230349 Epochen der Romantik - Etwas Besseres als den Tod findest Du überall (S) (SoSe 2010)

Inhalt, Kommentar

Der Zeitraum der Romantik ist nicht eindeutig zu umfassen und abzugrenzen. Manche Literaturgeschichten lassen die “Epoche” der Romantik schon 1788 beginnen, andere erst 10 Jahre später. Das Ende der Romantik datieren manche auf das Jahr 1835 (3 Jahre nach Goethes Tod) andere betrachten erst das Jahr 1948 als End- und Wendepunkt. Demnach findet die Romantik in etwa zeitgleich zur Weimarer Klassik (1775-1832) und zur Literatur des deutschen Vormärz (1815-1849) statt.
Dieser Zeitraum lässt sich nach verschiedenen Kriterien gliedern: Zeitlich unterscheidet man zwischen der Früh-, Hoch und Spätromantik, inhaltlich nach philospophischen, literatur- und kunstkritischen Bewegungen, regional nach Jenaer, Heidelberger und Dresdner Romantik, gattungstypisch lassen sich drei Hauptgattungen erkennen, aber nicht streng voneinander trennen: Lyrik, historischer/phantastischer Roman sowie Volks- und Kunstmärchen. Diese verschiedenen Elemente verschmelzen zu einer “progressiven Universalpoesie”. Friedrich Schlegel sagt dazu im Athenäums-Fragment 116 : "Die romantische Poesie ist eine progressive Universalpoesie. Ihre Bestimmung ist nicht bloß, alle getrennten Gattungen der Poesie wieder zu vereinigen und die Poesie mit der Philosophie und Rhetorik in Berührung zu setzen. Sie will und soll auch Poesie und Prosa, Genialität und Kritik, Kunstpoesie und Naturpoesie bald mischen, bald verschmelzen, die Poesie lebendig und gesellig und das Leben und die Gesellschaft poetisch machen, den Witz poetisieren und die Formen der Kunst mit gediegnem Bildungsstoff jeder Art anfüllen und sättigen und durch die Schwingungen des Humors beseelen. Sie umfaßt alles, was nur poetisch ist, ....”
In diesem Seminar soll exemplarisch an ausgewählten Werken untersucht werden, wie diese Idee der Universalpoesie in den jeweiligen Texten gestaltet ist. Dabei soll auch der Frage nachgegangen werden, inwiefern die Behauptung zutrifft, die Romantik sei in ihrer Grundtendenz eine Fluchtbewegung aus einer unerträglich gewordenen Realität: Flucht in die Vergangenheit, in die Phantasie, in den Tod.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Bis zu Semesterbeginn sollten folgende Werke gelesen sein:
Achim von Arnim: Isabella von Ägypten
E.T.A. Hoffmann: Lebens-Ansichten des Katers Murr
Ludwig Tieck: Der blonde Eckbert
ders.: Der gestiefelete Kater
Einige Gedichte von Brentano, Eichendorff und Heine(Buch der Lieder)
Einige Märchen aus der Sammlung der Brüder Grimm

Literaturangaben

Schulz, Gerhard: Romantik: Geschichte und Begriff. München 2008
Kremer, Detlef: Romantik. Stuttgart 2007
Safranski, Rüdiger: Romantik: eine deutsche Affäre. München 2007

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  
wöchentlich Mo 18-20 C01-276 12.04.-23.07.2010

Verstecke vergangene Termine <<

Fachzuordnungen

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Germanistik / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Kern- und Nebenfach BaGerP2L   2/5  
Germanistik / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) BaGerP2L   2/5  
Germanistik (GHR) / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2014) BaGerP2L   2/5  
Studieren ab 50    

Aktive Teilnahme: Gründliche Vorbereitung der zu lesenden Texte, Orientierung über die jeweiligen Autoren und Zeithintergründe.
Benotete Einzelleistung: Referat mit schriftlicher Gliederung und Zusammenfassung (Handout) oder schriftliche Hausarbeit (ca. 10-15 Seiten)

Kein E-Learningangebot vorhanden
registrierte Anzahl: 21
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
eKVV Teilnahmemanagement:
Bei dieser Lehrveranstaltung wird das eKVV-Teilnahmemanagement genutzt.
Details zeigen
Teilnahmebegrenzung:
Begrenzte Anzahl Teilnehmer*innen: 40
Adresse:
SS2010_230349@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_16572945@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
Keine Studierenden per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Mittwoch, 14. April 2010 
Letzte Änderung Räume:
Mittwoch, 14. April 2010 
Art(en) / SWS
Seminar (S) / 2
Einrichtung
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
Fragen oder Korrekturen?
Fragen oder Korrekturwünsche zu dieser Veranstaltung?
Planungshilfen
Terminüberschneidungen für diese Veranstaltung
Link auf diese Veranstaltung
Wenn Sie diese Veranstaltungsseite verlinken wollen, so können Sie einen der folgenden Links verwenden. Verwenden Sie nicht den Link, der Ihnen in Ihrem Webbrowser angezeigt wird!
Der folgende Link verwendet die Veranstaltungs-ID und ist immer eindeutig:
https://ekvv.uni-bielefeld.de/kvv_publ/publ/vd?id=16572945
Seite zum Handy schicken
Klicken Sie hier, um den QR Code zu zeigen
Scannen Sie den QR-Code: QR-Code vergrößern
ID
16572945