Modul 61-G-V-2_b Fachdidaktische und fachwissenschaftliche Vertiefung II

Fakultät

Modulverantwortliche*r

Turnus (Beginn)

Jedes Semester

Leistungspunkte und Dauer

8 Leistungspunkte

Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.

Kompetenzen

In diesem Modul erwerben und vertiefen Sie Kompetenzen zur Analyse und zum Umgang mit verschiedenen Heterogenitätsfaktoren sowie der wissenschaftlichen Bearbeitung hiermit verbundenener Fragestellungen.

Hierzu erwerben Sie zunächst Kenntnisse über und Fähigkeiten für den kompetenten Umgang mit heterogenen Schülergruppen in Bewegung, Spiel und Sport. Sie entwickeln ein kritisches Verständnis der wichtigsten Theorien der sozialen Ungleichheit im Sportzugang, der Theorien sportpädagogischer Geschlechterforschung sowie zu Fragen der Inklusion und Integration spezifischer Gruppen. Sie lernen sportpädagogische Interventionsmodelle und deren Anwendung kennen (z. B. zur reflexiven Koedukation im Sport) und reflektieren und diskutieren diese vor dem Hintergrund pädagogischer Ziele.
Zudem erweitern Sie Kenntnisse über Theorien und Methoden zur Analyse und Erklärung sport- und alltagsmotorischer Bewegungsformen. Außerdem erarbeiten Sie sich Wissen, das Sie in die Lage versetzt, psychische und motorische Voraussetzungen für den Sportunterricht mit Kindern und Jugendlichen analysieren zu können. Sie eignen sich ein Grundverständnis für empirisches Arbeiten im Bereich der motorischen Diagnostik und Intervention an und werden – auch unter Einbezug digitaler Hilfsmittel – mit den wichtigsten Diagnoseverfahren vertraut gemacht.
Im Austausch mit wissenschaftlichen Mitarbeitenden des Arbeitsbereiches IV zu aktuellen Forschungsprojekten erweitern Sie nicht nur Ihre Kenntnisse zu Forschungsprozessen, sondern bringen kompetent eigene Ideen und Reflexionen ein und leiten darüber hinaus eigene Problemstellungen und Hypothesen ab. Sie erweitern Ihre Methodenkompetenzen zum wissenschaftlichen Arbeiten, indem Sie lernen, forschungspragmatische Entscheidungen zu treffen und zu begründen und Theorie und Methode auch im Hinblick auf eigene empirische Forschungsprojekte zu bewerten.
In Vorbereitung auf die integrierte mündliche Prüfung werden Sie in die Lage versetzt, selbstständig weiterführende Lernprozesse zu planen und zu initiieren, indem Sie exemplarisch an einem Thema Ihr Wissen und Ihre Kompetenzen auf ein Problem Ihrer späteren Berufstätigkeit anwenden und fachbezogene Positionen im Umgang mit Heterogenität zu formulieren.

Die zu erwerbenden Kompetenzen des Moduls werden in einer integrierten mündlichen Prüfung über das Seminar "Motorische Diagnostik und Intervention" und das Seminar "Umgang mit Heterogenität" abgeprüft.

Lehrinhalte

Im Seminar "Umgang mit Heterogenität" werden Sie mit einem zentralen Problem heutiger Schulen und dessen Folgen für Bewegung, Spiel und Sport konfrontiert, und zwar mit der Unterschiedlichkeit und Vielfalt der Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf deren Entwicklungs-, Könnens- und Erfahrungsstand. Sie lernen deren Motive in Bezug auf Bewegung, Spiel und Sport, aber auch deren Normen und Werte, die den Zugang zum Sport fördern bzw. behindern können, kennen. Dabei geht es sowohl um Fragen der Integration von Schülerinnen und Schülern mit besonderem Förderbedarf als auch um die Berücksichtigung sozialer und kultureller Differenzen. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die Unterschiede im Spiel- und Sportverhalten, die für Mädchen und Jungen in verschiedenen Altersstufen und in verschiedenen sozialen Gruppierungen kennzeichnend sind. Das Seminar zielt ab auf das kompetente Handeln von Lehrkräften zur Steuerung dieser Heterogenität unter der Absicht, Ungleichheitsprozesse der verschiedenen sozialen Gruppen im Zugang zu Spiel und Sport zu vermeiden und Schülerinnen und Schüler zu einem produktiven Umgang mit Verschiedenheit zu befähigen.

Die Veranstaltung "Motorische Diagnostik und Intervention" gibt einen Überblick über typische Entwicklungsverläufe motorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten im Kindes- und Jugendalter und stellt aktuelle Theorien zur (sport-)motorischen Entwicklung vor. Ebenso werden die theoretischen Grundlagen motorischer Lernprozesse im Kindesalter behandelt. Des Weiteren erarbeiten Sie sich digital gestützte motometrische und motoskopische Verfahren zur Diagnostik des motorischen Entwicklungsstandes von Kindern und Jugendlichen. Sie erproben ausgewählte Verfahren auch praktisch und werten die erhobenen Daten mit grundlegenden statistischen Verfahren aus.

Im „Sportpädagogischen Forschungskolloquium“ diskutieren Sie aktiv über die aktuellen Themen des sportpädagogischen Diskurses. So wird es Ihnen ermöglicht, die im Modul vermittelten forschungsmethodischen Kompetenzen in situierten Kontexten an laufende Forschungsvorhaben anzubinden und eigene Forschungsprojekte, u.a. in MA-Arbeiten, vorzubereiten.

Empfohlene Vorkenntnisse

Notwendige Voraussetzungen

Erläuterung zu den Modulelementen

Modulstruktur: 2 SL, 1 bPr 1

Veranstaltungen

Motorische Diagnostik und Intervention
Art Seminar
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 60 h (30 + 30)
LP 2 [SL]
Sportpädagogisches Forschungskolloquium
Art Kolloquium
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 30 h (15 + 15)
LP 1
Umgang mit Heterogenität
Art Seminar
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 60 h (30 + 30)
LP 2 [SL]

Studienleistungen

Zuordnung Prüfende Workload LP2
Lehrende der Veranstaltung Motorische Diagnostik und Intervention (Seminar)

Die Studienleistung dient der Einübung einer reflexiven und diskursiven Haltung zu den in der Veranstaltung behandelten Themen und hat im Hinblick auf die im Modul verankerten Kompetenzen einübenden und vertiefenden Charakter. Eine Studienleistung ist das Anfertigen einer Aufgabe zu Übungszwecken. Solche Aufgaben können sein: das Erstellen eines Sitzungsprotokolls, eines Abstracts von einem kürzeren Text, eines Essays, die Vorbereitung eines Sitzungsbeitrags oder einer Präsentation, das Lösen von Anwendungsaufgaben, die Moderation eines Gesprächskreises o. ä. Für alle Beiträge gilt: Insgesamt dürfen von der/dem Studierenden in einer Veranstaltung schriftliche Beiträge im Umfang von höchstens 1200 Wörtern oder mündliche Beiträge in einem Umfang von höchstens 10-20 Minuten verlangt werden.

siehe oben siehe oben
Lehrende der Veranstaltung Umgang mit Heterogenität (Seminar)

Die Studienleistung dient der Einübung einer reflexiven und diskursiven Haltung zu den in der Veranstaltung behandelten Themen und hat im Hinblick auf die im Modul verankerten Kompetenzen einübenden und vertiefenden Charakter. Eine Studienleistung ist das Anfertigen einer Aufgabe zu Übungszwecken. Solche Aufgaben können sein: das Erstellen eines Sitzungsprotokolls, eines Abstracts von einem kürzeren Text, eines Essays, die Vorbereitung eines Sitzungsbeitrags oder einer Präsentation, das Lösen von Anwendungsaufgaben, die Moderation eines Gesprächskreises o. ä. Für alle Beiträge gilt: Insgesamt dürfen von der/dem Studierenden in einer Veranstaltung schriftliche Beiträge im Umfang von höchstens 1200 Wörtern oder mündliche Beiträge in einem Umfang von höchstens 10-20 Minuten verlangt werden.

siehe oben siehe oben

Prüfungen

mündliche e-Prüfung o. mündliche Prüfung
Zuordnung Prüfende Modulverantwortliche*r prüft oder bestimmt Prüfer*in
Gewichtung 1
Workload 90h
LP2 3

Integrierte mündliche Prüfung (ca. 30 min.) über die Seminare "Umgang mit Heterogenität" und "Motorische Diagnostik und Intervention". Die Prüfung wird von zwei prüfungsverantwortlichen Personen abgenommen.

In diesen Studiengängen wird das Modul verwendet:

Studiengang Variante Empf. Beginn 3 Dauer Bindung 4
Sportwissenschaft / Master of Education [FsB vom 03.05.2023] Fortsetzung Fach (Grundschule) 3. ein oder zwei Semes­ter Pflicht

Automatische Vollständigkeitsprüfung

In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.

Frühere Version dieses Moduls


Legende

1
Die Modulstruktur beschreibt die zur Erbringung des Moduls notwendigen Prüfungen und Studienleistungen.
2
LP ist die Abkürzung für Leistungspunkte.
3
Die Zahlen in dieser Spalte sind die Fachsemester, in denen der Beginn des Moduls empfohlen wird. Je nach individueller Studienplanung sind gänzlich andere Studienverläufe möglich und sinnvoll.
4
Erläuterungen zur Bindung: "Pflicht" bedeutet: Dieses Modul muss im Laufe des Studiums verpflichtend absolviert werden; "Wahlpflicht" bedeutet: Dieses Modul gehört einer Anzahl von Modulen an, aus denen unter bestimmten Bedingungen ausgewählt werden kann. Genaueres regeln die "Fächerspezifischen Bestimmungen" (siehe Navigation).
5
Workload (Kontaktzeit + Selbststudium)
SL
Studienleistung
Pr
Prüfung
bPr
Anzahl benotete Modul(teil)prüfungen
uPr
Anzahl unbenotete Modul(teil)prüfungen
Diese Leistung kann gemeldet und verbucht werden.