Modul 30-M17 Politische Kommunikation und Organisation

Fakultät

Modulverantwortliche*r

Turnus (Beginn)

Jedes Wintersemester

Leistungspunkte und Dauer

10 Leistungspunkte

Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.

Kompetenzen

Das Modul vermittelt grundlegende Kenntnisse allgemeinsoziologischer Konzepte und Fragestellungen und vermittelt
erweiterte Kenntnisse von Funktionsweise und Struktur des politischen Systems. Die Studierenden erlangen die Fähigkeit zur Abgrenzung einer primär soziologisch-systemtheoretischen von einer akteurszentrierten Perspektive, die Fähigkeit zur Herstellung einer reflexiven Haltung durch Distanzierung von den Macht-, Legitimations- und Entscheidungskriterien der Beteiligten sowie die Fähigkeit zur Einnahme einer inkongruenten und theoretisch kontrollierten Perspektive gegenüber "konventionellen" Politikverständnissen.

Lehrinhalte

Dem Modul "Politische Kommunikation" liegt ein differenzierungstheoretisches Verständnis von Politik zugrunde. Es schlägt somit eine Brücke zur allgemeinen (theoretischen) Soziologie und schwerpunktmäßig zur soziologischen Systemtheorie. Dabei wird auf den Kompetenzen, die im Modul "Politische Soziologie" erworben werden, in inhaltlicher und in theoretischer Hinsicht aufgebaut.
Im Modul "Politische Kommunikation" werden die Grundzüge einer "Theorie des Politischen Systems" vermittelt. Politik wird als funktionales Subsystem der modernen Gesellschaft begriffen, dessen Eigenschaften nur vor dem Hintergrund gesellschaftstheoretischer Überlegungen verständlich gemacht werden können. Daraus folgen eine Reihe von Konsequenzen, gerade was das Verhältnis zu den gängigen politikwissenschaftlichen Auffassungen von Politik betrifft: An die Stelle eines in der Politikwissenschaft dominierenden "akteurszentrierten" Politikverständnisses tritt eine Perspektive, die auf Kommunikation und Systemdifferenzierung abstellt. Durch diesen Zugriff gewinnt man die Möglichkeit, das Handlungsverständnis der politisch Handelnden kritisch zu hinterfragen, ohne es auszublenden. Da politische Kommunikation immer auch öffentliche Beobachtungsverhältnisse impliziert, ergibt sich zweitens ein immanenter Bezug der Politik auf Massenmedien und Öffentlichkeit. Anders als Vertreter der Politik- und der Medienwissenschaften oftmals annehmen, folgt daraus aber nicht unmittelbar die These einer Dominanz der Massenmedien über die Politik. Schließlich ergibt sich aus dem differenzierungstheoretischen Ansatz die Notwendigkeit, die Rolle von Organisationen in der und für die Politik zu erörtern, da politisches Entscheiden und seine strukturellen Auswirkungen schlechterdings nicht ohne Organisationsbildung begriffen werden können. Dieser Bezug auf die Rolle von Organisationen in politischen Entscheidungskontexten ist vor allem auch für berufspraktische Bezüge relevant.

Empfohlene Vorkenntnisse

Grundkenntnisse der Politischen Soziologie und der soziologischen Systemtheorie entsprechend dem Kompetenzprofil des Moduls "Politische Soziologie" (30-M15)

Notwendige Voraussetzungen

Erläuterung zu den Modulelementen

Modulstruktur: 2 SL, 1 bPr 1

Veranstaltungen

Politische Kommunikation
Art Seminar
Turnus WiSe
Workload5 120 h (30 + 90)
LP 4 [SL]

Selbststudium:
Das Selbststudium nutzen die Studierenden für die vorbereitende Lektüre nach Vorgabe der Veranstalter.

Politische Organisation
Art Seminar
Turnus SoSe
Workload5 120 h (30 + 90)
LP 4 [SL]

Selbststudium:
s.o.


Studienleistungen

Zuordnung Prüfende Workload LP2
Lehrende der Veranstaltung Politische Kommunikation (Seminar)

Ein Kurzreferat oder maximal drei Sitzungsprotokolle oder max. drei Textstatements. Die Studienleistung ist Teil des Selbststudiums und der Präsenzzeit und entspricht etwa einem Zeitaufwand von ca. 30 h.

siehe oben siehe oben
Lehrende der Veranstaltung Politische Organisation (Seminar)

Ein Kurzreferat oder maximal drei Sitzungsprotokolle oder max. drei Textstatements. Die Studienleistung ist Teil des Selbststudiums und der Präsenzzeit und entspricht etwa einem Zeitaufwand von ca. 30 h.

siehe oben siehe oben

Prüfungen

mündliche Prüfung
Zuordnung Prüfende Modulverantwortliche*r prüft oder bestimmt Prüfer*in
Gewichtung 1
Workload 60h
LP2 2

Dauer der Modulprüfung 30 Minuten. Die Vorbereitungszeit wird mit 1-2 Arbeitswochen veranschlagt.

In diesen Studiengängen wird das Modul verwendet:

Studiengang Variante Profil Empf. Beginn 3 Dauer Bindung 4
Individueller Ergänzungsbereich – Themenbereiche / Individuelle Ergänzung im Bachelor [] Berufsfeld Orientierung / Reflexion 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Individueller Ergänzungsbereich – Themenbereiche / Individuelle Ergänzung im Bachelor [] Digitalisierung Digitalisierung als gesellschaftlicher Prozess 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Individueller Ergänzungsbereich – Themenbereiche / Individuelle Ergänzung im Bachelor [] Diversität/Inklusion Übergreifend 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Individueller Ergänzungsbereich – Themenbereiche / Individuelle Ergänzung im Bachelor [] Gesellschaftliches Engagement/Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Individueller Ergänzungsbereich – Themenbereiche / Individuelle Ergänzung im Bachelor [] Internationalisierung Erforschung von Internationalisierung und Globalisierung 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Politikwissenschaft / Bachelor of Arts [FsB vom 31.08.2012 mit den Änderungen vom 17.03.2014 und 01.03.2016] Kernfach (fw) 3. zwei Semes­ter Pflicht
Politikwissenschaft / Bachelor [FsB vom 31.08.2012 mit den Änderungen vom 17.03.2014 und 01.03.2016] Nebenfach (fw) 5. zwei Semes­ter Wahl­pflicht

Automatische Vollständigkeitsprüfung

In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.


Legende

1
Die Modulstruktur beschreibt die zur Erbringung des Moduls notwendigen Prüfungen und Studienleistungen.
2
LP ist die Abkürzung für Leistungspunkte.
3
Die Zahlen in dieser Spalte sind die Fachsemester, in denen der Beginn des Moduls empfohlen wird. Je nach individueller Studienplanung sind gänzlich andere Studienverläufe möglich und sinnvoll.
4
Erläuterungen zur Bindung: "Pflicht" bedeutet: Dieses Modul muss im Laufe des Studiums verpflichtend absolviert werden; "Wahlpflicht" bedeutet: Dieses Modul gehört einer Anzahl von Modulen an, aus denen unter bestimmten Bedingungen ausgewählt werden kann. Genaueres regeln die "Fächerspezifischen Bestimmungen" (siehe Navigation).
5
Workload (Kontaktzeit + Selbststudium)
SL
Studienleistung
Pr
Prüfung
bPr
Anzahl benotete Modul(teil)prüfungen
uPr
Anzahl unbenotete Modul(teil)prüfungen
Diese Leistung kann gemeldet und verbucht werden.