220097 Die Entwicklung von Bevölkerung, Wirtschaft und Gesellschaft in Lateinamerika ab 1850. Einführung in die lateinamerikanische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. (V+Ü) (WiSe 2017/2018)

Die Veranstaltung ist eine Einführung in die lateinamerikanische Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Im Zentrum stehen dabei neben den State- und Nationbuildingprozessen die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der einzelnen lateinamerikanischen Länder ab ca. 1850. Wichtige Themata sind die Bevölkerungsentwicklung und die europäische Masseneinwanderung vor allem in die Cono Sur Länder bis ca. 1930. Auch die unterschiedliche Ausprägung der Urbanisierung im 20. Jahrhundert soll auf der Basis von Fallbeispielen eingehend analysiert werden. Im Bereich der Wirtschaft gilt Lateinamerika im 20. Jahrhundert bis heute als das Laboratorium der wirtschaftspolitischen Konzepte. Deshalb sollen auch die Implementierung und die Konsequenzen der unterschiedlichen wirtschaftspolitischen Konzepte von Cepalismus, Neoliberalismus bis zu Neoextraktivismus thematisiert werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der Entwicklung der politischen Systeme. Hier sollen besonders die Entstehung und Ausdifferenzierung des klassischen Populismus (Perón, Vargas) im Unterschied zu den Neopopulismen des 21. Jahrhunderts (Chávez, Morales) herausgearbeitet werden. Auch die große Bedeutung von repressiven Militärdiktaturen und die Entwicklung von unterschiedlichen Transitionsvarianten zur Demokratie im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts sollen analysiert und diskutiert werden.

Literaturangaben

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