Modul 25-BiWi15_a Bildung, Erziehung und Unterricht (GymGe)

Fakultät

Modulverantwortliche*r

Turnus (Beginn)

Jedes Semester

Leistungspunkte und Dauer

5 Leistungspunkte

Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.

Kompetenzen

Die Studierenden sind - je nach Kombination der von ihnen gewählten Elemente und Veranstaltungen - in der Lage ambivalente Berufsanforderungen und pädagogische Herausforderungen auch in inklusiven Settings theoriegeleitet und professionsangemessen zu bewältigen.

Die Studierenden

  • kennen Theorien und Konzepte des Lehrens und Lernens,
  • kennen die Grundlagen und Strukturen des Bildungssystems und von Schule als Organisation,
  • können das Praxisfeld und spätere Berufsfeld aus der Perspektive von Theorien begreifen und in den Zusammenhang des übergeordneten Systems und organisatorischen Rahmens einordnen,
  • kennen und reflektieren den spezifischen Bildungsauftrag einzelner Schularten, Schulformen und Bildungsgänge inklusive derjenigen für Schülerinnen/ Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf,
  • können individuelle Lernstände und Lernvoraussetzungen bei Kindern und Jugendlichen analysieren,
  • kennen und reflektieren strukturelle Bedingungen des Lehrens und Lernens und Varianten professionellen Lehrerhandelns,
  • kennen didaktische Prinzipien und entwickeln auf der Basis eigener Erfahrungen aus dem Praxissemester schulentwicklungsbezogene oder lerndiagnostische Fragestellungen. Sie dokumentieren und interpretieren die Ergebnisse,
  • reflektieren didaktische Prinzipien und stellen einen Zusammenhang zur Leistungsbewertung in der Schule her. Sie leisten einen Transfer von didaktischen Prinzipien auf die Planung und Gestaltung des Unterrichts. Sie beurteilen die Leistung unterschiedlicher Theorien für die Lösung von Problemen des Lehrerhandelns.
  • unterscheiden zwischen Unterrichtsentwicklung und Organisationsentwicklung und kennen Methoden ihrer Evaluierung. Sie beurteilen Handlungskonzepte zur Weiterentwicklung der Einzelschule und des Unterrichts.

Lehrinhalte

Das Modul thematisiert in vertiefender Weise ausgewählte Aspekte des Professionshandelns von Lehrerinnen/ Lehrern auch in inklusiven Kontexten. Die Studierenden wählen aus den vier Bereichen zwei aus, mit denen sie sich in besonderer Weise nach Abschluss des Praxissemesters befassen wollen. Dabei werden theoretische Aspekte und erste berufsbezogene Erfahrungen einbezogen.

Element 1: Heterogenität und individuelle Förderung
Jede Schulklasse ist durch Vielfalt gekennzeichnet. In Hinblick auf die Heterogenitätsdimensionen Geschlechterzugehörigkeit, kultureller und sozialer Hintergrund, Leistungsstand und -vermögen, sonderpädagogischer Förderbedarf, Interessen und soziale Situation müssen Pädagoginnen/ Pädagogen Ungleichheiten wahrnehmen und abbauen sowie Vielfalt als Chance verstehen und dort, wo es geht, produktiv nutzen. Dieses Element ermöglicht den Erwerb vertiefender Kenntnisse des Heterogenitätsdiskurses. Es werden Verfahren der Diagnostik sowie Methoden äußerer und innerer Differenzierung vermittelt. Die Studierenden reflektieren ihre Möglichkeiten und Grenzen in unterschiedlichen Kontexten. Hier können auch medienpädagogisch relevante Aspekte individueller Förderung, wie z.B. der Einsatz entsprechender Software und Hilfsmittel für Schülerinnen/ Schüler mit Behinderung thematisiert werden.

Element 2: Organisation und Schulentwicklung
Die Schule ist eine Institution, in der bildungspolitische Vorgaben in Praxis umgesetzt und gesellschaftliche Aufgaben realisiert werden. Zu den Aufgaben der Lehrenden gehört es, sich als "institutionelle Akteurin/ institutioneller Akteur" im Namen dieser Institution den Aufgaben anzunehmen. Als teilautonome Institution muss sich die Einzelschule den lokalen Anforderungen und Bedingungen anpassen und ist in zunehmendem Maße auf eine systematische Weiterentwicklung ihrer pädagogischen Kompetenzen und Programme angewiesen. Die Einzelschule muss ihre Qualität durch einen stetigen inneren Reformprozess sichern, indem Innovationen entwickelt, implementiert und institutionalisiert werden. Aus diesem Grund werden in diesem Element grundlegende Kenntnisse der schulischen Organisationsstrukturen, Konzepte und Verfahren der Schulentwicklung vermittelt und die wechselseitigen Bedingungen von Organisations-, Personal- und Unterrichtsentwicklung reflektiert.

Element 3: Didaktik der Oberstufe
Die unter den Schlagworten "allgemeine Studierfähigkeit", "wissenschaftspropädeutische Bildung" und "vertiefte Allgemeinbildung" subsumierbaren Ziele der Oberstufe verlangen nach einer besonderen Arbeitsweise, die den jungen Erwachsenen mehr Verantwortlichkeit, Eigentätigkeit und Interessensentfaltung zugesteht und mit der Initiation und Reflexion wissenschaftlicher Gegenstandsbereiche, Fragestellungen, Erkenntniswege und Ergebnisse verbindet. Vor dem Hintergrund bildungstheoretischer Konzepte zu dieser Zieltrias wird die Planung und methodische Gestaltung von Unterricht unter einer allgemeindidaktischen Perspektive reflektiert. Dabei soll die oberstufenspezifische Organisation von Lehr-Lernprozessen auf verschiedene Unterrichtsarten bezogen werden: den Fachunterricht, den Projektunterricht und den fächerübergreifenden Unterricht.

Element 4: Leistungsbewertung in der Schule
Leistungsbewertung in der Schule gehört zu den alltäglichen Aufgaben einer Lehrkraft. Dieses Element thematisiert das Verständnis von Leistung in der Schule auf der Basis eigener Erfahrungen im Praxissemester. Als Basis für das Element werden Grundlagen der Leistungsbeurteilung (Leistungsbeurteilungsverordnung, Bezugsnormen, Taxonomien, Testkriterien, Beurteilungsfehler) herangezogen. Es wird in differenzierte Leistungsdiagnostik (Begabungen und Schwächen wahrnehmen) eingeführt. Das Element vermittelt Kenntnisse der Korrekturarbeiten (schriftliche und mündliche Arbeiten bewerten) und alternativer Formen der Leistungsbeurteilung und ihrer Umsetzungsmöglichkeiten in der Praxis. Theorie und Praxis von Leistungserziehung und Leistungsbeurteilung werden in dem Element auch als eine Funktion unterrichtskonzeptioneller und schulorganisatorischer Kontexte dargestellt. Bildungsstandards und internationale Schulleistungsstudien werden auf Leistungsbewertung in der Schule bezogen.

Empfohlene Vorkenntnisse

Die Studierenden sollen ihr Praxissemester nach Möglichkeit bereits absolviert haben.

Notwendige Voraussetzungen

Erläuterung zu den Modulelementen

Aus dem Angebot von vier Wahlpflichtelementen (E1-E4) wählen die Studierenden verpflichtend zwei aus. Es müssen eine Studienleistung und eine Prüfung erbracht werden. In der Veranstaltung, in der die Modulprüfung abgelegt wird, ist keine Studienleistung zu erbringen.

Modulstruktur: 1 SL, 1 bPr 1

Veranstaltungen

E1: Heterogenität und individuelle Förderung
Art Seminar
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 60 h (30 + 30)
E2: Organisation und Schulentwicklung
Art Seminar
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 60 h (30 + 30)
E3: Didaktik der Oberstufe
Art Seminar
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 60 h (30 + 30)
E4: Leistungsbewertung in der Schule
Art Seminar
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 60 h (30 + 30)

Studienleistungen

Zuordnung Prüfende Workload LP2
Lehrende der Veranstaltung E1: Heterogenität und individuelle Förderung (Seminar)

Die Studienleistung dient der Einübung einer reflexiven und diskursiven Haltung zu den in der Veranstaltung behandelten Themen und hat im Hinblick auf die im Modul verankerten Kompetenzen einübenden und vertiefenden Charakter. Eine Studienleistung ist das Anfertigen einer Aufgabe zu Übungszwecken. Übungsaufgaben können beispielsweise sein: Die Vorbereitung und Durchführung einer Gruppenarbeit, die Vorbereitung und Durchführung einer mündlichen Präsentation, eine Argumentationsrekonstruktion, die Zusammenfassung eines Textes etc.

Für alle Studienleistungen gilt, dass schriftliche Beiträge im Umfang von höchstens 1200 Wörtern und mündliche Beiträge im Umfang von höchstens 20 Minuten verlangt werden.

siehe oben siehe oben
Lehrende der Veranstaltung E2: Organisation und Schulentwicklung (Seminar)

siehe E1

siehe oben siehe oben
Lehrende der Veranstaltung E3: Didaktik der Oberstufe (Seminar)

siehe E1

siehe oben siehe oben
Lehrende der Veranstaltung E4: Leistungsbewertung in der Schule (Seminar)

siehe E1

siehe oben siehe oben

Prüfungen

Hausarbeit o. Klausur o. mündliche Prüfung
Zuordnung Prüfende Lehrende der Veranstaltung E1: Heterogenität und individuelle Förderung (Seminar)
Gewichtung 1
Workload 30h
LP2 1
  • Hausarbeit (höchstens 4.500 Wörter),
  • Klausur (90 Min.) oder
  • mündliche Prüfung (30 Min.)
Hausarbeit o. Klausur o. mündliche Prüfung
Zuordnung Prüfende Lehrende der Veranstaltung E2: Organisation und Schulentwicklung (Seminar)
Gewichtung 1
Workload 30h
LP2 1
  • Hausarbeit (höchstens 4.500 Wörter),
  • Klausur (90 Min.) oder
  • mündliche Prüfung (30 Min.)
Hausarbeit o. Klausur o. mündliche Prüfung
Zuordnung Prüfende Lehrende der Veranstaltung E3: Didaktik der Oberstufe (Seminar)
Gewichtung 1
Workload 30h
LP2 1
  • Hausarbeit (höchstens 4.500 Wörter),
  • Klausur (90 Min.) oder
  • mündliche Prüfung (30 Min.)
Hausarbeit o. Klausur o. mündliche Prüfung
Zuordnung Prüfende Lehrende der Veranstaltung E4: Leistungsbewertung in der Schule (Seminar)
Gewichtung 1
Workload 30h
LP2 1
  • Hausarbeit (höchstens 4.500 Wörter),
  • Klausur (90 Min.) oder
  • mündliche Prüfung (30 Min.)

In diesen Studiengängen wird das Modul verwendet:

Studiengang Variante Empf. Beginn 3 Dauer Bindung 4
Bildungswissenschaften / Master of Education [FsB vom 02.05.2014 mit Berichtigung vom 01.09.2014 und Änderung vom 02.10.2017] Fortsetzung Bildungswissenschaften (Gymnasium und Gesamtschule) 3. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht

Automatische Vollständigkeitsprüfung

In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.

Frühere Version dieses Moduls


Legende

1
Die Modulstruktur beschreibt die zur Erbringung des Moduls notwendigen Prüfungen und Studienleistungen.
2
LP ist die Abkürzung für Leistungspunkte.
3
Die Zahlen in dieser Spalte sind die Fachsemester, in denen der Beginn des Moduls empfohlen wird. Je nach individueller Studienplanung sind gänzlich andere Studienverläufe möglich und sinnvoll.
4
Erläuterungen zur Bindung: "Pflicht" bedeutet: Dieses Modul muss im Laufe des Studiums verpflichtend absolviert werden; "Wahlpflicht" bedeutet: Dieses Modul gehört einer Anzahl von Modulen an, aus denen unter bestimmten Bedingungen ausgewählt werden kann. Genaueres regeln die "Fächerspezifischen Bestimmungen" (siehe Navigation).
5
Workload (Kontaktzeit + Selbststudium)
SL
Studienleistung
Pr
Prüfung
bPr
Anzahl benotete Modul(teil)prüfungen
uPr
Anzahl unbenotete Modul(teil)prüfungen
Diese Leistung kann gemeldet und verbucht werden.