Modul 22-SU8G Geschichtswissenschaft und Geschichtsdidaktik im Sachunterricht

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Fakultät

Modulverantwortliche*r

Turnus (Beginn)

Wird nicht mehr angeboten

Leistungspunkte und Dauer

10 Leistungspunkte

Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.

Kompetenzen

  • Einblick in geisteswissenschaftliche Arbeitstechniken
  • Einsicht in die historische Dimension sozialer Existenz und in Grundbegriffe von Geschichtlichkeit (Zeit, Erinnerung, Wandel, Ereignis und Prozess, historische Sinnbildung u.a.)
  • Befähigung, sich eigenständig historisches Kontextwissen anzueignen und dafür einschlägige Hilfsmittel und Arbeitsmaterialien der Geschichtswissenschaft heranzuziehen und kritisch zu benutzen
  • zentrale fachdidaktische Begriffe zu definieren und im Zusammenhang der entsprechenden Modelle zu erläutern,
  • Geschichtskultur als einen Teil menschlicher und gesellschaftlicher Identität an Beispielen zu beschreiben,
  • die Zeitperspektive im Kontext der übergreifenden gesellschaftlichen Geschichtskultur zu reflektieren,
  • Inhalte und Themen im Hinblick auf ihre didaktischen Potenziale einzuschätzen und konkret zu erproben,
  • die Koordinaten der Unterrichtsplanung zu nennen und exemplarisch zu konkretisieren,
  • Leistungsbewertung zu problematisieren

Lehrinhalte

Der "Grundkurs Historische Lebenswelten" führt die Studierenden mit einem exemplarischen Zugriff in historisches Denken und grundlegende Operationen geschichtswissenschaftlichen Arbeitens ein. Die Studierenden diskutieren und erfahren die Historizität gegenwärtiger Lebenswelten und lernen eigene Wissensbestände und Sichtweisen kritisch im Hinblick auf die zugrunde liegenden Quellen, Konzepte und Narrative zu befragen. Auf diese Weise werden die Studierenden befähigt, geschichtliche Perspektiven für den Sachunterricht zu entwickeln.

Das Modul behandelt im Wechsel Themen aus jeder der an der Fakultät vertretenen Epochen (Antike, Mittelalter/Frühe Neuzeit, Moderne), wobei solche Gegenstände ausgewählt werden, die zum einen vom Interesse der Kinder ausgehen und zum anderen unter didaktischen Perspektiven eine ergiebige Bearbeitung erlauben (etwa Themen der Alltagsgeschichte, Sozialgeschichte, Mentalitätsgeschichte, Kulturgeschichte, Technikgeschichte, Regionalgeschichte).

Die Studierenden üben den Umgang mit wichtigen Hilfsmitteln ein und lernen Wege zur Erschließung der einschlägigen Fachliteratur und zum kritischen Umgang mit gängigen Angeboten der Geschichtskultur kennen. In Übungseinheiten zu Quellenkritik und -interpretation vermittelt der Grundkurs Einblick in grundlegende methodische Verfahren der Gewinnung geschichtswissenschaftlicher Erkenntnisse.

Verpflichtender Bestandteil des Grundkurses sind darüber hinaus eine zweitägige oder zwei ganztägige Exkursionen, die die Studierenden darin schulen, die sozio-kulturelle Umwelt aus historischer Perspektive zu sehen. Im regionalen Umfeld und/oder an ausgewählten Orten außerschulischer Geschichtsvermittlung lernen die Studierenden, Alltags- und Kunstobjekte als Sachquellen für historische Einsichten zu interpretieren. Die Studierenden erfahren auf diese Weise, wie anhand von Objekten der Lebenswelt auch im Sachunterricht das Zeitbewusstsein geschärft und Kontinuitäts- wie Alteritätserfahrungen im Modus historischen Arbeitens reflektiert werden können.

Das Tutorium ist eng auf den Grundkurs bezogen und weist keine eigenständigen Lehrinhalte auf, sondern vertieft und routinisiert in Übungseinheiten den Stoff des Grundkurses.
Im Seminar "Theorie Geschichtsdidaktik" werden verschiedene fachdidaktische Ansätze diskutiert. Dabei geht es um die Frage, was die Tragfähigkeit einer Darstellung vergangenen Geschehens ausmacht und welche unterschiedlichen Formen von Geschichtsbewusstsein in der Gesellschaft vorfindlich sind. Um die Möglichkeiten historischen Lernens in Schule und Gesellschaft ausloten zu können, gilt es, die Entstehung von Geschichtsbewußtsein entwicklungspsychologisch zu befragen und auf dieser Grundlage Konzepte für altersgerechtes Lernen zu entwickeln. Die Konkretisierung erfolgt an Beispielen aus dem Unterricht und aus der allgemeinen Geschichtskultur.

Empfohlene Vorkenntnisse

Der vorherige Besuch des Moduls 69-SU3 wird empfohlen.

Notwendige Voraussetzungen

Erläuterung zu den Modulelementen

Modulstruktur: 2 SL, 1 bPr 1

Veranstaltungen

Grundkurs Historische Lebenswelten
Art Seminar
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 120 h (55 + 65)
Theorie Geschichtsdidaktik
Art Seminar
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 60 h (30 + 30)
LP 2 [SL]
Tutorium zum Grundkurs
Art Tutorium
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 30 h (30 + 0)
LP 1

Studienleistungen

Zuordnung Prüfende Workload LP2
Lehrende der Veranstaltung Grundkurs Historische Lebenswelten (Seminar)

Mündliches Referat/Präsentation im Kurs oder während der Exkursion
Drei bis fünf kleinere Übungsaufgaben (Bearbeitung von Aufgabenzetteln oder praktischen Übungen zur Methodik, Essays oder andere kleinere schriftliche Leistungen) nach Maßgabe der Veranstalterin/des Veranstalters

siehe oben siehe oben
Lehrende der Veranstaltung Theorie Geschichtsdidaktik (Seminar)

Mündliche Präsentation ausgewählter didaktischer Konzepte (15-20 Minuten)

siehe oben siehe oben

Prüfungen

Hausarbeit
Zuordnung Prüfende Lehrende der Veranstaltung Grundkurs Historische Lebenswelten (Seminar)
Gewichtung 1
Workload 90h
LP2 3

Schriftliche Hausarbeit im Umfang von ca. 20.000 Zeichen (10 Seiten): Analyse einer geschichtswissenschaftlichen Studie oder Quelleninterpretation nach Maßgabe der Veranstalterin oder des Veranstalters

Weitere Hinweise

Bei diesem Modul handelt es sich um ein eingestelltes Angebot. Dieses Modul richtet sich nur noch an Studierende, die nach einer der nachfolgend angegebenen FsB Versionen studieren. Ein entsprechendes Angebot, um dieses Modul abzuschließen, wurde bis maximal Wintersemester 2019/20 vorgehalten. Genaue Regelungen zum Geltungsbereich s. jeweils aktuellste FsB-Fassung.
Bisheriger Angebotsturnus war jedes Semester.

In diesen Studiengängen wird das Modul verwendet:

Studiengang Variante Profil Empf. Beginn 3 Dauer Bindung 4
Sachunterricht / Bachelor [FsB vom 01.08.2013] Fach (Grundschule) Gesellschaftswissenschaften 4. o. 5. o. 6. ein Semes­ter Wahl­pflicht
Sachunterricht / Master of Education [FsB vom 02.05.2014] Fortsetzung Schwerpunktfach (Grundschule) Naturwissenschaften 3. ein Semes­ter Wahl­pflicht

Automatische Vollständigkeitsprüfung

In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.


Legende

1
Die Modulstruktur beschreibt die zur Erbringung des Moduls notwendigen Prüfungen und Studienleistungen.
2
LP ist die Abkürzung für Leistungspunkte.
3
Die Zahlen in dieser Spalte sind die Fachsemester, in denen der Beginn des Moduls empfohlen wird. Je nach individueller Studienplanung sind gänzlich andere Studienverläufe möglich und sinnvoll.
4
Erläuterungen zur Bindung: "Pflicht" bedeutet: Dieses Modul muss im Laufe des Studiums verpflichtend absolviert werden; "Wahlpflicht" bedeutet: Dieses Modul gehört einer Anzahl von Modulen an, aus denen unter bestimmten Bedingungen ausgewählt werden kann. Genaueres regeln die "Fächerspezifischen Bestimmungen" (siehe Navigation).
5
Workload (Kontaktzeit + Selbststudium)
SL
Studienleistung
Pr
Prüfung
bPr
Anzahl benotete Modul(teil)prüfungen
uPr
Anzahl unbenotete Modul(teil)prüfungen
Diese Leistung kann gemeldet und verbucht werden.