Wie wird der Gedanke, „daß Leben eine Kunst seyn könnte“ (Wieland), in Briefromanen um 1800 ausgestaltet? Und warum ist das überhaupt interessant?
Die antike Lebenskunst ist eine alltagspraktisch ausgerichtete Ethik. Foucault beschreibt sie als eine „Praxis des Selbst“, die in der unendlichen „Ausarbeitung [des] eigenen Lebens als ein persönliches Kunstwerk“ besteht. Ihr Ausgangspunkt ist die Frage, unter welchen Umständen und mithilfe welcher Techniken ein gutes, ein schönes Leben gelingen kann.
Im Seminar diskutieren wir literarische und essayistische Texte aus der Zeit um 1800 (z.B. Wieland, Heinse, Schlegel) als anschauliche Inszenierung und poetologische Umsetzung von Lebenskunst. Zeitgenössischere theoretische Texte (z.B. Foucault, Schmid) sollen bei der kulturphilosophischen und diskursgeschichtlichen Kontextualisierung helfen.
Wir bestimmen die Leitlinien in der Rezeption antiker Lebenskunst um 1800. Vor allem aber gehen wir den Fragen nach, warum man ausgerechnet am Ende des 18. Jahrhunderts verstärkt nach einer ‚Ästhetik der Existenz‘ sucht und welche Zusammenhänge sich zwischen der Lebenskunst und den literarischen und bildenden Künsten herstellen lassen.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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23-GER-PLit3 Autoren, Werke, Diskurse | Veranstaltung 1 (mit Modulprüfung) | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Veranstaltung 2 | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: