ev.Religionslehre / Lehramt Sekundarstufe II B1; B2; B3    
Frauenstudien (Einschreibung bis SoSe 2015)    
Studieren ab 50    

Keine Konkretisierungen vorhanden
Kein E-Learningangebot vorhanden
registrierte Anzahl: 76
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
Adresse:
SS2006_361026@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_291879@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
7 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Mittwoch, 14. Dezember 2005 
Letzte Änderung Räume:
Montag, 20. Februar 2006 
Art(en) / SWS
Vorlesung (V) / 2
Einrichtung
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie / Abteilung Theologie und Diakoniewissenschaft
Fragen oder Korrekturen?
Fragen oder Korrekturwünsche zu dieser Veranstaltung?
Planungshilfen
Terminüberschneidungen für diese Veranstaltung
Link auf diese Veranstaltung
Wenn Sie diese Veranstaltungsseite verlinken wollen, so können Sie einen der folgenden Links verwenden. Verwenden Sie nicht den Link, der Ihnen in Ihrem Webbrowser angezeigt wird!
Der folgende Link verwendet die Veranstaltungs-ID und ist immer eindeutig:
https://ekvv.uni-bielefeld.de/kvv_publ/publ/vd?id=291879
Seite zum Handy schicken
Klicken Sie hier, um den QR Code zu zeigen
Scannen Sie den QR-Code: QR-Code vergrößern
ID
291879