Jedes Semester
10 Leistungspunkte
Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.
Ästhetik und Sozialisation: Die Studierenden kennen Theorien über die Entwicklung der bildnerischen Ausdrucks- und Darstellungsweisen von Kindern und Jugendlichen und reflektieren sie mit Blick auf ihre Relevanz für den Kunstunterricht. Vom ästhetischen Zugang zur Wirklichkeit leiten sie die Bedeutung ästhetischer Erfahrungsbildung und künstlerischen Denkens und Handelns für individuelle Entwicklungsprozesse von Kindern und Jugendlichen ab und nutzen sie zur Begründung methodisch-didaktischer Besonderheiten Im Unterrichtsfach Kunst. Die Studierenden sind sich des Potenzials heterogener Lerngruppen für Prozesse ästhetisch-künstlerischen Lernens bewusst, kennen gestaltbezogene Fördermöglichkeiten und kompensatorische Funktionen ästhetischer Praktiken. Mit Blick auf ästhetisch gestaltete Lebenswelten der Schüler*innen von der Kindheit über die Pubertät bis zum Jugendalter wissen Studierende um die Bedeutung alltagskultureller Phänomene und medial vermittelter Wirklichkeiten.
Theorie und Praxis künstlerischen Lehrens und Lernens: Aufbauend auf Kenntnissen fachgeschichtlicher Entwicklung und kunstpädagogischer Konzeptionen setzen sich die Studierenden mit Grundlagen fachdidaktischer Theoriebildung sowie mit zentralen Parametern zeitgemäßen Kunstunterrichts einschließlich den Möglichkeiten seiner Realisierung auseinander. Mit Blick auf kompetenzorientierte und erfahrungsbezogene Unterrichtsplanung erwerben Studierende die Fähigkeit, schulspezifische gestalterische Verfahren und Techniken zu praktizieren, sie unter Berücksichtigung künstlerischer Strategien anzuwenden und im Hinblick auf die Anforderungen altersgemäßen, differenz- und inklusionssensiblen künstlerischen Lernens fachdidaktisch zu kontextualisieren. Die Studierenden können dokumentierte Unterrichtsmodelle auf der Basis ihrer erworbenen praxologischen Fertigkeiten und der Lektüre einschlägiger fachdidaktischer Texte kritisch reflektieren.
Je nach gewähltem Bereich des Imports aus Bildungswissenschaften werden folgende Kompetenzen erworben:
Diagnose und Förderung
Die Studierenden kennen Konzepte für die pädagogische Lern- und Leistungsdiagnostik, der Förderung und Differenzierung sowie Verfahren und Methoden, mit denen individuelle Lernstände und Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler analysiert werden können. Es können verschiedene Möglichkeiten der Leistungsdokumentation, -messung und -beurteilung können in ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen kritisch reflektiert.
Die Studierenden können strukturelle Bedingungen des Lehrens und Lernens reflektieren, Varianten professionellen Lehrerhandelns erörtern, Zielvorstellungen für Unterricht und Erziehung analytisch erfassen, selbst formulieren, begründen und bewerten, sowie Lernerfolgskontrollen entwerfen.
Didaktik
Die Studierenden kennen grundlegende didaktische Ansätze und werden dazu befähigt, ihre zukünftige Rolle als pädagogisch Handelnde zu reflektieren und auf der Basis der erworbenen methodisch/theoretischen Kenntnisse bezogen auf das Handeln in Lehr- und Lernkontexten zu formulieren.
Die Studierenden
Darüber hinaus soll die Kompetenz entwickelt werden, unterschiedliche Lernräume in ihrer pädagogischen Bedeutung zu gestalten und Lernräume für unterschiedliche Nutzer*innengruppen zu arrangieren.
Forschendes Lernen
Die Studierenden kennen die konstitutive Funktion von empirischen Forschungsmethoden zur Erzeugung evidenzbasierten Wissens in pädagogischen Handlungsfeldern. Sie können empirische Studien nach ihrer methodischen Qualität beurteilen und die daraus resultierenden Befunde in ihrer Relevanz für die alltägliche pädagogische Tätigkeit reflektieren. Sie vermögen mit quantitativen und/oder mit qualitativen Methoden zu arbeiten, die gewonnenen Daten hinsichtlich ihrer Reichweite einzuordnen und diese für die Erklärung, Beschreibung, Bewertung und Veränderung pädagogischer Sachverhalte einzusetzen.
Ästhetik und Sozialisation: Im Mittelpunkt steht die Art und Weise der Selbst- und Welterkundung von Kindern und Jugendlichen, die anhand von Gestaltungsbeispielen auf der Grundlage relevanter Beiträge aus den Bezugswissenschaften der Kunstpädagogik, insbesondere der Kinderzeichnungsforschung, der Ästhetik, der Entwicklungspsychologie und der Sozialisationstheorie, erschlossen wird. Mit Bezug auf Aspekte eigener ästhetischer Sozialisation und vor dem Hintergrund von kultureller Diversität und Heterogenität werden anthropologisch verankerte Konstanten ästhetischer Welterfahrung als persönlichkeitsbildende und kommunikationsfördernde Strategien zur Stärkung von Selbstidentifikation auf der einen und sozialem Verhalten auf der anderen Seite vermittelt.
Theorie und Praxis künstlerischen Lehrens und Lernens: Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen inhaltliche und methodische Besonderheiten künstlerischer Lehr-/ Lernprozesse und ihre Auswirkungen auf fachdidaktische Kriterien der Unterrichtsplanung. Positionen aktueller fachdidaktischer Theoriebildung werden anhand einschlägiger Texte mit schulbezogenen gestalterischen Verfahren und Techniken und unter Berücksichtigung künstlerischer Strategien, sowie analoger und digitaler Medien miteinander verknüpft und auf eine kompetenzorientierte, inklusionssensible und schulformspezifische Unterrichtsplanung bezogen.
Je nach gewähltem Element des Imports aus Bildungswissenschaften werden folgende Lerninhalte vermittelt:
Diagnose und Förderung
Gegenstand ist die pädagogische Diagnostik, die die einzelne Schülerin bzw. den einzelnen Schüler mit ihren/seinen Fähigkeiten, Kompetenzen, Einstellungen und Motivationen einschließlich ihrer/seiner sozialen Beziehungen in den Blick nimmt. Um Lernprozesse für Schüler*innen auf der individuellen Ebene optimal gestalten zu können, sind die Voraussetzungen und Bedingungen der Lehr- und Lernprozesse zu ermitteln und die Lernergebnisse festzustellen. Die Förderung baut hierauf auf, indem sie durch geeignete Maßnahmen planmäßig eine individuelle quantitative und qualitative Verbesserung anstrebt. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stehen die entsprechenden Grundlagen der Lern- und Leistungsdiagnostik.
Des Weiteren werden Konzepte und Methoden der Lern-, Leistungs- und Entwicklungsbeobachtung erarbeitet. Die wechselseitige Bezogenheit von Diagnose und Didaktik wird dabei zum Leitprinzip. Konkret geht es um individuelle Förderplanung, Binnendifferenzierung sowie Möglichkeiten der Leistungsdokumentation, -messung und -beurteilung. Ausgehend von der erziehungswissenschaftlichen Perspektive werden die verschiedenen Aspekte auch jeweils unter fachdidaktischen Anwendungsbezügen ausgewählt.
Ferner wird die Leistungsbewertung in der Schule als eine der alltäglichen Aufgaben einer Lehrkraft thematisiert. Erarbeitet werden dabei Kriterien der Leistungsfeststellung und der Leistungsbewertung, daneben aber auch zentrale Grundlagen der Leistungsbeurteilung (Leistungsbeurteilungsverordnung, Bezugsnormen, Taxonomien, Testkriterien, Beurteilungsfehler). Es erfolgt eine Einführung in differenzierte Leistungsdiagnostik (Begabungen und Schwächen wahrnehmen) sowie eine Vermittlung von Kenntnissen der Korrekturarbeiten (schriftliche und mündliche Arbeiten bewerten) sowie zu alternativen Formen der Leistungsbeurteilung und ihrer Umsetzungsmöglichkeiten in der Praxis. Theorie und Praxis von Leistungserziehung und Leistungsbeurteilung werden in der Diskussion auch als eine Funktion unterrichtskonzeptioneller und schulorganisatorischer Kontexte dargestellt. Bildungsstandards und internationale Schulleistungsstudien werden in die Diskussion einbezogen.
Didaktik
Es werden im Rahmen der theoretischen Grundlegung die zentralen Begriffe der Didaktik und ihre Bedeutung für pädagogische Handlungsprozesse thematisiert und dabei Schwerpunkte auf ausgewählte Modelle der allgemeinen Didaktik gelegt. Exemplarisch werden klas-sische pädagogische Antinomien, wie z.B. Subjekt - Objekt, Aktivität - Passivität, Instruktion - Konstruktion im Lehr-/Lernprozess analysiert und bearbeitet. Ferner findet eine Vertiefung in ausgewählten Didaktikfeldern, z.B. Medien-, Umweltdidaktik, etc. statt.
Es werden theoretische und historische Perspektiven erweiternd thematisiert und bestehende Wissensbestände von Schulpädagogik und Allgemeiner Didaktik ausgebaut. Hierbei stehen u.a. folgende Gegenstandsfelder im Mittelpunkt: didaktische Theorien und ihre Konzepte, (digitale) Unterrichtsmethoden, Unterrichtsplanung und Gestaltung von (digitalen) Lernumgebungen, Lernprozessbegleitung, -beobachtung und -dokumentation, Einsatz von Medien im Unterricht etc.
Darüber hinaus werden unter dem Aspekt Lernräume traditionelle (Schule, öffentliche/ private Bildungsträger, etc.), informelle (Marktplatz, Kaufhaus, etc.), mediale (Social Media, Film, Radio, etc.) und virtuelle (Lernplattformen, E-Learning-Szenarios) Lernräume separat und in ihren Kombinationen thematisiert. Ausgehend von Lehr-/Lerntheoretischen Anschlüssen werden auf der Prozessebene Gestaltungsprinzipien (z.B. didaktische Planung), Akteur*innen (z.B. Nutzer*innen), Ressourcen (z.B. materielle), Zugänge (z.B. technologische) fokussiert. Darüber hinaus werden besondere pädagogische Potenziale in ihrer gesellschaftlichen Bedeutung herausgearbeitet. Themen wie Partizipation (z.B. Selbstwirksamkeit), Raumkultur, -qualität, -ethnografie werden aufgegriffen. Hier wird eine vergleichende Betrachtung unter-schiedlicher Lernräume inkludiert.
Forschendes Lernen
Die Studierenden setzen sich vertiefend mit quantitativen bzw. qualitativen Forschungsmethoden auseinander indem sie ausgehend von einer konkreten Forschungsfrage ein angemessenes methodisches Design entwerfen und sich mit den einzelnen Schritten eines Forschungsprozesses vertiefend auseinandersetzen. Durch diese vertiefende Reflexion sollen die Studierenden nicht nur zu einer eigenständigen Durchführung kleinerer Projekte befähigt werden. Ziele der vertiefenden Reflexion liegen vielmehr in Kompetenzen, die Relevanz empirischer Forschungsmethoden für die Genese handlungsrelevanten Wissens in pädagogischen Tätigkeitsfeldern zu erkennen.
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Es sind drei Elemente zu studieren: "Ästhetik und Sozialisation", "Theorie und Praxis künstlerischen Lehrens und Lernens" sowie einer der Bereiche Diagnose und Förderung, Didaktik oder Forschendes Lernen (Import aus Bildungswissenschaften).
Modulstruktur: 2 SL, 1 bPr 1
Import aus Bildungswissenschaften.
Es ist einer der Bereiche Diagnose und Förderung, Didaktik oder Forschendes Lernen zu wählen.
Import aus Bildungswissenschaften.
Es ist einer der Bereiche Diagnose und Förderung, Didaktik oder Forschendes Lernen zu wählen.
Import aus Bildungswissenschaften.
Es ist einer der Bereiche Diagnose und Förderung, Didaktik oder Forschendes Lernen zu wählen.
Zuordnung Prüfende | Workload | LP2 |
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Lehrende der Veranstaltung
Diagnose und Förderung
(Seminar o. Vorlesung)
Als Studienleistungen kommen Aufgaben in Frage, mit denen die elementspezifischen Kompetenzen geübt werden. Übungsaufgaben können beispielsweise sein: Die Vorbereitung und Durchführung einer Gruppenarbeit, die Vorbereitung und Durchführung einer mündlichen Präsentation, eine Argumentationsrekonstruktion, die Zusammenfassung eines Textes etc. Für alle Studienleistungen gilt, dass schriftliche Beiträge im Umfang von höchstens 1200 Wörtern und mündliche Beiträge im Umfang von höchstens 20 Minuten verlangt werden. |
siehe oben |
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Lehrende der Veranstaltung
Didaktik
(Seminar o. Vorlesung)
Als Studienleistungen kommen Aufgaben in Frage, mit denen die elementspezifischen Kompetenzen geübt werden. Übungsaufgaben können beispielsweise sein: Die Vorbereitung und Durchführung einer Gruppenarbeit, die Vorbereitung und Durchführung einer mündlichen Präsentation, eine Argumentationsrekonstruktion, die Zusammenfassung eines Textes etc. Für alle Studienleistungen gilt, dass schriftliche Beiträge im Umfang von höchstens 1200 Wörtern und mündliche Beiträge im Umfang von höchstens 20 Minuten verlangt werden. |
siehe oben |
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Lehrende der Veranstaltung
Forschendes Lernen
(Seminar o. Vorlesung)
Die Studienleistung dient der Einübung einer reflexiven und diskursiven Haltung zu den in der Veranstaltung behandelten Themen und hat im Hinblick auf die im Modulelement verankerten Kompetenzen einübenden und vertiefenden Charakter. Eine Studienleistung ist das Anfertigen einer Aufgabe zu Übungszwecken. |
siehe oben |
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Lehrende der Veranstaltung
Ästhetik und Sozialisation
(Seminar)
Die Studierenden leisten einen Impulsbeitrag zu ausgewählten Texten von maximal 20 Minuten. Sie reflektieren schriftlich und bildhaft Aspekte der eigenen ästhetischen Sozialisation in Form eines ästhetischen Tagebuchs, einer Objekt-Sammlung, Kartographie, künstlerischen Installation o.ä. Der Arbeitsaufwand für die Studienleistungen beträgt im Durchschnitt 2 Stunden pro Woche (1 LP oder 30 Zeitstunden im Semester). |
siehe oben |
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In dem Portfolio/e-Portfolio werden Arbeitsergebnisse der Studierenden aus den Veranstaltungen ‚Ästhetik und Sozialisation‘ und 'Theorie und Praxis künstlerischen Lehrens und Lernens' dokumentiert. Das Portfolio kann verschiedene Elemente wie Lerntagebücher, Rechercheergebnisse, Dokumentationen mündlicher Beiträge und Präsentationen, schriftliche Diskussionen und Reflexionen zu Texten, Bild-, Ton- und Videomaterial, etc. enthalten. Die Lehrenden entscheiden, welche Leistungen im Portfolio zu erbringen sind und teilen dies den Studierenden zu Beginn der Veranstaltung mit.
Der Umfang der Arbeit an den Portfolioelementen beträgt im Durchschnitt pro Seminar 2 Stunden in der Woche (1 LP oder 30 Zeitstunden im Semester).
Studiengang | Variante | Empf. Beginn 3 | Dauer | Bindung 4 |
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Erweiterungsfach / Bachelor Erweiterungsfach [Prüfungsordnung vom 21.03.2023 mit Änderungen vom 30.11.2023 und 26.04.2024] | Kunst (FsB von 2021): Erweiterungsfach Bachelor Fach (Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen) | 3. o. 4. | zwei Semester | Pflicht |
Kunst / Bachelor of Arts [FsB vom 01.07.2021] | Fach (Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen) | 3. o. 4. | zwei Semester | Pflicht |
Kunst / Bachelor of Arts [FsB vom 01.07.2021] | Schwerpunktfach (Grundschule) | 3. o. 4. | zwei Semester | Pflicht |
In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.