300139 Interaktion im Spiel (Empirische Praxis 30-M10) (S) (WiSe 2017/2018)

Soziale Interaktionen sind inhärent regelgeleitet und beruhen auf einer Orientierung der Beteiligten aufeinander und deren fortlaufenden Interpretation der Situation. Auch Spiele folgen bestimmten Regeln, seien diese in einem Regelwerk festgehalten oder flüchtige Produkte eines Moments. Das Spannungsfeld, das darin liegt, dass interaktive Spiele sich in den allgemeinen sozialen Regeln verankern und sich doch gleichzeitig von ihnen lösen müssen, um Spiele sein zu können, soll diesen Kurs rahmen.
Die empirische Übung soll Ihnen Gelegenheit bieten, wesentliche Fertigkeiten der qualitativen Forschung, insbesondere des interaktionsanalytischen Zugangs zu erwerben und einzuüben. Anhand des Rahmenthemas werden Sie Interaktionsdaten von Spiel und Spielen erheben. Diese Daten bilden Ihr Korpus, das Sie im Verlauf des Kurses aufbereiten und in Ansätzen analysieren werden, um schließlich verschiedene Formen der Ergebnisdarstellung einzuüben.
Als empirische Praxis bietet Ihnen der Kurs die Möglichkeit, einen, drei oder vier Leistungspunkte zu erwerben. Bitte beachten Sie, dass der Kurs kumulativ aufgebaut ist, da die einzelnen Arbeitsschritte sich bedingen; das heißt, dass Sie zwar nach dem ersten Block aufhören, aber nicht nur den dritten Block besuchen und dort einen Punkt erwerben können.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

Sie sollten ein Grundverständnis der Prozesse in der qualitativen Forschung bereits erworben haben.
Vorausgesetzt wird außerdem die Bereitschaft, in Arbeitsgruppen eigenverantwortlich Daten zu erheben und zu bearbeiten. Sie sind selbst dafür zuständig, innerhalb der Arbeitsgruppen die anfallenden Aufgaben gerecht aufzuteilen und Zeitpläne zu erstellen und einzuhalten.