Dieses Seminar beschäftigt sich mit der Literatur des frühen 18. bis zum beginnenden 19. Jahrhundert. Insbesondere die Weimarer Klassik ist in den üblichen Sprachgebrauch als ›Zeitalter der Humanität‹ eingegangen – doch so einfach ist dies nicht. Goethe selbst bezeichnete seine ›Iphigenie auf Tauris‹ als „verteufelt human“ (Dörr / Hoffmann 2008) und deutet damit auf die Vielschichtigkeit und Uneindeutigkeit des Humanitätsbegriffs hin. Sowohl Goethe als auch Schiller, die in der Nachwelt als die Humanitätsautoren schlechthin bezeichnet wurden und werden, sprachen vielmehr von ›Menschlichkeit‹. Doch wie kommt es dazu? Was bedeutet das ›Wahre, Schöne und Gute‹ um 1800?
Neben den theoretischen Grundlagen wird ein Schwerpunkt des Seminars auf dramatischen Texten des gewählten Zeitraums liegen, die sich besonders für einen Vergleich von Tradition und Innovation eignen.
Wir erarbeiten verschiedene Fragestellungen rund um den Humanitätsbegriff in der Literatur um 1800 anhand ausgewählter Autoren und Autorinnen von G. E. Lessing, F. Schiller, J. W. v. Goethe bis hin zu H. v. Kleist.
Das Seminar soll - wenn möglich - in Präsenz stattfinden.
Zum Überblick empfohlen:
Walter Müller-Seidel: Friedrich Schiller und die Politik. ›Nicht das Große, nur das Menschliche geschehe‹. München 2009.
Matthias Löwe / Gregor Streim: ›Humanismus in der Krise.‹. Debatten und Diskurse zwischen Weimarer Republik und geteiltem Deutschland. Berlin / Boston 2017.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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23-GER-BasLit_ver1 Basismodul Literaturwissenschaft: Historische Aspekte der Literatur: Epochen und Epochenumbrüche | Seminar zur deutschen Literaturgeschichte | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Studieren ab 50 |
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