Modul 25-BE-IndiErg1 IndiErg: Organisation, Qualität und Beratung

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Fakultät

Modulverantwortliche*r

Turnus (Beginn)

Wird nicht mehr angeboten

Neuere Version dieses Moduls

Leistungspunkte und Dauer

10 Leistungspunkte

Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.

Kompetenzen

Die Studierenden erwerben Teilkompetenzen aus den folgenden drei Bereichen.

Bereich I: Beratung und Organisationsentwicklung
Die zu vermittelnden Kompetenzen zielen auf eine reflexive Haltung, die Techniken und Methoden der Beratung und Organisationsentwicklung einschließt. Hierzu gehören insbesondere Kenntnisse zur historischen und systematischen Entwicklung von pädagogischer Diagnose und Beratung (z.B. Hermeneutik und systemisch-lösungsorientierte Ansätze) und pädagogischen Organisationen, zur Organisationstheorie und -forschung und zu den Forschungsmethoden in der Organisationsentwicklung (z.B. Gruppenbeobachtung und soziometrische Verfahren). Studierende erwerben erstens theoretische Kompetenzen und analytisches Verstehen von Beratungstheorien und -traditionen. Sie erkennen die theoretisch begrifflichen Substanzen neuerer Ansätze zur Beratung und können diese zuordnen und dekonstruieren. Die Studierenden verfügen zweitens über empirisch-feldbezogene Kompetenzen und kennen die wesentlichen Instrumente der empirischen Organisationsforschung. Die Studierenden verfügen drittens über praktische Fähigkeiten zur Gesprächsführung und Beratung.

Bereich II: Professionelles Handeln und Qualität
Die Studierenden erwerben Kompetenzen in dreifacher Weise: Erstens theoretisch-begriffliche Kompetenzen, indem sie die Themenschwerpunkte als analytische Zugänge erfassen und ein theoretisches Verständnis von Konzepten zur Professionalisierung und zur Qualität pädagogischer Prozesse erwerben. Zweitens werden empirisch-feldbezogene Kompetenzen dadurch erworben, dass eine systematische Kenntnis über die aktuellen Qualitäts- und Professionalisierungsprozesse und -programme erlernt wird, die am Beispiel ausgewählter pädagogischer Handlungsfelder konkretisiert wird. Drittens erlernen die Studierenden praktisch-vorbereitende Kompetenzen in Form einer Fähigkeit zur Perspektivübernahme und zur Reflexion von Qualitäts- und Professionalisierungsprozessen im Kontext konkreter, politischer Handlungsanforderungen.

Bereich III: Modulprüfung
Durch eine Modulprüfung in Form eines Kolloquiums, d.h. einer kurzen mündlichen Prüfung, werden darüber hinaus Schlüsselkompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, die Befähigung zu selbstgesteuertem Lernen, Präsentations- und Visualisierungskompetenzen sowie, durch den reflexiven Anteil, persönliche Bewertungs- und Selbstreflexionskompetenzen gefördert.

Lehrinhalte

Nach persönlichem Interesse wählen die Studierenden einen inhaltlichen Schwerpunkt der Lehrinhalte innerhalb der Elemente 1 bis 3.

Element 1: Beratung und Organisationsentwicklung
Beratung wird zum einen als Grundform pädagogischen Handelns und zum anderen als feld- sowie professionsbezogene Kompetenz thematisiert. Wesentlich sind hier Lehrinhalte im Hinblick auf Beratungsmethoden, z.B. hermeneutisches Verstehen oder systemisches Verstehen, einschließlich der spezifischen Diagnosen. Beratung wird außerdem als eigener pädagogischer Arbeitsbereich vorgestellt. Insbesondere werden solche Methoden thematisiert, die häufig in Verbindung mit Organisationen auftreten (z.B. Moderation, Supervision, Mediation und Teamentwicklung als pädagogische Beratung in Organisationen).
Darüber hinaus umschließen die Lehrinhalte Organisationsentwicklung und -forschung die Methoden, Forschungsergebnisse und Ansätze der Organisationsentwicklung. Außerdem werden die organisationstheoretischen Systematisierungen von pädagogischen Institutionen vorgestellt (z.B. Schule, Beratungsinstitutionen oder der Bereich der Erziehungshilfen als Anstalt- und Disziplinarinstitutionen, bürokratische Einheiten, autopoeitische Teilsysteme oder aus neo-institutionalistischer Perspektive) und die entsprechenden spezifischen Beratungsperspektiven werden expliziert.

Element 2: Professionelles Handeln und Qualität
Es geht in diesem Element um die Kategorien der "Professionalisierung" und der "pädagogischen Qualität". Zu beiden Aspekten liegen sowohl grundlegend-systematische Überlegungen als auch eine entfaltete empirische Forschung vor. Außerdem steht die Frage der Professionalisierung und der Qualitätsentwicklung wie -sicherung im Mittelpunkt des pädagogischen Handlungsvollzugs in den unterschiedlichen Arbeitsfeldern. In den Lehrveranstaltungen werden deshalb die zentralen theoretischen Ansätze, exemplarische Forschungsergebnisse und pädagogische Vorgehensweisen hinsichtlich dieser beiden Dimensionen präsentiert, in einen systematischen Zusammenhang gestellt und kritisch auf ihre Erkenntnis- und Wirkmächtigkeit hin befragt.
Der Themenschwerpunkt "Professionalisierung" wird entlang der folgenden beiden thematischen Schwerpunkte behandelt: Es werden Professionstheorien und theoriesystematische Modelle der Professionalisierung exemplarisch erarbeitet. Bei der Auswahl der Modelle wird auf einen möglichst großen Kontrast Wert gelegt. Einen Schwerpunkt stellen Konzepte pädagogischer Handlungskompetenz dar, normative und ethische Aspekte pädagogischen Handelns bilden einen weiteren Schwerpunkt. Außerdem wird exemplarisch der Frage nachgegangen, in welcher Form sich Professionalität in unterschiedlichen pädagogischen Handlungsfeldern konkretisiert.
Darüber hinaus geht es bei der Bearbeitung des Themenschwerpunktes "pädagogische Qualität" erstens um die begrifflich-konzeptionelle Klärung des Konzepts "(pädagogische) Qualität" und die Abgrenzung entsprechender theorie-systematischer Bestimmungen von politisch-programmatischen Bestimmungsversuchen. Zweitens werden verschiedene Lesarten des pädagogischen Qualitätsbegriffs und exemplarisch unterschiedliche pädagogische Qualitätsprogramme (Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung, Qualitätsentwicklung) verdeutlicht und diskutiert. Drittens werden Ansätze zur Erforschung und Evaluation pädagogischer Qualität erlernt.

Das Element 3 bietet die Möglichkeit, eine weitere Veranstaltung aus E1 oder E2 individuell zu wählen und zu belegen, um so die entsprechenden Lehrinhalten zu vertiefen.

In der Modulprüfung sollen die Studierenden eigenverantwortlich die eigenen inhaltlichen Schwerpunkte und das Gelernte in den Kontext des persönlichen Studienverlaufes oder Berufsziels setzen. Nach einem Vorgespräch bereiten sie sich im Selbststudium auf das Kolloquium vor.

Empfohlene Vorkenntnisse

Notwendige Voraussetzungen

Erläuterung zu den Modulelementen

Modulstruktur: 3 SL, 1 uPr 1

Veranstaltungen

E1: Beratung und Organisationsentwicklung
Art Seminar o. Vorlesung
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 90 h (30 + 60)
LP 3 [SL]
E2: Professionelles Handeln und Qualität
Art Seminar o. Vorlesung
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 90 h (30 + 60)
LP 3 [SL]
E3: Beratung und Organisationsentwicklung oder Professionelles Handeln und Qualität
Art Seminar o. Vorlesung
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 90 h (30 + 60)
LP 3 [SL]

Studienleistungen

Zuordnung Prüfende Workload LP2
Lehrende der Veranstaltung E1: Beratung und Organisationsentwicklung (Seminar o. Vorlesung)

Die Studienleistung dient der Einübung einer reflexiven und diskursiven Haltung zu den in der Veranstaltung behandelten Themen und hat im Hinblick auf die im Modul verankerten Kompetenzen einübenden und vertiefenden Charakter. Eine Studienleistung ist das Anfertigen einer Aufgabe zu Übungszwecken. Übungsaufgaben können beispielsweise sein: Die Vorbereitung und Durchführung einer Gruppenarbeit, die Vorbereitung und Durchführung einer mündlichen Präsentation, eine Argumentationsrekonstruktion, die Zusammenfassung eines Textes etc. Für alle Studienleistungen gilt, dass schriftliche Beiträge im Umfang von höchstens 1200 Wörtern und mündliche Beiträge im Umfang von höchstens 20 Minuten verlangt werden.

siehe oben siehe oben
Lehrende der Veranstaltung E2: Professionelles Handeln und Qualität (Seminar o. Vorlesung)

siehe E1

siehe oben siehe oben
Lehrende der Veranstaltung E3: Beratung und Organisationsentwicklung oder Professionelles Handeln und Qualität (Seminar o. Vorlesung)

siehe E1

siehe oben siehe oben

Prüfungen

mündliche Prüfung
Zuordnung Prüfende Modulverantwortliche*r prüft oder bestimmt Prüfer*in
Gewichtung unbenotet
Workload 30h
LP2 1

Die modulspezifischen Kompetenzen werden in Form eines 15minütigen Kolloquiums nachgewiesen. Dieses Abschlussgespräch beinhaltet einen fachlichen, sowie einen Teil zur Reflexion des persönlichen Studienverlaufs. Es kann auch in Gruppen abgehalten werden. Die Prüfungszeit pro Person bleibt die gleiche.
Die Studierenden stimmen sich mit einem Lehrenden/ einer Lehrende der Elemente 1 bis 3 als PrüferIn für das Kolloquium ab, sobald mindestens eines der Elemente 1 bis 3 abgeschlossen ist. Im Vorfeld werden der organisatorische Rahmen der Prüfung besprochen und dabei insbesondere Hinweise zu den Anforderungen des reflexiven Teils gegeben. Insgesamt soll in der Prüfung ein Überblick über alle Elemente des Moduls gegeben werden können. Falls zum Zeitpunkt des Kolloquiums noch nicht alle Elemente studiert sind, geben die Studierenden einen intensiven Ausblick.

Weitere Hinweise

Weitere Informationen zur Individuellen Ergänzung finden Sie hier unter:
http://www.uni-bielefeld.de/erziehungswissenschaft/bie/studiengaenge_ie.html

Bei diesem Modul handelt es sich um ein eingestelltes Angebot. Ein entsprechendes Angebot, um dieses Modul abzuschließen, wurde bis maximal Sommersemester 2018 vorgehalten. Eine neue Version dieses Moduls gilt seit dem Wintersemester 2018/2019.
Bisheriger Turnus des Moduls war jedes Semester.

In diesen Studiengängen wird das Modul verwendet:

Studiengang Profil Empf. Beginn 3 Dauer Bindung 4
Erziehungswissenschaft - Angebote für den Individuellen Ergänzungsbereich / Individueller Ergänzungsbereich im Bachelor [] 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. o. 6. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Individueller Ergänzungsbereich – Allgemeine Angebote / Individueller Ergänzungsbereich im Bachelor [] Fakultät für Erziehungswissenschaft 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. o. 6. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht

Automatische Vollständigkeitsprüfung

In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.


Legende

1
Die Modulstruktur beschreibt die zur Erbringung des Moduls notwendigen Prüfungen und Studienleistungen.
2
LP ist die Abkürzung für Leistungspunkte.
3
Die Zahlen in dieser Spalte sind die Fachsemester, in denen der Beginn des Moduls empfohlen wird. Je nach individueller Studienplanung sind gänzlich andere Studienverläufe möglich und sinnvoll.
4
Erläuterungen zur Bindung: "Pflicht" bedeutet: Dieses Modul muss im Laufe des Studiums verpflichtend absolviert werden; "Wahlpflicht" bedeutet: Dieses Modul gehört einer Anzahl von Modulen an, aus denen unter bestimmten Bedingungen ausgewählt werden kann. Genaueres regeln die "Fächerspezifischen Bestimmungen" (siehe Navigation).
5
Workload (Kontaktzeit + Selbststudium)
SL
Studienleistung
Pr
Prüfung
bPr
Anzahl benotete Modul(teil)prüfungen
uPr
Anzahl unbenotete Modul(teil)prüfungen
Diese Leistung kann gemeldet und verbucht werden.