Die Fakultäten für Rechtswissenschaft und Gesundheitswissenschaften haben die Gründung des fakultätsübergreifenden "Bielefeld Center for Healthcare Compliance" (BCHC) beschlossen. Das BCHC bildet ein Forum, in dem die mit dem Compliance Management in Einrichtungen des Gesundheitswesens verbundenen theoretischen und praktischen Fragen in einem interdisziplinären Kontext diskutiert und praxistaugliche Lösungen erarbeitet werden. Aufgrund der Beteiligung von Mitgliedern der Fakultäten für Gesundheitswissenschaften und für Rechtswissenschaft besteht die bundesweit einmalige Möglichkeit, Compliance relevante Fragestellungen aus gesundheitswissenschaftlicher, juristischer und kriminologischer Perspektive zu erörtern. Durch wissenschaftliche Publikationen, die Organisation regelmäßiger Fachtagungen und die Etablierung eines wissenschaftlich fundierten Weiterbildungsangebotes „Healthcare Compliance Management“ werden gleichzeitig die Grundlagen für einen fruchtbaren Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis gelegt.
Die Mitglieder des BCHC sind:
Prof. Dr. Thomas Gerlinger (Fakultät für Gesundheitswissenschaften)
Prof. Dr. Petra Kolip (Fakultät für Gesundheitswissenschaften)
Prof. Dr. Michael Lindemann (Fakultät für Rechtswissenschaft) (Koordination)
Prof. Dr. Andreas Ransiek, LL.M. (Berkeley) (Fakultät für Rechtswissenschaft)
Prof. Dr. Oliver Ricken (Fakultät für Rechtswissenschaft)
Weitere Informationen finden Sie unter www.bchc.nrw.
Die AG5 der Fakultät für Gesundheitswissenschaften hat zusammen mit WifOR und strategy& pwc die Studie „Ökonomische Bestandsaufnahme und Potenzialanalyse der digitalen Gesundheitswirtschaft" im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie veröffentlicht.
Die Digitalisierung wird in den kommenden Jahren in vielen Branchen eine große Rolle spielen. Die Gesundheitswirtschaft ist hierbei keine Ausnahme. Die Studie definiert den Begriff der digitalen Gesundheitswirtschaft, zeigt die vielfältigen Leistungen und Produkte im Bereich der digitalen Gesundheitswirtschaft auf und grenzt diese voneinander ab.
Anschließend nimmt sie eine ökonomische Analyse der Branche vor. Hierbei legt sie einen Fokus auf die Berechnung der Umsätze und Bruttowertschöpfung der Unternehmen, die Produkte der digitalen Gesundheitswirtschaft anbieten. Der Wirtschaftsbereich "Güter der Digitalen Gesundheitswirtschaft" wurde hierbei sehr eng definiert. Dementsprechend gering ist die geschätzte Bruttowertschöpfung der digitalen Gesundheitswirtschaft sowie ihr wirtschaftliches Potential. Die Studie bemisst ihre derzeitige Bruttowertschöpfung auf 4,3 Mrd. Euro. Allerdings zeigt die Studie auf dass die Branche eine hohe Arbeitsproduktivität und Exportquote aufweist.
Abschließend schlägt die Studie Handlungsempfehlungen vor, die das Wachstum der digitalen Gesundheitswirtschaft befördern könnten.
Das vollständige Gutachten finden Sie auf den Seiten des BMWi
In der Öffentlichkeit wird derzeit intensiv darüber diskutiert, ob im Krankenhaus ausreichend viele Pflegekräfte eingesetzt und die Patienten pflegerisch ausreichend gut versorgt werden. Die Einführung der Vergütung nach Fallpauschalen (DRG-System) könne diesbezüglich als Katalysator gewirkt haben mit der Folge einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen in der Krankenpflege, einer steigenden Arbeitsbelastung, einer sinkenden Arbeitszufriedenheit und letztendlich einer sinkenden Versorgungsqualität und Patientenzufriedenheit. Eine Erhöhung der Zahl der Pflegekräfte könne die Versorgungsqualität und Patientenzufriedenheit verbessern. Eine Forderung dabei ist, die Zahl der Pflegekräfte in Krankenhäusern über gesetzliche Personalmindestanforderungen deutlich zu erhöhen.
Eine aktuelle Studie, an der u.a. auch Prof. Dr. Wolfgang Greiner und Stefan Scholz der Fakultät für Gesundheitswissenschaften beteiligt waren, untersucht, in wie weit diese Zusammenhänge und die oben genannten Befürchtungen zutreffen. Sie beschäftigt sich insbesondere mit der Frage, wie die pflegerelevante Leistungsmenge definiert werden kann, wie stark die Zahl der Pflegekräfte von der Zahl der behandelten Patienten und der Zahl der Belegungstage abhängt.
Die 10 Forschungsprojekte der Forschungskooperation „NuV“ der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Uni Bielefeld, und des Instituts für Bildungs- und Versorgungsforschung im Gesundheitsbereich, FH Bielefeld, werden ein weiteres Jahr durch das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW gefördert.
Die Kooperationspartner leisten grundlagenorientierte Forschung zur Weiterentwicklung einer regional differenzierten, nutzerorientierten Versorgung für chronisch kranke und pflegebedürftige Menschen in der Stadt und auf dem Land und die Förderung der Gesundheitskompetenz und des Selbstmanagements der Betroffenen.
Ziel ist es, bis Ende 2016 den Transfer der in die Region und die internationale Vernetzung der Kooperation weiter voranzutreiben. Ende Oktober ist eine Abschlusstagung in Bielefeld geplant.
Infos unter: http://www.forschungskooperation-nuv.de/index.php/de/
Die das Programm "Stadt der Zukunft: Gesunde, nachhaltige Metropolen" fördernde Fritz und Hildegard Berg-Stiftung hat den neuen Schwerpunkt "StadtGesundheit und Natur" bekanntgegeben. Exemplarische Forschungsfelder sind:
Anträge zur Förderung einer entsprechenden Junior-Forschungsgruppe können bis zum 29.2.2016 bei der Stiftung eingereicht werden.
Für nähere Angaben einschließlich Kontaktdaten siehe:
Am 16.11.15 hat die Gesundheitsministerin des Landes NRW auf der Medica die Förderurkunde für das neue Forschungsprojekt „Arzneimittelkonto NRW - Multidisziplinäre Arzneimittelversorgung und Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger" überreicht. Zusammen mit Reiner Beckers vom ZTG (links) und Staatssekretärin Martina Hoffmann-Badache (dritte von rechts) gratulierte sie den Vertretern des Konsortiums: (v.l.n.r.): Christiane Vössing (Knappschaft), Frank Ladendorf (CGM), Florian Leppert (Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld) und Kathrin Wild (Pharmatechnik).
Mit dem Projekt soll die Arzneimittelversorgung und
Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) im Alter unter besonderer
Berücksichtigung der Geschlechterunterschiede sektorenübergreifend
optimiert werden. Arztpraxen, Apotheken und Pflegeheime sollen auf ein
gemeinsames Arzneimittelkonto zugreifen können, um
einen Überblick über alle eingenommenen Medikamente ihrer überwiegend
älteren Patientinnen und Patienten zu haben. Damit wird eine
übergreifende Risikoüberprüfung auf Interaktionen, Kontraindikationen
und Doppelverordnungen ermöglicht. Die wissenschaftliche Begleitung
und Evaluation erfolgt durch die AG Gesundheitsökonomie und
Gesundheitsmanagement der Universität Bielefeld.
Studie der Universität Bielefeld: Jeder dritte Studierende in Deutschland kontrolliert seine Gesundheit online
Die Smartwatch erinnert Nutzerinnen und Nutzer daran, sich mehr zu bewegen, Fitness-Apps schlagen Übungen vor, das Smartphone zeichnet Herzfrequenz und Kalorienverbrauch auf: Einer der am stärksten wachsenden Bereiche bei den Smartphone-Anwendungen ist die Gesundheit. Mehr als 100.000 Apps beschäftigen sich mittlerweile mit Gesundheits- oder Medizinthemen. Ein Forscherteam der Universität Bielefeld hat jetzt untersucht, wie Studierende bundesweit Gesundheits- und Medizin-Apps nutzen.[Weiterlesen]Studie belegt Kosteneinsparung bei Regelversorgung
Asylsuchende haben in Deutschland nur eingeschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung. So ist es seit 1993 im Asylbewerberleistungsgesetz geregelt. Durch das Gesetz sollen die Gesundheitsausgaben gering gehalten und keine Anreize zur Asylsuche in Deutschland geboten werden. Die Regelung ist ethisch umstritten. Dass sie auch wirtschaftlich keinen Sinn macht, belegt eine Studie von Wissenschaftlern der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld und der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Heidelberg. Ihre Ergebnisse haben die Wissenschaftler jetzt in der internationalen Fachzeitschrift PLOS ONE veröffentlicht.
[Weiterlesen]Am 6. und 7. November 2014 fand das zweite Meeting mit dem internationalen Advisory Board der BaBi-Studie statt. Das zweitägige Meeting ein Jahr nach Rekrutierungsbeginn der Bielefelder Geburtskohorte war ein guter Zeitpunkt, um intensiv den aktuellen Stand und das weitere Vorgehen zu diskutieren. Die Mitglieder des Boards sind internationale Experten aus den Bereichen Epidemiologie, Kindergesundheit mit langjähriger Erfahrung in der Durchführung von Kohortenstudien.
Studienleiter Jun.Prof. Dr. Jacob Spallek mit dem internationalen BaBi-Advisory Board: Dr. Tanja Vrijkotte (Amsterdam), Prof. Dr. Anne-Marie Nybo Andersen (Kopenhagen), Prof. Dr. Yoav Ben-Schlomo (Bristol) und Prof. Dr. Albrecht Jahn (Heidelberg).
Die BaBi-Studie ist ein langfristig angelegtes Forschungsprojekt der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, um die Gesundheit von Babys und Kindern umfassend zu erforschen. Ziel ist es neue Erkenntnisse zum Zusammenhang vor allem sozialer, kultureller und kontextueller Einflüsse auf die Gesundheit zu gewinnen, um den Kindern in Bielefeld in Zukunft einen noch besseren Start ins Leben und damit bessere Gesundheitschancen bis ins höhere Lebensalter zu ermöglichen.
Im Oktober feiert die Studie ihr einjähriges Jubiläum. Gemeinsam mit dem Schirmherr der Studie, Oberbürgermeister Pit Clausen, freuen sich die Wissenschaftler über das gute Voranschreiten der Forschung: Seit dem Start im vergangenen Jahr sind bereits mehr als 200 Bielefelder Neugeborene und ihre Familien Teilnehmer der Studie geworden.
Weitere Informationen finden Sie in der Pressemittelung und auf den Seiten des BaBi-Projekts.
Die jüngst eingeführte elektronische Gesundheitskarte ist ein bekanntes Beispiel für Telemedizin. Der Begriff steht für den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien in der Versorgung von Patientinnen und Patienten. Doch obwohl Telemedizin künftig eine stärkere Rolle spielen dürfte, kennen sich die meisten angehenden Ärzte mit dem Thema kaum aus. Das zeigt eine Studie der Universität Bielefeld. Vier Fünftel der befragten Medizinstudierenden geben an, dass sie sich im Rahmen ihres Studiums gar nicht oder unzureichend über Telemedizin informiert fühlen. Gleichzeitig geben ebenfalls vier Fünftel der Befragten an, dass sie davon ausgehen, dass Telemedizin in Zukunft an Bedeutung gewinnt.
Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung.
In Deutschland mangelt es bislang an differenzierten Daten über das Health Literacy-Niveau der Bevölkerung. Die Projekte HLS-NRW und HLS-GER der Universität Bielefeld zielen darauf, diese Forschungslücken zu schließen. Ziel beider Projekte ist daher, Daten über die Gesundheitskompetenz der deutschen Bevölkerung (HLS-GER) und bei vulnerablen Gruppen (HLS-NRW) in Nordrhein-Westfalen zu erheben.
Nähere Informationen zu den einzelnen Projekten finden Sie unter:
Health Literacy – Ermittlung der Gesundheitskompetenz älterer Menschen und anderer vulnerabler Bevölkerungsgruppen in Nordrhein-Westfalen (HLS-NRW): http://www.uni-bielefeld.de/gesundhw/ag6/projekte/health_literacy.html
Health Literacy als Ausgangspunkt nutzerorientierter Beratung: Erhebung repräsentativer Daten und Entwicklung eines Material- und Methodenkoffers für die Beratung (HLS-GER): http://www.uni-bielefeld.de/gesundhw/ag6/projekte/health_literacy_beratung.html.
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