250178 "Wir erzählen uns Geschichten, um zu leben." (Joan Didion)Zur Bedeutung des Geschichten-Erzählens und Geschichten-Hörens für das pädagogische Verhältnis (Theorie und Praxis) (S) (SoSe 2009)

Inhalt, Kommentar

Was und wer wir jeweils sind, sind wir durch die "Geschichten", in die wir "verstrickt" sind. (Wilhelm Schapp) In diesem Seminar soll diese These (1.1.) auf ihre theoretischen Grundlagen und (1.2.) auf ihre Bedeutung für das pädagogische Verhältnis hin reflektiert werden. Für dieses Vorhaben eigenen sich die Lektüre der Studie "In Geschichten verstrickt" (1953) von Wilhelm Schapp, der "Erzähler"-Essay (1936) von Walter Benjamin und die Analyse dieses Essays durch Alexander Honold (2006). Die Arbeit "Erzählen im Alltag" (1980) von Konrad Ehlich mag dann (2.1.) zur Verknüpfung dieser theoretischen Überlegungen mit der Praxis des Geschichten-Erzählens überleiten. Anhand einiger Passagen aus dem Werk der Doppelbegabungen (Pädagoge/Schriftsteller) Janusz Korszak (u.a. seine Kinderfunksendungen) und Peter Becksel (hier vor allem die Frankfurter Poetik-Vorlesungen "Der Leser. Das Erzählen) mögen dann (2.2.) die vielen Möglichkeiten des Geschichten-Erzählens im pädagogischen Alltag diskutiert werden. Parallel zu all dem sollen (3) exemplarische Geschichten aus den Werken von Johann Peter Hebel (Kalendergeschichten), Martin Buber (Chassidische Erzählungen), Janusz Korczak, Bertold Brecht (Geschichten vom Herrn Keuner), Ernst Bloch (Spuren), Oskar Maira Graf (Kalendergechichten) und Peter Bichsel (Kindergeschichten) zur Darstellung kommen und zur Analyse dienen. Nicht zuletzt sollten aber auch (4) persönliche Geschichten ("oral history") der Seminar-TeillnehmerInnen diese Thematik aktualisieren und vertiefen. Dies alles im Sinne der (durch den Gedankenaustausch mit Walter Benjamin geprägten) Aussage Siegfried Kracauers: "Aber fehlte die mündliche Tradition, aus dem Bild ließe sich die Großmutter nicht rekonstruieren".

Literaturangaben

1. Benjamin, Walter:Erzähler
2. Schapp, Wilhelm: In Geschichten verstrickt
3. Ehlich, Konrad: Erzählen im Alltag
4. Honold, Alexander: Noch einmal. Erzählen als Wiederholung - Benjamins Wiederholung des Erzählens
5. Korczak, Janusz: Diverses aus : Sämtliche Werke
6. Bichsel, Peter: Der Leser. Das Erzählen
7. Hebel, Johann Peter: Kalendergeschichten
8. Buber, Martin: Chassidische Erzählungen
9. Brecht, Bertold: Geschichten vom Herrn Keuner
10. Bloch, Ernst: Spuren
11. Graf, Oskar Maria: Kalendergeschichten
12. Bichsel, Peter: Kindergechichten

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Erziehungswissenschaft GHR / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2011) MA.2.2.4   2 aktive Teilnahme EL u  
Erziehungswissenschaft GymGe / Master of Education (Einschreibung bis SoSe 2011) MG.2.2.4   2 aktive Teilnahme EL u  
Erziehungswissenschaft (Kernfach) / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Kernfach BE 3.2   3/5 aktive Teilnahme EL b  
Erziehungswissenschaft (Nebenfach) / Bachelor (Einschreibung bis SoSe 2011) Nebenfach M.2.2.4   2 aktive Teilnahme EL u  
Frauenstudien (Einschreibung bis SoSe 2015)    
Studieren ab 50    

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Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Montag, 2. März 2009 
Letzte Änderung Räume:
Montag, 2. März 2009 
Art(en) / SWS
Seminar (S) / 2
Einrichtung
Fakultät für Erziehungswissenschaft
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