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Gesundheit zwischen Freiheit und Bevormundung

Veröffentlicht am 8. Oktober 2014, 11:11 Uhr

Podiumsdiskussion mit ehemaliger Bundesgesundheitsministerin am 16. Oktober/ Öffentlicher Vortrag am 17. Oktober

Hat der Staat das Recht, auf das Gesundheitsverhalten seiner Bürger Einfluss zu nehmen, um für mehr Gesundheitsgerechtigkeit zu sorgen? Das ist eine Frage, mit der sich vom 16. bis 18. Oktober eine Tagung im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld beschäftigt. Die Konferenz beginnt am 16. Oktober um 18 Uhr mit einer öffentlichen Podiumsdiskussion zum Thema „Präventionspolitik in Deutschland – Stand und Perspektiven“. Es diskutieren: die ehemalige Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer, Rainer Hess, ehemaliger Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses, der Jurist Professor Dr. Stefan Huster (Ruhr-Universität Bochum) und der Medizinethiker Professor Dr. Dr. Urban Wiesing (Universität Tübingen).

Am zweiten Abend der Tagung, am 17. Oktober, hält Professor Daniel Weinstock PhD von der McGill University im kanadischen Montreal einen öffentlichen Vortrag dazu, wie Gesundheitsrecht und soziale Faktoren verknüpft sind. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr im ZiF.

Auf der Tagung wollen Forscherinnen und Forscher aus Philosophie, Soziologie, Gesundheits- und Rechtswissenschaft unter anderem klären, inwiefern gesundheitliche Gleichheit ein Thema in der Gesundheitspolitik ist oder ob die Politik damit gar überfordert ist. Ihre Grundannahme ist, dass die Gesundheit einer Person stark von sozialen Faktoren abhängt – und nicht nur vom Zugang zu medizinischen Einrichtungen und der Versorgungqualität.

Veranstalter der Tagung ist die ZiF-Forschungsgruppe „Normative Aspekte von Public Health“. Seit Oktober 2013 befassen sich die elf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, den USA, Kanada und Singapur gemeinsam mit Fragen rund um eine gerechte Politik zur Gesundheitsvorsorge. Die Forscher haben die internationale wissenschaftliche Diskussion zu dem Thema mit den in Deutschland entstandenen Arbeiten zusammengeführt. Auf der Tagung stellen sie diese Ergebnisse vor und diskutieren sie mit 70 internationalen Experten aus zehn Ländern.
Diskutiert werden unterschiedliche Konzepte von Gesundheitsgerechtigkeit wie auch die Bedeutung ökonomischer Aspekte und Empfehlungen an die Politik. Thema sind auch die aktuellen politischen Bemühungen um ein Präventionsgesetz, mit dem die Vorbeugung von Krankheiten und die Gesundheitsförderung in Deutschland gestärkt werden sollen.

„Die Politik der öffentlichen Gesundheitsvorsorge bedarf einer intensiven wissenschaftlichen Begleitung und der Reflexion ihrer Normen“, sagt der Jurist Professor Dr. Stefan Huster (Ruhr-Universität Bochum). Er leitet die Tagung zusammen mit dem Philosophen Professor Dr. Thomas Schramme (Universität Hamburg).

Die Tagungssprache ist Englisch, der Vortrag von Professor Daniel Weinstock ebenfalls. Die Podiumsdiskussion findet auf Deutsch statt.

Medienvertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten.

Tagungszeiten:
Donnerstag, 16. Oktober, 18 Uhr (Podiumsdiskussion)
Freitag, 17. Oktober, 9 Uhr bis 17.30 Uhr (Tagung)
Freitag, 17. Oktober, 19 Uhr (öffentlicher Vortrag)
Samstag, 18. Oktober, 9 Uhr bis 12.30 Uhr (Tagung)

Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/(de)/ZIF/FG/2013Normative/Events/10-16-Huster.html

Kontakt zu inhaltlichen Fragen:
Ulrike Scholderer, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung
Telefon: 0521 106-2776
E-Mail: ulrike.scholderer@uni-bielefeld.de

Kontakt bei organisatorischen Fragen:
Marina Hoffmann, Universität Bielefeld
Zentrum für interdisziplinäre Forschung
Telefon: 0521 106-2768
E-Mail: marina.hoffmann@uni-bielefeld.de

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