250206 Queer Reading - Kritische Filmanalysen (BS) (SoSe 2013)

Die oppositionelle Dualität einer männlichen oder weiblichen Identität oder Essenz ist in realiter nichts anders als eine semantische Konstruktion, die danach strebt, das sich auffächernde Bedeutungspotential der Termini 'Mann/männlich' und 'Frau/weiblich' abzugrenzen." (V. Vasterling) Der Begriff des Queer Reading beschreibt diesbezüglich eine methodische Herangehensweise an unterschiedliche Medienformate, welche entsprechende heteronormative Setzungen analysiert und mögliche queere Subtexte offenlegt. Die Queer Theorie verfolgt dabei nicht zuletzt machtanalytische und herrschaftskritische Anliegen.
Mediale Bilder zirkulieren stets Ideen von Geschlecht und Begehren im Kontext einer normativen Matrix und tragen zur Normalisierung dieser Ideen bei. Queere Lesarten überprüfen dieser Bilder systematisch auf ihre naturalisierenden und essenzialisierenden Wirkungen.
Das Seminar stellt zur Diskussion, inwiefern diese Strategien produktive Kräfte freisetzen, welche Infragestellungen von Bildern, Subjektpositionen und Subjektivierungsprozessen ermöglichen und versucht auch die Grenzen eines solchen Ansatzes auszuloten.
Die zum ersten Block vorzubereitenden Texte werden bis spätestens 1.4. im StudIP zur Verfügung gestellt. Da diese Texte als Grundlage der Auseinandersetzung mit Filmen (z.B. Tomboy, Raus aus Amal) im Seminar dienen, ist ihre Lektüre obligatorisch.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Die zum ersten Block vorzubereitenden Texte werden bis spätestens 1.4. im Studip zur Verfügung gestellt. Da diese Texte als Grundlage der Auseinandersetzung mit Filmen (z.B. Tomboy, Raus aus Amal) im Seminar dienen, ist ihre Lektüre obligatorisch.