Modul 30-M-Soz-M7a Sozialstruktur und soziale Ungleichheit a

Fakultät

Modulverantwortliche*r

Turnus (Beginn)

Jedes Semester

Leistungspunkte und Dauer

14 Leistungspunkte

Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.

Kompetenzen

Im Rahmen des allgemeinen Kompetenzkonzepts für den MA Soziologie (siehe https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/soziologie/studium/master/pdf/Kompetenzkonzept_Masterstudiengaenge.pdf) vermittelt das Modul grundlegende Kenntnisse auf dem Stand der Forschung in der Sozialstruktur-, Lebenslauf- und Ungleichheitsforschung

Studierende erwerben die Fähigkeit, Fragestellungen der Sozialstrukturanalyse zu bearbeiten. Das Modul befähigt zur theoretischen Reflexion und methodisch kontrollierten empirischen Analyse von Problemstellungen und Forschungsfeldern der Sozialstrukturanalyse.

Lehrinhalte

Gegenstand des Moduls sind Erscheinungsformen, Ursachen und Folgen von sozialer Differenzierung und Ungleichheit im sozialen Wandel. Sozialstrukturell steht die Frage im Vordergrund, wie aus bloßer Verschiedenartigkeit von Gesellschaftsmitgliedern - wie Geschlecht, Alter, Ethnizität, soziale Herkunft - soziale Ungleichheiten im Hinblick auf Lebenschancen und -risiken werden. Dabei geht es auch um die theoretische und empirische Auseinandersetzung mit postulierten Großtrends der jüngeren Gesellschaftsentwicklung, etwa im Hinblick auf die Geltung meritokratischer Prinzipien, Desintegrations-, Polarisierungs- und Pluralisierungstrends, den Wandel der Arbeitsgesellschaft oder das Zurückdrängen des nationalstaatlichen Bezugsrahmens zu Gunsten von transnationalen Bezügen und regionaler Zugehörigkeit.

Methodologisch fokussiert das Modul auf Längsschnitt- und Lebenslaufforschung. Insbesondere die Längsschnittanalyse ist methodisch in der Lage, Auswirkungen von strukturellen und institutionellen Entwicklungen auf die Entwicklung, die Lebenswege und das Verhalten individueller und kollektiver Akteure und dadurch induzierten gesellschaftlichen Wandel empirisch adäquat zu untersuchen. Die grundlegende Idee des Lebenslaufansatzes besteht darin, dass Stabilität und Wandel gesellschaftlicher Ordnungen sich am besten dadurch erfassen lassen, dass man untersucht, wie kulturelle, institutionelle und strukturelle Rahmenbedingungen bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen fordern und fördern, und welche Folgen individuelles Entscheiden und Verhalten in Auseinandersetzung mit kulturellen, institutionellen und strukturellen Rahmenbedingungen nach sich zieht.

In eher theoretisch orientierten Seminaren lernen Studierende einen kritisch-reflexiven Umgang v.a. mit

  • neueren verhaltenswissenschaftlichen Ansätzen,
  • allgemeinen Theorien der Sozialstruktur, sozialen Wandels und sozialer Ungleichheit und der sozialstrukturellen Organisationsforschung;
  • der international vergleichenden Forschung;
  • speziellen Theorien verschiedener Themenbereiche der Sozialstrukturanalyse.

In mit praktischen Anwendungen verbundenen empirischen Seminaren erfolgt eine theoriegeleitete Auseinandersetzung mit gegenstandsbezogenen Fragestellungen.

Das Modulstudium wird stets mit einer schriftlichen Ausarbeitung abgeschlossen. Diese hat grundsätzlich die Form einer Hausarbeit.

Empfohlene Vorkenntnisse

(1) Es wird vorausgesetzt, dass Grundkenntnisse der Sozialstrukturanalyse auf dem Niveau der Bachelor-Einführungsveranstaltung vorhanden sind. Zum Selbststudium stehen die Folien und Aufzeichnungen der entsprechenden Vorlesung zur Verfügung. Alternativ oder zusätzlich können folgende Lehrbücher herangezogen werden: Jörg Rössel (2009): Sozialstrukturanalyse. Vs Verlag; Johannes Huinink/Torsten Schröder (2008): Sozialstruktur Deutschlands. UTB; Steffen Mau/Roland Verwiebe (2009): Die Sozialstruktur Europas.UTB.

(2) Grundkenntnisse der quantitativen Methoden der empirischen Sozialforschung auf dem Niveau querschnittlicher einfacherer multivariater Verfahren. Kenntnisse in Stata

Notwendige Voraussetzungen

Erläuterung zu den Modulelementen

Alternativ zum Studium von Seminar 1 und Seminar 2 kann ein großes Seminar mit doppeltem Umfang belegt werden.

Modulstruktur: 1-2 SL, 1 bPr 1

Veranstaltungen

Alternativ zu Seminar 1 und Seminar 2: großes Seminar
Art Seminar
Turnus Unregelmäßig
Workload5 240 h (60 + 180)
LP 8 [SL]
Seminar 1
Art Seminar
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 120 h (30 + 90)
LP 4 [SL]
Seminar 2
Art Seminar
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 120 h (30 + 90)
LP 4 [SL]

Studienleistungen

Zuordnung Prüfende Workload LP2
Lehrende der Veranstaltung Alternativ zu Seminar 1 und Seminar 2: großes Seminar (Seminar)

Beteiligung an Gruppenarbeiten (u.a. Bearbeitung von Übungsaufgaben, Entwicklung von Forschungsdesigns, Datenerhebung und Auswertung), Moderations- oder Protokolltätigkeit und Referate nach Vorgaben der/des Dozent/in. Die Studienleistung dient der kommunikativen (schriftlichen und/oder mündlichen) Einübung und dem Erlernen der zu erwerbenden Kompetenz mit Fokus auf die Interaktionssituation des Seminars. Die Studienleistung ist Teil des Selbststudiums und der Präsenzzeit und entspricht etwa einem Zeitaufwand von 60 h.

siehe oben siehe oben
Lehrende der Veranstaltung Seminar 1 (Seminar)

Beteiligung an Gruppenarbeiten (u.a. Bearbeitung von Übungsaufgaben, Entwicklung von Forschungsdesigns, Datenerhebung und Auswertung), Moderations- oder Protokolltätigkeit und Referate nach Vorgaben der/des Dozent/in. Die Studienleistung dient der kommunikativen (schriftlichen und/oder mündlichen) Einübung und dem Erlernen der zu erwerbenden Kompetenz mit Fokus auf die Interaktionssituation des Seminars. Die Studienleistung ist Teil des Selbststudiums und der Präsenzzeit und entspricht etwa einem Zeitaufwand von 30 h.

siehe oben siehe oben
Lehrende der Veranstaltung Seminar 2 (Seminar)

Beteiligung an Gruppenarbeiten (u.a. Bearbeitung von Übungsaufgaben, Entwicklung von Forschungsdesigns, Datenerhebung und Auswertung), Moderations- oder Protokolltätigkeit und Referate nach Vorgaben der/des Dozent/in. Die Studienleistung dient der kommunikativen (schriftlichen und/oder mündlichen) Einübung und dem Erlernen der zu erwerbenden Kompetenz mit Fokus auf die Interaktionssituation des Seminars. Die Studienleistung ist Teil des Selbststudiums und der Präsenzzeit und entspricht etwa einem Zeitaufwand von 30 h.

siehe oben siehe oben

Prüfungen

Hausarbeit
Zuordnung Prüfende Modulverantwortliche*r prüft oder bestimmt Prüfer*in
Gewichtung 1
Workload 180h
LP2 6

Hausarbeiten haben einen Umfang von ca. 20-30 Seiten.
Die Prüfung wird von einem Lehrenden abgenommen, der eine der Lehrveranstaltungen des Moduls anbietet.

In diesen Studiengängen wird das Modul verwendet:

Studiengang Profil Empf. Beginn 3 Dauer Bindung 4
Gender Studies „Interdisziplinäre Forschung und Anwendung“ / Master of Arts [FsB vom 22.07.2013 und Änderungen vom 02.03.2015, 01.03.2016 und 03.05.2023] 1. o. 2. o. 3. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Politikwissenschaft / Master of Arts [FsB vom 15.05.2019 mit Änderung vom 01.11.2022] Allgemeines Profil 2. o. 3. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Politikwissenschaft / Master of Arts [FsB vom 15.05.2019 mit Änderung vom 01.11.2022] Politische Theorie und Internationale Politische Theorie 2. o. 3. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Politikwissenschaft / Master of Arts [FsB vom 15.05.2019 mit Änderung vom 01.11.2022] Politische Öffentlichkeit, Medien und Politische Soziologie 2. o. 3. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Politikwissenschaft / Master of Arts [FsB vom 15.05.2019 mit Änderung vom 01.11.2022] Public Policy, Governance und Regulierung 2. o. 3. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Politikwissenschaft / Master of Arts [FsB vom 15.05.2019 mit Änderung vom 01.11.2022] World Politics 2. o. 3. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Politische Kommunikation / Master of Arts [FsB vom 22.07.2013 mit der Änderung vom 17.03.2014] 2. o. 3. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Soziologie / Master of Arts [FsB vom 17.12.2012 mit Änderungen vom 17.03.2014, 30.11.2018 und 01.11.2022] Allgemeines Profil 1. o. 2. o. 3. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Soziologie / Master of Arts [FsB vom 17.12.2012 mit Änderungen vom 17.03.2014, 30.11.2018 und 01.11.2022] Arbeits- und Wirtschaftssoziologie 1. o. 2. o. 3. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Soziologie / Master of Arts [FsB vom 17.12.2012 mit Änderungen vom 17.03.2014, 30.11.2018 und 01.11.2022] Organisationssoziologie 1. o. 2. o. 3. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Soziologie / Master of Arts [FsB vom 17.12.2012 mit Änderungen vom 17.03.2014, 30.11.2018 und 01.11.2022] Politische Soziologie 1. o. 2. o. 3. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Soziologie / Master of Arts [FsB vom 17.12.2012 mit Änderungen vom 17.03.2014, 30.11.2018 und 01.11.2022] Sozialstruktur und soziale Ungleichheit 1. o. 2. o. 3. ein oder zwei Semes­ter Pflicht
Soziologie / Master of Arts [FsB vom 17.12.2012 mit Änderungen vom 17.03.2014, 30.11.2018 und 01.11.2022] Soziologie der globalen Welt 1. o. 2. o. 3. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Soziologie / Master of Arts [FsB vom 17.12.2012 mit Änderungen vom 17.03.2014, 30.11.2018 und 01.11.2022] Soziologische Methoden 1. o. 2. o. 3. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Soziologie / Master of Arts [FsB vom 17.12.2012 mit Änderungen vom 17.03.2014, 30.11.2018 und 01.11.2022] Soziologische Theorie 1. o. 2. o. 3. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht

Automatische Vollständigkeitsprüfung

In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.


Legende

1
Die Modulstruktur beschreibt die zur Erbringung des Moduls notwendigen Prüfungen und Studienleistungen.
2
LP ist die Abkürzung für Leistungspunkte.
3
Die Zahlen in dieser Spalte sind die Fachsemester, in denen der Beginn des Moduls empfohlen wird. Je nach individueller Studienplanung sind gänzlich andere Studienverläufe möglich und sinnvoll.
4
Erläuterungen zur Bindung: "Pflicht" bedeutet: Dieses Modul muss im Laufe des Studiums verpflichtend absolviert werden; "Wahlpflicht" bedeutet: Dieses Modul gehört einer Anzahl von Modulen an, aus denen unter bestimmten Bedingungen ausgewählt werden kann. Genaueres regeln die "Fächerspezifischen Bestimmungen" (siehe Navigation).
5
Workload (Kontaktzeit + Selbststudium)
SL
Studienleistung
Pr
Prüfung
bPr
Anzahl benotete Modul(teil)prüfungen
uPr
Anzahl unbenotete Modul(teil)prüfungen
Diese Leistung kann gemeldet und verbucht werden.