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Familiäre Belastung in Zeiten des Homeschooling

Veröffentlicht am 21. Mai 2021, 09:47 Uhr

AG Medizinische Assistenzsysteme entwickelt in Kooperation mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie im Evangelischen Klinikum Bethel eine Unterstützungssoftware

Wie viel Leidensdruck die Familien aktuell haben, wurde im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojektes der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie im Evangelischen Klinikum Bethel und der Medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld deutlich. In einer Online-Befragung vom November 2020 bis Mitte Februar 2021 wurden Eltern zu ihrem subjektiven Belastungserleben, dem Unterstützungsbedarf ihrer Kinder sowie ihrem Interesse an einer Unterstützungssoftware zur Konzentrationsförderung im Homeschooling befragt. Während der Fokus der Forschergruppe auf dem letztgenannten Punkt lag, fokussierten die Teilnehmenden jedoch besonders ihr eigenes subjektives Belastungserleben und Schwierigkeiten mit dem Homeschooling.

Die Ergebnisse der Befragung wurden in der Fachzeitschrift „Psychotherapie Aktuell“, 02/2021, hier vorgestellt. 

 Pressemitteilung der Uni Bielefeld hier:

 Streit, Ungeduld und Unsicherheit: Studie bestätigt massive familiäre Belastung durch Homeschooling – Aktuell - Universität Bielefeld (uni-bielefeld.de)

Die Arbeitsgruppe „Medizinische Assistenzsysteme“ unter der Leitung von Professorin Dr. Britta Wrede erforscht, wie sich medizinische Anwendungen an die Bedürfnisse der Nutzenden anpassen können.

Idee eines aktuellen Forschungsprojektes in Kooperation mit dem Evangelischen Klinikum Bethel ist es, Kinder mit ADHS hinsichtlich ihrer Konzentrationsfähigkeit zu trainieren. Im Rahmen von Summer Camps, welche in der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
für Kinder mit ADHS angeboten werden, untersucht das Forscherteam, inwiefern einzelne Trainingselemente mit einem Assistenzsystem unterstützt werden können.

Konkret arbeitet das interdisziplinäre Team aus Entwickler*innen, Therapeut*innen, Pfleger*innen und Mediziner*innen an der Entwicklung einer Unterstützungssoftware. Diese soll zunächst mit Hilfe eines sogenannten Blickerkenners die Aufmerksamkeit der Kinder bei einfachen, sich wiederholenden Matheübungen messen. Ziel ist es dann, bei einer gemessenen nachlassenden Konzentration der Kinder, mittels Interventionsstrategien eines simulierten Kopfes namens „Flobi“ die Motivation zum Weiterrechnen zu fördern. „Wenn es uns gelingt, eine Applikation für den Alltag zu entwickeln, die Kindern hilft, sich auch über eine längere Zeitspanne hinweg zu konzentrieren und die sie motivieren kann, kontinuierlich zu lernen, wäre das für alle Eltern und Kinder sicherlich eine willkommene Lernhilfe für Zuhause“, erläutert Britta Wrede die Zielsetzung dieses Forschungsprojektes.

 Per Du mit dem Roboter: Britta Wrede forscht unter anderem dazu, wie künstlich intelligente Roboter das Leben von Patient*innen erleichtern. Foto: Susanne Freitag

Wrede sagt: „Unsere Vision ist es, dass sich die Assistenzgeräte nahtlos in den Alltag einfügen und den Personen, die sie nutzen, Unterstützung und eine höhere Lebensqualität ermöglichen.“

Weitere Informationen zur Arbeitsgruppe sowie zum Projekt hier:

https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/medizin/fakultaet/arbeitsgruppen/
assistenzsysteme/

Gesendet von AFrohloff in Forschung
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