Seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts und verstärkt seit ungefähr zwei Jahrzehnten, lässt sich eine dem Textilförmigen (den Stoffen aber auch den Fäden, Netzen, dem Stricken, Weben und Flechten) gegenüber, erhöhte Aufmerksamkeit in Kunstpraxen und Diskursen feststellen. Die Rede ist gar von einem „Textile Turn“. Zugleich ist nicht zu übersehen, dass die bis weit ins 20. Jahrhundert reichende Ausgrenzung der textilen Kunst aus dem Reigen der „freien Künste“, ihr Abdrängen ins rein Kunstgewerbliche, ihre Codierung als weiblich, und ihr hybrider Status zwischen „Material, Technik und Funktion“ (Gottfried Semper) es bis heute erschweren, sie in der Kunstgeschichte zu verorten. Wie lässt sich ihre Geschichte schreiben? Und wie geht man um damit, dass die textile Kunst letztlich traditionelle Bild-, Werk- und Kunstbegriffe der Disziplin so grundlegend in Frage stellt? Ausgehend wichtigen künstlerischen Positionen des 20. und 21. Jahrhunderts, angefangen mit Anni Albers, Leonore Tawney, Eva Hesse, über Rosemarie Trockl bis hin zu Chiharu Shiota und David Saraceno soll im Seminar diesen Fragen nachgegangen werden.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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22-BKG-MTM Modul Theorien und Methoden der Bild- und Kunstgeschichte | Übung zu Methoden der Bild- und Kunstgeschichte | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
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