300350 Empirische Übung (quantitativ) (Ü) (WiSe 2009/2010)

Der Rational-Choice-Ansatz ist ein Theorieansatz, der in den letzten 20 Jahren in den Sozialwissenschaften zunehmend an Überzeugungskraft gewinnt. Diese Veranstaltung beschäftigt sich mit der Frage, welche empirische Gültigkeit und Tragfähigkeit der Rational-Choice-Ansatz hat. Dazu werden wir uns zunächst etwas eingehender mit den zentralen theoretischen Annahmen dieses Ansatzes beschäftigen. Ausgehend davon werden wir uns einige empirische Studien, die sich auf diesen Ansatz beziehen, genauer ansehen. Dabei handelt es sich um Studien zur politischen Partizipation (Wahlverhalten, politischer Protest), zur AIDS-Prävention, zu nationaler Identität und zur Verkehrsmittelwahl. Zentrales Ziel der Veranstaltung ist dabei, solche Studien in ihrer methodischen Vorgehensweise genauer nachvollziehen zu lernen, die Beziehung zwischen Theorie und empirischer Umsetzung genauer betrachten zu lernen sowie die dort gewonnenen empirischen Ergebnisse tiefgehend nachzuvollziehen zu können.

Geplante Arbeitsformen
Gruppen- und Plenumsarbeit.

Lernziele und Kompetenzen
Die Studierenden sollen erstens den Rational-Choice-Ansatz inhaltlich näher kennen und verstehen lernen. Zweitens soll sie ein differenzierteres Wissen darüber erwerben, wie dieser Ansatz einer empirischen Prüfung zugänglich gemacht werden kann. Die Studierenden eweitern zudem ihre Kompetenzen sowohl im Hinblick auf eine kritische Rezeption wissenschaftlicher Literatur als auch im Hinblick auf eine kritische Beurteilung empirischer Studien.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Grundkenntnisse in Methoden der empirischen Sozialforschung und Statisik

Literaturangaben

Einführende Literatur:

Diekmann, A.; Voss, T. (Hrsg.) (2004): Rational-Choice-Theorien in den Sozialwissenschaften. Anwendungen und Probleme. München.