Was sich heute ‚politische Philosophie’ nennt, war bis hinein ins 20. Jahrhundert fast ausschließlich auf ein Nachdenken über den Staat, seine Bildung, seine Rechtfertigung und die Probleme zwischen ihm und den Bürgern beschränkt. Es bedurfte der tiefen Erschütterungen zweier Weltkriege, der Änderung der globalen Machtkonstellation durch den Kalten Krieg, des Bewusstwerdens der globalen Bedrohung durch die atomare Ausrüstung und der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki, bis – aus Anlass des Vietnam-Krieges – die internationalen Beziehungen die Philosophie zu interessieren begannen. Seither ist das Thema nicht mehr aus dem philosophischen Curriculum wegzudenken.
Die Vorlesung soll einen Überblick über zentrale Dimensionen der Philosophie der internationalen Beziehungen verschaffen. Themen wie Begründung von Staatsgrenzen, Migrationen, Recht auf Sezession, globale Markwirtschaft, globale Gerechtigkeit, humanitäre Intervention werden uns beschäftigen.
Parallel zur Vorlesung findet ein Seminar zum selben Thema statt, in dem anhand ausgewählter Texte Probleme und Analysen vertieft werden. Beide Veranstaltungen, das Seminar und die Vorlesung, können dennoch unabhängig voneinander besucht werden.
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Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: