Dass Geschichte von Menschen gemacht werde, scheint auf den ersten Blick eine Selbstverständlichkeit zu sein. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich jedoch, wie voraussetzungsreich diese Annahme ist. Sie wirft zentrale Probleme theoretischer und methodologischer Art auf, zu denen die folgenden Fragen gehören: Wie lassen sich unterschiedliche Formen historischer Praxis theoretisch unterscheiden? In welchen Fällen lässt sich von (intentionalem) Handeln sprechen, wann ist von (routinisierten, oftmals unreflektierten bleibenden) Praktiken auszugehen? Inwiefern hängt die Praxis einzelner historischer Akteure von größeren gesellschaftlichen Strukturen ab? Und mithilfe welcher Methoden lassen sich unterschiedliche Formen historischer Praxis untersuchen und ihre Kontinuitäten sowie Diskontinuitäten erklären? Das Seminar nähert sich diesen – ebenso wie weiteren, in der Seminardiskussion gemeinsam entwickelten – Fragen durch die Lektüre und Diskussion verschiedener (geschichtswissenschaftlicher) Theorien. Gemeinsam diskutieren wir die Überzeugungskraft dieser theoretischen Ansätze ebenso wie ihre Potentiale und blinden Flecken für die empirische Analyse.
Thomas Welskopp, Unternehmen Praxisgeschichte. Historische Perspektiven auf Kapitalismus, Arbeit und Klassengesellschaft, Tübingen 2014.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
---|
Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
---|---|---|---|
22-2.1 Theoriemodul | Grundseminar Theorien in der Geschichtswissenschaft | benotete Prüfungsleistung
|
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Studieren ab 50 |
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: