Das Bielefelder Forschungskolloquium Literaturwissenschaft möchte in den kommenden Semestern führende Fachvertreter und --vertreterinnen einladen, sich an einer gemeinsamen Diskussion zum Status der Literaturgeschichte zu beteiligen. In den letzten Jahrzehnten hat die heftige Auseinandersetzung um die Literaturgeschichte offenbar nur geringfügig dazu beigetragen, dass ihr in den aktuellen Debatten der Philologien noch ein gehobener Stellenwert eingeräumt wird. Zugleich aber sehen wir gegenwärtig eine Fülle literaturgeschichtlicher Einführungsbände, die sich vor allem an die Studierenden in den Bachelorstudiengängen richten. Dies scheint den Befund nahezulegen, dass die Literaturgeschichte nach wie vor einen zentralen Bestandteil literaturwissenschaftlicher Forschung und Lehre ausmacht. Gerade wenn ihre Bedeutung in der Ausbildung des eigenen Nachwuchses eher zu steigen scheint, ist es unbefriedigend, dass die methodischen Diskussionen weitgehend zum Erliegen gekommen sind. Das Kolloquium möchte einen Ort darstellen, an dem diese wiederaufgenommen werden. Das Kolloquium soll in erster Linie dazu dienen, den Bestand an vorliegenden Modellen und Konzepten kritisch zu hinterfragen, es versteht sich als ein Resonanzraum, den die Beitragenden zur Anregung und Weiterentwicklung nutzen können und sollen.
Termine:
9.11 Podiumsdiskussion zum Thema „Literaturgeschichte nach dem Ende der Theorie. Fragen zur Möglichkeit einer (fast) toten Gattung“: Prof. Dr. Ernst Osterkamp, Prof. Dr. Joseph Vogl (HU Berlin) und Prof. Dr. Achim Geisenhanslücke (Regensburg), Moderation: Dr. Matthias Buschmeier (Bielefeld)
16.11 Prof. Dr. Jörg Schönert (Hamburg): Von den viererlei Leben der Literaturgeschichte
30.11 Prof. Dr. Friedmar Apel (Bielefeld): Kontinuität in der Literaturgeschichte
14.12 Dr. Dirk Werle (Leipzig): Warum gibt es keine Literaturgeschichte semantischer Einheiten?
4.1 Prof. Dr. Moritz Baßler (Münster)
18.1 Prof. Dr. Klaus Stierstorfer (Münster): Robert Chambers (1802-1871): Wie die Literaturgeschichtsschreibung die Evolutionstheorie erfand.
1.2 Prof. Dr. Martina Wagner-Egelhaaf (Münster): Literaturgeschichte als operative Fiktion
8.2 Prof. Dr. Oliver Jahraus (München)
Weitere Termine folgen im SS 2011
Die Veranstaltung am 9.11 findet im Senatssaal der Universität statt. Alle weiteren Vorträge im Raum D3-121.
Nur für Doktoranden des LiLi-Kollegs sowie Masterstudierende des Masterstudienganges Literaturwissenschaft
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Literaturwissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | ||||||
Literaturwissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2009) | ||||||
Literaturwissenschaft / Master | (Einschreibung bis SoSe 2009) |
Nach Absprache mit den Veranstaltern