Aristoteles definiert die Gattung der Komödie als „Nachahmung von schlechteren Menschen, aber nicht im Hinblick auf jede Art von Schlechtigkeit, sondern nur insoweit, als das Lächerliche am Häßlichen teilhat. Das Lächerliche ist nämlich ein mit Häßlichkeit verbundener Fehler, der indes keinen Schmerz und kein Verderben verursacht, wie ja auch die lächerliche Maske häßlich und verzerrt ist, jedoch ohne den Ausdruck von Schmerz.“ In der Aufklärungspoetik – bei Johann Christoph Gottsched etwa – wird der Darstellung des Lächerlichen in der Komödie dann eine moralische Funktion zugeschrieben: „Die Komödie will nicht grobe Laster, sondern lächerliche Fehler der Menschen verbessern.“
In diesem Seminar wollen wir einige Komödien aus der Zeit um 1800 (Lessing: Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück, Jakob Michael Reinhold Lenz: Der Hofmeister, Ludwig Tieck: Der gestiefelte Kater, Heinrich von Kleist: Amphitryon) genauer in den Blick nehmen und danach fragen, was in diesen wie und warum lächerlich gemacht wird. Zugleich wollen wir an diesen Komödien ausschnitthaft nachvollziehen, welche Themen und Verfahren für die Literatur um 1800 typisch sind und warum sie das sind.
Zur Anschaffung empfohlen:
Harald Tausch: Literatur um 1800. Klassisch-romantische Moderne. Berlin: Akademie-Verlag 2012.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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23-GER-BasLit_ver1 Basismodul Literaturwissenschaft: Historische Aspekte der Literatur: Epochen und Epochenumbrüche | Seminar zur deutschen Literaturgeschichte | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Studieren ab 50 |
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