300062 Politische Soziologie der Grenze (S) (WiSe 2017/2018)

Inhalt, Kommentar

Grenzen erfahren in jüngerer Zeit wachsende Aufmerksamkeit in Öffentlichkeit, Politik und nicht zuletzt in der Wissenschaft. Weit entfernt von den Annahmen der frühen 1990er einer durch Globalisierung „Grenzenlosen Welt“ und einem Europa ohne Grenzen werden heute die Aktualität und gleichzeitig tiefgreifende Transformationen der Grenze beobachtet. Dabei betrachtet die Grenzforschung ihren Gegenstand nicht länger nur mehr als ontologisches Objekt oder als physikalische Linie. Grenze gilt heute vielmehr als Produkt sozialer Konstruktionen und nicht mehr nur territorial oder materiell, sondern auch sozial und symbolisch. Dabei steht zumeist die Transformation staatlicher Grenzen zu neuen räumliche Ordnungen politischer Macht im Zentrum, zunehmend werden Grenze aber auch jenseits staatlicher Macht verortet und nicht nur als trennendes Element sondern auch als verbindender Raum gedacht. So werden Fragen nach dem Ort der Grenze, den beteiligten Akteuren und Institutionen ebenso wie hinsichtlich ihrer Funktionen zum Teil sehr unterschiedlich beantwortet. Grenze wird als Ausdruck politischer Macht, als Konfliktfeld, Organisationsprinzip sozialer Ungleichheit, als Membran, Prisma, als Prozess, Praxis und vieles mehr gesehen. So ist bislang keine Einzeltheorie der Grenze entstanden. Vielmehr haben sich die Border Studies über die vergangenen fünfzehn Jahre als dynamisches, interdisziplinäres und auch widersprüchliches Feld an der Schnittstelle von politischer Soziologie, Geographie, Politikwissenschaft und Internationalen Beziehungen sowie der Anthropologie und Geschichte etabliert.
In diesem Seminar wollen wir uns mit den Verschiebungen der Grenze und ihrer wissenschaftlichen Analyse auseinandersetzten. Hierbei stehen Konzepte von Territorialität, Raum, Staat, Macht, Identität und Differenz im Zentrum. Durch Lektüre, Diskussion, Gruppenarbeiten und Schreibaufgaben erarbeiten wir uns die aktuellen Debatten und zentralen Konzepten innerhalb der Border Studies. Zentrales Produkt des Seminars soll ein gemeinsames Wiki sein, für das jede_R Teilnehmer_in einen schriftlichen Beitrag erstellt (siehe Leistungsanforderungen).

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  

Zeige vergangene Termine >>

Fachzuordnungen

Modul Veranstaltung Leistungen  
30-M-PK-M1 Politisches System und politische Theorie (Kernbereich 1) Seminar 1 Studienleistung
Studieninformation
Seminar 2 Studienleistung
Studieninformation
- benotete Prüfungsleistung Studieninformation
30-M-PK-M3 Governance und Regulierung (Kernbereich 3) Seminar 1 Studienleistung
Studieninformation
Seminar 2 Studienleistung
Studieninformation
- benotete Prüfungsleistung Studieninformation
30-M-Soz-M5a Politische Soziologie a Seminar 1 Studienleistung
Studieninformation
Seminar 2 Studienleistung
Studieninformation
- benotete Prüfungsleistung Studieninformation
30-M-Soz-M5b Politische Soziologie b Seminar 1 Studienleistung
Studieninformation
Seminar 2 Studienleistung
Studieninformation
- benotete Prüfungsleistung Studieninformation
30-M-Soz-M5c Politische Soziologie c Seminar 1 Studienleistung
Studieninformation
Seminar 2 Studienleistung
Studieninformation
- benotete Prüfungsleistung Studieninformation

Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.


Neben der gründlichen Vorbereitung der Sitzungslektüre erstellen alle Teilnehmer_innen einen schriftlichen Beitrag (600-800 Worte) für ein gemeinsames „Grenz-Wiki“, in dem die wichtigsten Begriffe, Konzepte und Perspektiven festgehalten werden.

Lernraum (E-Learning)

Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen:

registrierte Anzahl: 37
Dies ist die Anzahl der Studierenden, die die Veranstaltung im Stundenplan gespeichert haben. In Klammern die Anzahl der über Gastaccounts angemeldeten Benutzer*innen.
Adresse:
WS2017_300062@ekvv.uni-bielefeld.de
Lehrende, ihre Sekretariate sowie für die Pflege der Veranstaltungsdaten zuständige Personen können über diese Adresse E-Mails an die Veranstaltungsteilnehmer*innen verschicken. WICHTIG: Sie müssen verschickte E-Mails jeweils freischalten. Warten Sie die Freischaltungs-E-Mail ab und folgen Sie den darin enthaltenen Hinweisen.
Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_96289925@ekvv.uni-bielefeld.de
Reichweite:
21 Studierende direkt per E-Mail erreichbar
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
E-Mailarchiv
Anzahl der Archiveinträge: 0
E-Mailarchiv öffnen
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Montag, 19. Juni 2017 
Letzte Änderung Zeiten:
Freitag, 13. Oktober 2017 
Letzte Änderung Räume:
Freitag, 13. Oktober 2017 
Art(en) / SWS
S / 2
Einrichtung
Fakultät für Soziologie
Fragen oder Korrekturen?
Fragen oder Korrekturwünsche zu dieser Veranstaltung?
Planungshilfen
Terminüberschneidungen für diese Veranstaltung
Link auf diese Veranstaltung
Wenn Sie diese Veranstaltungsseite verlinken wollen, so können Sie einen der folgenden Links verwenden. Verwenden Sie nicht den Link, der Ihnen in Ihrem Webbrowser angezeigt wird!
Der folgende Link verwendet die Veranstaltungs-ID und ist immer eindeutig:
https://ekvv.uni-bielefeld.de/kvv_publ/publ/vd?id=96289925
Seite zum Handy schicken
Klicken Sie hier, um den QR Code zu zeigen
Scannen Sie den QR-Code: QR-Code vergrößern
ID
96289925
Zum Seitenanfang